DE507243C

DE507243C - Krautentfernvorrichtung bei der Kartoffelernte mit an einem quer zur Fahrrichtung gelagerten, umlaufenden Traeger sitzenden Schlagwerkzeugen

Info

Publication number: DE507243C
Application number: DEST44912D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1930-09-13

Description

Bei den in der Landwirtschaft gebräuchlichen Kartoffelerntemaschinen erhält man keine befriedigende Arbeit mehr, wenn das Kraut stark entwickelt ist, da sich durch dieses die Maschinen verstopfen. Man hat nun versucht, das Kartoffelkraut dadurch zu entfernen, daß man quer zur Fahrrichtung ein Schlägerrad oder eine Trommel anordnete, an der die Schlagwerkzeuge starr befestigt ίο waren. Eine Einrichtung¹ dieser Art reißt in den meisten Fällen das Kraut heraus, ohne es zu zerstückeln.

Der Gegenstand der Erfindung stellt eine neuartige Vorrichtung dar, die sämtliches Kraut ausreißt und derart in Stücke zerschlägt, daß es der Arbeit der Kartoffelerntemaschine nicht mehr hinderlich ist.

Erreicht wird dies dadurch, daß die Schlagwerkzeuge an dem umlaufenden Träger gelenkig befestigt sind, so daß sie sich bei der raschen Umdrehung desselben, infolge der auftretenden Fliehkraft radial einstellen und mit ihren freien Enden auf das Kartoffelkraut treffen und es durch die ruckartige Zugwirkung beim Auftreffen zerstückeln.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Hierbei zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht und Abb. 2 eine Vorderansicht eines Radkreuzes mit Schlägern, während Abb. 3 mehrere auf einer Welle nebeneinander angeordnete, eine Trommel bildende Schlägerräder zeigt, die infolge ihres verschieden großen Durchmessers sich dem Kartoffeldamm anpassen können.

Die Einrichtung besteht aus einem an einer Welle σ befestigten Träger b, der durch Antrieb der Welle von einem der Fahrräder der Maschine aus, beispielsweise mittels eines Zahn- oder Kettentriebes, in rasche Umdrehung versetzt wird. An diesem Träger sind die Schläger c gelenkig befestigt.

Wird die Welle a mit einer entsprechend hohen Drehzahl angetrieben, so stellen sich die Schläger c infolge der auftretenden Fliehkraft radial ein und zerschlagen bei entsprechender Geschwindigkeit und Vorwärtsbewegung der Welle in der Fahrrichtung das Kartoffelkraut in kleine Stücke. Die Schläger können hierbei infolge ihrer gelenkigen Befestigung.beim Auf treffen auf Widerstände, wie Steine, Erdklumpen usw., in ihrem Gelenk umknicken, und, ohne Stöße zu verursachen, über das Hindernis hinweggleiten. Auch verhindert die gelenkige Anordnung der Schläger ein Verstopfen bei sehr dichtem Kraut.

Die Welle α wird bei der Arbeit so zum Erdboden eingestellt, daß die ausgestreckten Schläger bei der Drehung der Trommel den Boden berühren und alles darüberbefindliche Kraut zerstückeln. Der Form des Kartoffeldammes wird hierbei in bekannter Weise dadurch Rechnung getragen, daß die einzelnen Schläger verschieden lang bzw. die äußeren Durchmesser d_1; d_z verschieden sind.

Um für den Antrieb den Kraftbedarf zu vermindern, haben die Schläger die Gestalt eines rahmenförmigen Ringes; dadurch wird der Luftwiderstand der Schläger bei der rasehen Drehung wesentlich herabgesetzt.

Anstatt die Schläger an Radsternen zu befestigen, können sie auch an einer Trommel gelenkig befestigt werden.

Die Einrichtung kann entweder als selbständiges Gerät vor dem Einsetzen der Kartoffelerntemaschine den Kartoffelacker vorbereiten oder unmittelbar an eine Kartoffelerntemaschine angebaut werden, indem die mit den Schlägern versehene Arbeitswelle vor dem Schar quer zur Fahrrichtung angeordnet wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Entfernen des Krautes bei der Kartoffelernte mit an einem quer zur Fahrrichtung gelagerten, umlaufenden Träger sitzenden Schlagwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlag werkzeuge (c) an dem Träger (b) gelenkig befestigt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagwerkzeuge aus rahmenartigen Ringen (c) bestehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen