DE506904C - UEberwachungseinrichtung fuer Unterdruck-Konserven - Google Patents

Description

• Überwachungseinrichtung für Unterdruck-Konserven Bekanntlich haftet Unterdruck-Konserven mit Obst, Gemüse, Fleisch u. dgl. der -Nachteil an, daß ihre Haltbarkeit sehr verschieden ist. Beispielsweise kann der Fall eintreten, claß von mehreren, unter vollkommen gleichen Bedingungen hergestellten Konserven bereits nach einigen Tagen ein Teil verdirbt, während der andere Teil sich noch in einwandfreiem Zustand befindet. Der Grund hierfür liegt teils anUndichtigkeiten desVerschlusses, teils an einer unvollkommenen Entkeimung des Behälters und der Ware, teils neigt diese auch, wie beispielsweise Bohnen, stark zur Gährung. Immer jedoch, ganz gleichgültig, worin die Verschlechterung der Konserve begründet ist, ist die Folge eine Verminderung des Vakuums innerhalb des Konservierungsgefäßes.
• Durch vorliegende Erfindung wird nun ein äußerst einfaches und billiges :Mittel geschaffen, welches ermöglicht, die Höhe des Unterdrucks und damit die Güte der Konserve jederzeit zu überprüfen und evtl. bedrohte Konserven einer erneuten Behandlung zu unterziehen, bevor sie ganz verdorben sind, was beispielsweise durch Nachkochen, durch erneutes Evakuieren mit einer Saugpumpe u. dgl. geschehen kann.
• Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß vor dem Schließen des Konservierungsgefäßes in dasselbe ein mit Luft gefüllter, einseitig offener Hohlkörper eingeführt und derart angeordnet wird, daß die üftnung nach unten liegt. Wird nun das Gefäß evakuiert, beispielsweise durch Kolben oder mittels einer Saugpumpe, so wird sich der Gasdruck innerhalb des Hohlkörpers entsprechend dem Druck im Gefäß vermindern und bei einer Verschlechterung des Vakuums, gleichgültig aus welcherUrsache,wirdebenfalls einDruckausgleich stattfinden, und zwar in der Weise, daß die Flüssigkeit, die fast immer die zu konservierende Ware umgibt, so weit in den Hohlkörper eindringt, bis wiederum im Konservierungsgefäß wie im Hohlkörper die gleichen oder annähernd die gleichen Druckverhältnisse herrschen. Am Stande des Flüssigkeitsspiegels innerhalb des Hohlkörpers läßt sich auf diese Weise jederzeit durch einen einzigen Blick die Güte der Konserve nachprüfen. Bedingung ist dabei nur, daß sowohl das Konservierungsgefäß als auch der Prüfkörper aus durchsichtigemMaterial, beispielsweise aus Glas, hergestellt sind. Sollte die zu konservierende Ware nicht mit einer Flüssigkeit umgeben sein, wie etwa Fleisch u. dgl.. so ist es zweckmäßig, wenn der Prüfkörper in einen kleinen, mit Flüssigkeit, beispielsweise mit Speiseöl, gefüllten Behälter gestellt wird.
• Der Erfindungsgegenstand wird nun an Hand der beigefügten Abbildungen, welche praktische Ausführungsbeispiele darstellen, näher erläutert.
• -AM. r zeigt den Erfindungsgegenstand in seiner einfachsten Form, einem einseitig geschlossenenRöhrchen, beispielsweise ausGlas. In Abb. 2 ist die praktische Anwendung des erfindungsgemäßen Prüfkörpers dargestellt. Es bedeutet i ein normales Einmache-;glas, welches mit der zu konservierenden Ware 3 bis zum Flüssigkeitsspiegel 2 gefüllt ist. Mit einem Dichtungsring d. ist der Deckel 5 in bekannter Weise gegen das Glas i luftdicht abgeschlossen. Der Prüfkörper 6, welcher aus einem einseitig offenen, an seinem geschlossenen Ende kolbenartig erweiterten Glasrohr besteht, ist zwischen der Wand des Glases i und der zu konservierenden Ware 3 mit der Öffnung nach unten angeordnet. Diese Anordnung hat gegenüber der gemäß Abb. i den Vorteil, daß die Saugkraft durch die kolbenartige Erweiterung bei einer Verschlechterung des Vakuums vergrößert und damit mehr Flüssigkeit in das Rohr angesaugt wird, so daß der Höhenunterschied des Flüssigkeitsspiegels? verhältnismäßig schneller ansteigt als in dem Rohr gemäß Abb. i.
• Abb.3 zeigt ein U-förmig gebogenes, an beiden Enden offenes Glasrohr. Durch diese Ausführungsform wird eine Entkeimung des Prüfkörpers erleichtert, da dieser leicht durchspült werden kann.
• In Abb. 4. ist eine Einrichtung dargestellt, wie sie mit Vorteil in den Fällen verwendet wird, in denen die zu konservierende Ware nicht in Flüssigkeit eingebettet ist. Das Prüfrohr ä ist in einen kleinen, im Konservierungsgefäß stehenden Behälter 9 mit der Öffnung nach unten gestellt, welcher mit einer Flüssigkeit io (Speiseöl) gefüllt ist. Die Überprüfung der Güte der Konserve erfolgt auch hier in der gleichen, bereits an Hand der Abb. 2 beschriebenen Art.
• In Abb. 5 ist ein Prüfrohr ähnlich wie in Abb.3 dargestellt, jedoch mit dem Unterschied, daß das Rohr an seinem oberen Ende kolbenartig erweitert ist. Auch hier ist der Prüfkörper in einem mit einer Flüssigkeit io gefüllten Behälter 9 angeordnet.
• Um die Überprüfung der Güte der Konserve zu erleichtern, ist es zweckmäßig, wenn die Prüfkörper mit einer Skala ganz beliebiger Teilung versehen sind.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Überwachungseinrichtung für Unterdruck-Konserven, dadurch gekennzeichnet, daß im Konservierungsgefäß ein einseitig geöffneterHohlkörper (Prüfkörper) angeordnet ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper in seiner Verwendungslage nach oben geschlossen und mit Gas (Luft) gefüllt ist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper aus einem einseitig geschlossenen Rohr besteht. d..
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr U-förmig gebogen ist.
5. 5. Einrichtung nach Anspruch 3 und ¢, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr auf der geschlossenen Seite kolbenartig erweitert ist.
6. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper in einem kleinen, im Konservierungsgefäß stehenden, mit Flüssigkeit (01) gefüllten Behälter angeordnet ist.
7. 7. Einrichtung nach Anspruch i bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper aus durchsichtigem Material (Glas) besteht. B. Einrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper mit einer Skala versehen ist.