DE678886C

DE678886C - Konservenglasventilverschluss

Info

Publication number: DE678886C
Application number: DEK150668D
Authority: DE
Inventors: Benno Kisslinger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-03-16
Filing date: 1938-03-16
Publication date: 1939-07-24

Description

Konservenglasventilverschluß Die heutigen Gläser haben den Nachteil; daß sie so oft aufgehen, wodurch dann die konservierten Früchte verderben.
Durch Messungen habe ich festgestellt, daß der Grund vor allem .darin liegt, daß die Gläser zu viel Druck brauchen, bis der innen erzeugte Dampf ausdringen kann. Bei mehreren Gläsern konnte ich über o,2 Atm. messen. Daher muß sich bei ihnen, wenn sie zum Erkalten gestellt werden, :erst der Innendruck lösen und erst dann, wenn sich der gelöst hat, kann sich das Vakuum bilden, das notwendig ist, um den Verschluß zu halten. Bis aber der Innendruck sich gelegt hat, sind die Gläser samt Inhalt meist schon bis zu 35" erkaltet.
Mein Ventil dagegen braucht nur einen Druck von o,oor Atm., um in Wirksamkeit zu treten. Es kann daher der erzeugte Dampf sofort ausdringen, der ganze Inhalt sich ausdehnen, und beim Abstellen vom Feuer -tritt im Innern des Glases schon nach wenigen Sekunden ein Vakuum ;auf, das sich beim Erkalten bedeutend vergrößert und dadurch ein Aufgehen des Glases unmöglich macht.
Die Gläser sind wie alle anderen Konservengläser, nur hat bei meinem Glas der Deckel .eine Öffnung, in der ein Doppelventil liegt. Die Zeichnung A zeigt den Querschnitt dieser Öffnung mit .denn eingelegten Doppelventil. Dieses Ventil besteht aus einem runden' Glas-, Pbrzellan- oder chemischen Hartstoffblättchen, welches in der Mitte einen runden Zapfen hat. Fast .am Außenrand hat das Blättchen einen spitz ;auslaufenden Ansatz. Um den Zapfen herum ist ein Gummiring befestigt. Ob die Befestigung durch ein auf das Gilmmiblättchen gedrücktes Metallblättchen oder ,durch eine Rille um den Zapfen erreichst wird; spielt hier keine Rolle. Das Ganze liegt auf dem Gummiring 3 auf. Dieser Gummiring 3 ist am äußeren Rand etwas abgeschrägt.
Die Arbeitsweise ist folgende: Das bei z aufliegende Gummiblättchen (Gummiring) ist innen stärker als außen. Es hat die Eigenschaft, jeden Hauch von innen austreten zu lassen und jeden Hauch von außen abzufangen. Wird nun der Topf vom Feuer genommen; so geht die Ausdehnung sofort zurück, und der Außendruck wird stärker als der Innendruck: Daher wird das ganze Ventil nach unten gedrückt, und der Ansatz q. schließt vollständig ab.
Zum Öffnen des Ventils ist eine dreispitzige Gabel vorgesehen, die an allen drei Spitzen einen Haken ;ähnlich der Häkelnadel hat. Zu diesem Zweck werden am Außenrand der Öffnung drei Rillen angebracht, die bis in die Tiefe von Gummiring 3 gehen. Mit dieser Gabel ist das Glas leicht zu Offnen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Doppelventil für Konservengläser, gekennzeichnet durch einen Ring aus Gummi von vorwiegend doppelkegelförmigem Querschnitt,- der im ungespannten Zustand den beispielsweise aus Glas oder Aluminium bestehenden Ventilkörper oberhalb der zweiten Abdichtung hängend und abdichtend hält. z. Ventil gemäß Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der abhebende Gummiring am Rande unmittelbar auf der zweiten Dichtung ruht und bis unter eine ringförmige Dichtungskante des Ventilkörpers reicht.