DE893612C

DE893612C - Vorratsbehaelter fuer Lebensmittel od. dgl.

Info

Publication number: DE893612C
Application number: DEP1487D
Authority: DE
Inventors: Arthur Pfaff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1944-07-22
Filing date: 1944-07-22
Publication date: 1953-10-19

Description

Vorratsbehälter für Lebensmittel od. dgl.
Eine Reihe bekannter Vorschläge zielt darauf ab, Konservengläser dadurch zu schließen; daß man aus ihnen Luft absaugt, so daß Glas und Deckel durch Unterdruck aufeinandergezogen werden. Zu diesem Zweck weist der Deckel ein Rückschlagventil auf, das durch eine zur Evakuierung dienende Saugpumpe geöffnet werden kann. Der Ventilkörper besteht dabei beispielsweise aus einer federbelasteten Scheibe.
Die konstruktive Durchbildung der erwähnten Glasverschlüsse ist zum Teil unbefriedigend, insbesondere besteht die Gefahr, daß der über das Deckeiprofil überstehende Ventilkörper aus Unachtsamkeit gelockert wird oder daß er der richtigen Führung entbehrt oder endlich daß er bei geöffnetem Konserv,englias verlorengeht. In anderen Fällen bedingt die Art seiner Halterung, daß leicht Verunreinigungen festgeklemmt werden, so daß das iITentil~undicht wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gefäßverschluß einschlägiger Art, der sich für Konservengläser, Dosen, Büchsen, Flaschen usw. aus den verschiedensten Materialien und von beliebiger Form und Größe eignet und der so ausgebildet ist, daß er die beschriebenen Mängel vermeidet. Nach der Erfindung ist der den Ventilkörper, z. B. einen Gummipfropfen, aufnehmende Durchbruch des Deckels oder auch einer sonstigen Wandung des Gefäßes zweifach gestuft, denart, daß in einer Erweiterung über der eigentlichen Ventilöffnung der Ventilkörper und in einer darüberliegenden zweiten Erweiterung eine den letzteren sichernde Feder angeordnet ist, welche in eine Nut des sie aufnehmenden Absatzes greift.
Man erreicht durch eine solche Anordnung, daß der Ventilkörper, der sehr klein sein kann, nicht nur völlig versenkt liegt, sondern auch eine ziemliche Beweglichkeit aufweist, ohne ahzufallen. Andererseits ist der Ventilkörper mit der Haltefeder ganz bequem abnehmbar, so daß sich das Aggregat leicht säubern oder ersetzen läßt.
Die Haltefeder dient nicht, wenngleich dies möglich wäre, zum Festdrücken des Ventilkörpers, sondern als Schutzvorrichtung gegen das Herausfallen des Ventils beim Saugen oder bei geöffnetem Gefäß. Ihre Elastizität braucht demgemäß nur so groß zu sein, daß sie sich durch vorübergehendes Zusammendrücken in die Nut des sie aufnehmenden Absatzes einführen läßt. Sowohl Blatt- als Spiralfedern sind für diesen Zweck verwendbar.
Die mit dem Verschluß gemäß der Erfindung ausgestatteten Behälter lassen sich entweder nur durch Evakuierung schließen, was beispielsweise in Betracht kommt, wenn der Behälterinhalt nur vorübergehend sauber und luftdicht aufbewahrt werden soll, oder sie können auch in der Weise verwendet werden, daß sie wie Konser,ngläser einer Hitzesterilisation unterworfen werden. Während sich indessen bei der üblichen Hitzesterilisation die Konservengläser nur im Zuge ihrer Al,-kühlung schließen und daher durch besondere Klammern od. dgl. zeitweilig zugehalten werden müssen, lassen sich die mit dem erfindungsgemäßen Verschluß ausgestatteten Gefäße nach der Erhitzung durch Evaltuilerung verschließen; bei allmählicher Abkühlung des Glases od. dgl. tritt dann eine besonders zuverlässige und feste Verschließung ein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfin!dung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Diese zeigt in Fig. I eine schaubildliche Darstellung eines in der erfindungsgemäßen Art zu verschließenden Vorratsbehälters, während Fig. 2 und 3 Schnitte durch den Deckel und den Verschluß wiedergeben; Fig. 4 zeigt eine Einzelheit.
Das in Fig. I dargestellte runde Gefäß 5, das naturgemäß auch eckig oder flach ausgebildet sein könnte, ist durch einen frei aufsetzbaren Deckel 6 verschließbar. Der Deckel ließe sich auch mit Scharnieren schwenkbar am Gefäß befestigen.
Zweckmäßig wird zwischen die Ränder 7 und S von Gefäß und Deckel der für Konservengläser übliche Dichtungsring g eingefügt.
In der Mitte des Deckels ist der neuartige Verschluß angebracht, dessen Einzelteile in Fig. 2 der Deutlichkeit halber weggelassen, dagegen in Fig. 3 in vergrößertem - Maßstab dargestellt sind. Der Durchbruch des Deckels, in welchem das Verschlußventil eingesetzt wird, ist zweifach gestuft.
Über der eigentlichen Ventilbohrung IO liegt eine Erweiterung II und über dieser wieder eine Erweiterung 12 von größerem Durchmesser. Der Absatz In ist dazu bestimmt, den Ventilköper, bei spielsweise einen Gummipfropfen 13, aufzunehmen, während im Absatz 12 eine Haltefeder 14 angeordnet ist, die, in eine Nut 15 greifend, zur Sicherung des Ventilkörpers 3 dient.
Fig. + zeigt eine mögliche Form der Haltefeder.
Bei ihr greift der kreisförmige Teil I6 in die Nut I5, während der diametral gebogene Teil I7 über dem Ventilkörper liegt, und zwar entweder direkt auf ihm oder in einigem Abstand darüber.
Nach dem Auflegen des Deckels auf das gefüllte Gefäß wird in üblicher Weise der Saugstutzen einer Pumpe auf den Deckeldurchbruch aufgesetzt und die Luft aus dem Gefäß innern abgezogen, so daß durch das entstehende Vakuum der Deckel fest auf dem Gefäß haftet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorratsbehälter für Lebensmittel od. dgl., insbesondere Konservenglas, in dessen Deckel ein zur Evakuierung des Gefäßes dienendes Rückschlagventil sitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der den Ventilkörper (I3), z. B. einen Gummipfropfen, aufnehmende Durchbruch des Deckels (6) zweifach gestuft ist, derart, daß in einer Erweiterung (II) über dereigsentlichen Ventilöffnung (IO) der Ventilkörper und in einer darüberliegenden zweiten Erweiterung (I2) eine den letzteren sichernde Feder (I4) angeordnet ist, welche in eine Nut (Ig) des sie aufnehmenden Absatzes greift.