DE506611C - Elektrischer Fluegel-Einzelantrieb - Google Patents
Elektrischer Fluegel-EinzelantriebInfo
- Publication number
- DE506611C DE506611C DEA59135D DEA0059135D DE506611C DE 506611 C DE506611 C DE 506611C DE A59135 D DEA59135 D DE A59135D DE A0059135 D DEA0059135 D DE A0059135D DE 506611 C DE506611 C DE 506611C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bearing
- rotor
- housing
- self
- wing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
- D01H1/14—Details
- D01H1/20—Driving or stopping arrangements
- D01H1/24—Driving or stopping arrangements for twisting or spinning arrangements, e.g. spindles
- D01H1/244—Driving or stopping arrangements for twisting or spinning arrangements, e.g. spindles each spindle driven by an electric motor
Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Flügel-Einzelantrieb für Spinn-, Zwirn- und
ähnliche Textilmaschinen mit hängend angeordneten Flügeln.
Die Flügel von Spinn- und Zwirnmaschinen werden im allgemeinen von der Hauptwelle
der Maschine aus über Wirtel mittels Schnüre und Bänder angetrieben. Durch die nach
einiger Betriebszeit unvermeidliche Dehnung dieser übertragungsmittel tritt leicht ein
Gleiten und Rutschen dieser Teile ein, was eine ungleichmäßige Drehung des Garnes und
Fadenbrüche verursacht. Es ist deshalb ein häufiges Auswechseln der Antriebsschnüre
t5 oder -bänder erforderlich, was längere Stillstandszeiten
und damit einen merklichen Produktionsausfall zur Folge hat.
Größere Flügel werden im allgemeinen durch Zahnräder angetrieben. Bei dieser Antriebsart
stellen sich oft Betriebsstörungen ein, verursacht durch Klemmen der Räder infolge
der schwierigen Lagerung der langen Antriebswellen.
Es ist deshalb vorgeschlagen worden, zu
as einem Einzelantrieb der Spinnflügel überzugehen,
wobei jeder einzelne Flügel einen eigenen angebauten Antriebsmotor erhält. Die Vorteile dieser Anordnung sind: Völliger
Wegfall der Antriebsbänder bzw. -schnüre oder Zahnräder und die Möglichkeit höherer
Drehzahlen, da durch den gleichmäßigen Antrieb ungleichmäßige Stellen im Garn vermieden
werden.
Eine weitere Verbesserung des Antriebs zeigt sich bei der bekannten Verwendung von
Flügeln, die auf kurzen Hohlwellen hängend befestigt sind, noch insofern, als gegenüber
der Anordnung mit langer Spindel, auf die der Flügel aufgesetzt wird, ein bedeutend
ruhigerer Lauf des Flügels erreicht wird. Ferner ermöglicht diese Flügelaufhängung ein
bequemes und rasches Auswechseln der Spulen, da diese nunmehr völlig unabhängig von
den Flügeln angeordnet sind.
Eine einwandfreie Lagerung der Hohlwelle bereitet indessen Schwierigkeiten, besonders
dann, wenn die Drehzahlen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit hoch gehalten werden sollen.
Die Lagerbeanspruchungen erreichen infolge der nie ganz zu vermeidenden Unbalancen
des umlaufenden Systems bei einer starren Lagerung der Welle so hohe Werte, daß
die Lebensdauer der Lager nur gering ist.
Es sind nun wohl auch Ausführungen für Spindelantriebe bekanntgeworden, bei denen
deshalb auf eine Lagerung der Motorwelle verzichtet wird und das umlaufende System
pendelnd auf eine kugelig ausgebildete Unterstützungsfläche frei aufgehängt ist. Die
Praxis hat jedoch gezeigt, daß sich bei frei aufgehängten Spindeln und Flügeln ein einwandfreier
Betrieb nicht durchführen läßt. Bei einer Abweichung der Umlaufachse aus der senkrechten Lage, etwa durch einen im
Betrieb auf den Flügel ausgeübten Stoß, hat das System in bekannter Weise das Bestre-
*) Von dem Patenisitcher ist als der Erfinder angegeben worden:
Herbert Stein in Berlin,
ben, Präzessionsbewegungen auszuführen, die ein einwandfreies Spinnen unmöglich machen.
Zur Unterdrückung dieser Präzessionsbewegungen genügt erfahrungsgemäß die bei der
Anordnung mit frei aufgehängtem rotierenden System allein vorhandene korrigierende
Wirkung der Schwerkraft nicht.
Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß mindestens ein Lager
ίο der den Flügel an ihrem unteren Ende tragenden Läuferwelle gegenüber dem Gehäuse
durch Zwischenschalten eines nachgiebigen Zwischengliedes derart nachgiebig abgestützt
ist, daß während des Betriebes eintretende Pendelbewegungen der Flügel welle um einen
in der geometrischen Mitte des Läuferblechpaketes bzw. um einen dieser nahe gelegenen
Punkt erfolgen. Die nachgiebige Lagerung führt eine Verminderung der dem umlaufenao
den System eigenen kritischen Drehzahl herbei, so daß sich dieses im normalen Betrieb
in seinem überkritischen Gebiet befindet. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß der Lauf des
Systems bedeutend ruhiger ist als bei unterkritischer Geschwindigkeit, da das umlaufende
System bei überkritischen Drehzahlen das Bestreben hat, seine von der Symmetrieachse
abweichende Schwerachse zur Umlaufachse auszubilden. Die Symmetrieachse beschreibt
dann bei jeder Umdrehung einen Rotationskegel, wobei infolge der nachgiebigen Lagerung
übermäßige Lagerdrücke vermieden werden und ein einwandfreier Betrieb und eine lange Lebensdauer der Lager gewährleistet
sind. Andererseits bewirkt die nachgiebige Lagerung der Welle, daß Präzessionsbewegungen
des umlaufenden Flügels, die bei einer Abweichung der Umlaufachse aus der senkrechten Lage vermöge der dann wirksam
werdenden, zur Drehachse senkrechten Komponente der Schwerkraft auftreten, durch die
nachgiebigen Gegenkräfte, die mit der Größe der Bewegung zunehmen, unterdrückt werden.
Weiterhin wird der sonst mit Rücksicht auf die auftretenden radialen Schwingungen
der Symmetrieachse erforderlich werdende große Motorluftspalt vermieden. Der Motor
kann mit kleinem Luftspalt und dadurch mit günstigem Wirkungsgrad und Leistungsfaktor
ausgeführt werden. Die Mantelfläche des Läufers oder die Innenfläche des Ständers
oder auch beide Flächen werden vorteilhaft tonnenförmig ausgebildet, damit bei LTnbalancen
die am stärksten bewegten Außenseiten des Läufers den Luftspalt nicht unter den aus
mechanischen Rücksichten kleinstzulässigen Wert verringern.
Es ist besonders günstig, die Motorwelle beispielsweise in einem nachgiebig gegenüber
dem Gehäuse abgestützten Wälzlager und einem festen Pendellager zu lagern, wobei das
starre Pendellager in der geometrischen Mitte des hohl ausgebildeten Läuferträgers, von
dem es glockenförmig überdeckt wird, angeordnet ist.
Die Abbildung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
Der Spinnflügel f ist an der hohlen Welle 7t1
befestigt, die den Läufer b, r des Antriebsmotors trägt. Der Läufer r sitzt auf einer an
der Hohlwelle w befestigten Glocke b und umgibt das Pendellager p, das, in einem am Gehäuse
d, g befestigten Träger t sitzend, in der geometrischen Mitte des Läuferblechpaketes b
angeordnet ist. Dieser Träger ί nimmt auch das zweite Wälzlager k auf, das ihm gegenüber
durch einen Gummiring η nachgiebig abgestützt ist. Der Träger t ist zwischen dem
Gehäuse g, das den Ständer st des Antriebsmotors trägt, und dem Deckel d eingeklemmt.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Elektrischer Flügel-Einzelantrieb für Spinn-, Zwirn- und ähnliche Textilmaschinen mit hängend angeordneten Flügeln, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Lager (k) der den Flügel (/) an ihrem unteren Ende tragenden Läuferwelle (w) gegenüber dem Gehäuse (d, g) durch Zwischenschalten eines nachgiebigen Zwischengliedes (n) derart nachgiebig abgestützt ist, daß während des Betriebes eintretende Pendelbewegungen der Flügelwelle (w) um einen in de"r geometrischen Mitte des Läuferblechpaketes (b, r) bzw. um einen dieser nahe gelegenen Punkt erfolgen.
- 2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche des Läufers (&) oder die Innenfläche des ioo Ständers (st) oder auch beide Flächen tonnenförmig gestaltet sind.
- 3. Antrieb nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der Läuferwelle (w) durch ein feststehendes, in der geometrischen Mitte des hohl ausgebildeten Läuferträgers (r) angeordnetes Pendellager (p) sowie durch ein nachgiebig gegen das Gehäuse (d, g) abgestütztes Wälzlager (k) erfolgt, wobei der Läuferträger (r) das Pendellager (/>) glockenförmig überdeckt.
- 4. Antrieb nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendellager (p) in einem am Gehäuse (d, g) befestigten Träger (t) sitzt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA59135D DE506611C (de) | 1929-09-25 | 1929-09-25 | Elektrischer Fluegel-Einzelantrieb |
AT126911D AT126911B (de) | 1929-09-25 | 1930-09-23 | Elektrischer Flügel-Einzelantrieb. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA59135D DE506611C (de) | 1929-09-25 | 1929-09-25 | Elektrischer Fluegel-Einzelantrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE506611C true DE506611C (de) | 1930-09-05 |
Family
ID=6941847
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA59135D Expired DE506611C (de) | 1929-09-25 | 1929-09-25 | Elektrischer Fluegel-Einzelantrieb |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT126911B (de) |
DE (1) | DE506611C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1053807B (de) * | 1955-04-26 | 1959-03-26 | Hermann Papst | Aussenlaeufermotor fuer Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegeraete |
DE1613558B1 (de) * | 1967-01-20 | 1970-07-02 | Bauknecht Gmbh G | Elektrische Zwischenlaeufermaschine |
US4306166A (en) * | 1976-07-03 | 1981-12-15 | Teldix Gmbh | Bearing and drive arrangement for an open-end spinning turbine |
DE3311557A1 (de) * | 1983-03-30 | 1984-10-04 | Black & Decker, Inc. (Eine Gesellschaft N.D.Ges.D. Staates Delaware), Newark, Del. | Verfahren zur montage eines elektromotors sowie elektromotor |
DE3830386A1 (de) * | 1988-09-07 | 1990-03-15 | Kress Elektrik Gmbh & Co | Wellenlagerung fuer einen elektromotor und montageverfahren fuer diese |
DE10351971A1 (de) * | 2003-11-07 | 2005-06-09 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Spindel mit Motor für Spinnmaschine |
-
1929
- 1929-09-25 DE DEA59135D patent/DE506611C/de not_active Expired
-
1930
- 1930-09-23 AT AT126911D patent/AT126911B/de active
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1053807B (de) * | 1955-04-26 | 1959-03-26 | Hermann Papst | Aussenlaeufermotor fuer Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegeraete |
DE1613558B1 (de) * | 1967-01-20 | 1970-07-02 | Bauknecht Gmbh G | Elektrische Zwischenlaeufermaschine |
US4306166A (en) * | 1976-07-03 | 1981-12-15 | Teldix Gmbh | Bearing and drive arrangement for an open-end spinning turbine |
DE3311557A1 (de) * | 1983-03-30 | 1984-10-04 | Black & Decker, Inc. (Eine Gesellschaft N.D.Ges.D. Staates Delaware), Newark, Del. | Verfahren zur montage eines elektromotors sowie elektromotor |
DE3830386A1 (de) * | 1988-09-07 | 1990-03-15 | Kress Elektrik Gmbh & Co | Wellenlagerung fuer einen elektromotor und montageverfahren fuer diese |
DE10351971A1 (de) * | 2003-11-07 | 2005-06-09 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Spindel mit Motor für Spinnmaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT126911B (de) | 1932-02-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE506611C (de) | Elektrischer Fluegel-Einzelantrieb | |
DE545120C (de) | Elektrischer Einzelantrieb fuer Spinntoepfe, Spinn- und Zwirnspindeln u. dgl. | |
DE860651C (de) | Axiales Fuehrungslager fuer in Gleitlagern laufende elektrische Maschinen | |
DE102016006832A1 (de) | Zwirnkopfrotor | |
DE2125597A1 (en) | Spindle drive - for spinning machines, suitable for high speeds | |
DE3506385A1 (de) | Rotations-aggregat | |
DE102011111207A1 (de) | Ringspinnvorrichtung | |
DE597269C (de) | Lageranordnung, insbesondere bei Spinnzentrifugen | |
DE457846C (de) | Elektrischer Einzelantrieb fuer Walzen mit veraenderlicher Achsenhoehe, insbesonderefuer Kalanderwalzen | |
DE866166C (de) | Elektromotorischer Einzelantrieb fuer Zwirnspindeln u. dgl. | |
DE634351C (de) | Elektrischer Einbauantrieb fuer Naehmaschinen | |
DE594339C (de) | Lagerung fuer umlaufende Massen, deren Welle in zwei Lagern, von denen das eine festund das andere nachgiebig ist, gelagert ist | |
DE566601C (de) | Drahtstreckvorrichtung mit umlaufenden Huelsen | |
DE596402C (de) | Spinnzentrifugenmotor | |
DE102015013365A1 (de) | Spinnspindel mit Magnetlagerung | |
DE742560C (de) | Synchronisiereinrichtung fuer die mittels Spindelantriebsmotoren einzeln angetriebenen Spindeln von Spinn-, Zwirn- und aehnlichen Maschinen | |
DE497458C (de) | Elektrischer Einzelantrieb fuer die Spindeln von Glockenspinn- und Glockenzwirnmaschinen | |
DE939994C (de) | Pressluftturbine zum Antrieb von Werkzeugen | |
DE1089506B (de) | Elastische Lagerung fuer durch Riemen angetriebene Spinnzentrifugen | |
US3001420A (en) | Ball planetary drive unit | |
DE463301C (de) | Elektrischer Antrieb fuer Glockenzwirnvorrichtungen | |
AT132259B (de) | Elastisches Lager für schnellaufende Elektromotoren mit Wälzlager, insbesondere für Zentrifugen u. dgl. | |
DE561295C (de) | Antriebseinrichtung fuer die Drehroehrchen von Spinnmaschinen | |
AT122794B (de) | Rundspulmaschine für Kettspulen. | |
DE2263553A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum spinnen bzw. zwirnen von garnen |