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Klebepresse für Schuhwerk Die Erfindung bezieht s'ch auf eine Klebepresse,
bei der eine Mehrzahl von Preßstellen auf einem drehbaren Träger angeordnet ist
und sämtliche Luftkissen bis zur Entfernung der Werkstücke mit der in der Drehachse
vorgesehenen Luftzuführung dauernd in Verbindung bleiben. Bei der älteren Maschine
ist jedes Luftkissen mittels eines Rohres oder eines Schlauches mit der auf der
Drehachse sitzenden Nabe des drehbaren Trägers verbunden. Bei der meist großen Anzahl
von Preßstellen ergeben sich auch viele Anschlüsse, so daß die Nabe durch die Bohrungen
stark geschwächt wird und die Anschlußverschraubungen sich nur schwer an ihr unterbringen
lassen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Schwierigkeit dadurch behoben, daß
alle Preßstellen durch einen am Umfange des Preßsternes verlaufenden Schlauch unter
Vermittlung von Ventilen miteinander verbunden sind und dieser Schlauch durch eine
einzige radial verlaufende Leitung an die in der Drehachse liegende Luftzuführung
angeschlossen ist.
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Fig. i zeigt den Erfindungsgegenstand in teilweisem Schnitt und im
geöffneten "Zustand von .der Seite gesehen.
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Fig. 2 zeigt einen Grundriß, Fig. 3 einen Teilschnitt nach A-B der
Fig. 2, Fig. .4 bis 6 zeigen einen Waagerechtschnitt Y-Y der Fig. 7 durch das Ventil
in drei verschiedenen Stellungen.
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Fig.7 ist ein Senkrechtschnitt nach der Linie X- <X der Fig. 5.
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Auf der Konsole i ist eine bekannte Preßformunterlage 36 mittels der
Schrauben 35 befestigt. Die Konsole selbst ist mittels Schrauben 3 an einen der
Anzahl der Preßstellen, die zur Verwendung kommen sollen, entsprechend ausgebildeten
Vieleckstern 2 angeschraubt. Der Widerlagerhebel6r ist als starrer zweiarmiger Hebel
ausgebildet und bei 62 in der Konsole i drehbar gelagert. Am oberen Rande des Widerlagerhebels
61 ist bei 6o der Ausgleichhebel 57 angelenkt, der zufolge der Zugfeder io mit der
Einstellschraube 9 sich gegen einen im Widerlager 61 angeordneten Anschlag i i anlegt.
Die Fersenstütze 58 sowie Spitzenstütze 59 sind in bekannter Weise an dein Ausgleichhebel
57 verschiebbar angeordnet. Der untere Teil des Widerlagerhebels 61 nimmt eine Druckfeder
63 auf, die an einer Zwischenwandung G4. der Konsole i anliegt und so den Wi.derlagerhebel
61 in seiner höchsten Lage zu halten sucht. Der Sperrklotz 66 .ist, wie aus ler
Fig.3 ersichtlich, auf einer Längsseite treppenförmig abgesetzt. Auf der entgegengesetzten
Seite liegt er mit seiner glatten
Fläche an einer entsprechend ausgebildeten
Wandung 65 der Konsole i an und .kann auf ihr aufwärts und abwärts gleiten. Der
Wi.derlagerhebel 61 ist ferner an seinem unteren Teil mit einer besonderen Nase
71 versehen, die in der tiefsten Stellung des Sperrklotzes 66 auf seiner
höchsten Rast aufliegt und so die Begrenzung für den größten Ausschlag des Widerlagerhebels
bildet.
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An der Konsole i ist weiter ein Hebel 69 bei 7o angelen.kt, der von
der Zugfeder 72 beeinflußt wird. An dem Ende .des Hebels 69 ist ein Bolzen 68 mit
dem einen Ende eingenietet, während das andere Ende -in ein Langloch 67 des Sperrklotzes
66 greift. Es wird somit durch Bewegung des Hebels 69 ein Verschieben des Sperrklotzes
66 an der Wandung 65 der Konsole i ermöglicht. Damit keinerlei Verdrehung des Sperrklotzes
66 beim Verschieben eintreten kann, wird dieser durch eine besonders angebrachte
Blattfeder 26 stets und in jeder Lage gegen die Wandung 65 gehalten. Wie nun aus
der Fig. 3 ohne weiteres zu ersehen ist, entsteht, sobald der Widerlagerhebel auf
den Schuh gesetzt wird, ein freier Raum zwischen der Nase 7i und dem Sperrklotz
66, der nun durch die Feder!72 sofort nach oben befördert wird, bis der Ausgleich
stattgefunden hat und die Nase 7i sich auf einen der Zähne des Sperrklotzes 66 setzt.
Der Widerlagerhebel ist somit in seiner richtigen, dem zur Pressung gelangenden
Schuh angepaßten Stellung festgehalten. Durch Betätigung der Kolbenstange 86 erfolgt
nun die Steuerung der Luftzufuhr. Dies geschieht, wie aus den Fig. d. bis 6 ersichtlich
ist, welche den Lufteinlaß, den Luftauslaß und eine Mittelstellung der Kolbenschieberstange
86 darstellen. Die Zuführung der Druckluft erfolgt von der Achse des Preßsternes
aus, und zwar in einer einzigen nach dem Anschlußstutzen 74 des Ventils 78 radial
verlaufenden Zuführungsleitung 20. Sämtliche anderen zu den am Umfange des Vielecksternes
angebrachten Preßstellen gehörigen Ventile 78 haben keinen Anschlußstutzen 74..
Dieser ist vielmehr nur an einem der Ventile, beispielsweise nur an dem in Abb.
i dargestellten Aufnahmeventil, vorhanden. Die Zuleitung zu den anderen Ventilen
erfolgt durch die Verbindungsschläuche 9.i am Umfang des Preßsternes. Jedes Ventil
ist durch einen Schlauch 76 mit einem Preßkissen verbunden. Beiden seither üblichen
Anordnungen war zu jeder Preßstelle eine besondere von .der Achse des Preßsternes
verlaufende Zuführungsleitung angeordnet, die alle auf dem verhältnismäßig kleinen
Umfang der Achse des Preßsternes angeschlossen sein mußten. Dies gibt zu häufigen
Störungen Anlaß, da eine sorgfältige Montage auf diesem kleinen Raum bei der Genauigkeit
der Verbindungsleitungen fast ausgeschlossen ist.
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Die Wirkungsweise und die Verteilung der Druckluft auf die einzelnen
Preßstellen geht folgendermaßen vor sich: Die aus der Leitung 2o kommende Druckluft
tritt durch die Bohrung 8o des Anschlußstutzens 74. in die Bohrung go des in Fig.
7 dargestellten Ventils 78 und gelangt .durch die Verbindungsschläuche 9i in die
Bohrungen go aller anderen Ventile. Aus den Bohrungen 9o kann die Druckluft durch
eine kleine seitliche Verbindungsöffnung 92 in den Zylinder 87a eintreten, in welchem
sich der Kolben 79 bewegt, der die Manschetten 82, 83, 84 aufweist. Bei der
Lage des Kolbens nach Fig. .4 gelangt die Druckluft aus dem Raume 87 durch die oberhalb
-der Zeichenebene .im Zylinder befindlichen Öffnungen 88, den Aufsatz 77 und den
Schlauch 76 in das jeweilige Preßkissen. Bei der Lage nach Fig. 5 kann die Luft
aus dem Preßkissen durch die Austrittsöffnungen 89 ins Freie entweichen. Soll das
Preßkissen unter Druck bleiben und sowohl gegen die Atmosphäre als auch gegen die
Druckquelle abgeschlossen sein, so gibt man dem Ventilkolben die Lage nach Fig.
6.
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Nach erfolgter Pressung des Schuhes wird zunächst die im Preßkissen
befindliche Luft durch Bewegung der Kolbenschieberstange herausgelassen. Hierauf
wird der Sperrklotz 66 durch den Hebel 69 zurückgezogen, wobei ein selbsttätiges
Öffnen und Freigeben des Schuhes durch den Widerlagerhebel6i und die Feder 72 erfolgt.