DE50580C

DE50580C - Bandeisen - Wickelapparat

Info

Publication number: DE50580C
Application number: DENDAT50580D
Authority: DE
Original assignee: E. stegmann in Kaczagorka bei Radenz, Provinz Posen
Anticipated expiration: 1909-01-03

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49: Mechanische Metallbearbeitung.

Bandeisen-Wickelapparat.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Januar 1889 ab.

Der nachstehend beschriebene Apparat dient zum Aufwickeln von Bandeisen in lange Bunde. In der Ebene der Hüttensohle oder'über dieselbe etwas vorstehend ist eine Drehscheibe eingebaut, deren Platte O auf dem Plunger eines hydraulischen Cylinders sitzt, Fig. 1. Unter der Platte O ist ein Zahnrad K derart mit dem Plunger verbunden, dafs es sich mit diesem und der Platte O dreht, die Platte jedoch durch den Plunger über das Rad gehoben werden kann. In dem Rad jR befinden sich zwei Schlitze, in welchen die Schlitten m m sich radial verschieben lassen, und zwar ver-. mittelst der Schraubenspindeln s s, und in der Platte O sind zwei mit diesen Schlitzen correspondirende Schlitze angebracht. Die Schlitten m m sind aus je zwei Theilen zusammgesetzt, Fig. 3, von denen der obere durch die Schlitze der Platte O hindurchgeht und mit den Backen bb über dieselbe vorragt. Sitzt die Platte O auf dem Rade R auf, wie in Fig. 3 gezeichnet, so werden die Backen zusammengeprefst; wird durch den Plunger die Platte gehoben, so federn die Backen aus einander.

Die Verwendung der Drehscheibe ist folgende. Zuerst werden die Schlitten m m mit den Backen b b je nach der Bundlänge des Bandeisens durch die Schraubenspindeln 5 s entsprechend weit aus einander gestellt. Das Ende des lang hinter der Walze liegenden oder auf einer Trommel aufgewickelten Bandeisens wird bei etwas angehobener Platte O hochkantig zwischen die Backen b b gelegt; dann läfst man die Platte aufsitzen, so dafs das Bandeisen zwischen den Backen festgeklemmt wird. Nun wird die Drehscheibe in Umdrehung gesetzt, und das Bandeisen wickelt sich um die über die Platte O vorstehenden Backen b b auf. Vor der Drehscheibe befinden sich die gegen einander verstellbaren Rollen r r, Fig. 4, durch welche das Bandeisen während des Aufwickeins geführt wird.

Ist die zu einem Bund nöthige Länge aufgewickelt, so bringt man die Drehscheibe zum Stillstand, schneidet mit der Scheere S das Bandeisen durch und befestigt das Ende desselben durch eine übergeschobene Klammer an dem Bund. Durch Anheben der Platte O werden hierauf die Backen b b geöffnet und das Bund von denselben abgehoben; dasselbe wird dann auf den Bindetisch gebracht und mit den erforderlichen Bändern versehen.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Bandeisen-Wickelapparat, bei welchem die Platte O mit dem Plunger des hydraulischen Cylinders und dem Rade R in der Weise verbunden ist, dafs sich die Platte zugleich mit dem Rade dreht, die Platte jedoch über dem Rade gehoben und gesenkt werden kann, bei welchem auch noch die durch Schrauben ο ο radial verschiebbaren Schlitten m m mit den federnden Backen b b angebracht sind, um das Ende des aufzuwickelnden Bandeisens durch Aufsetzen der Platte O in den Backen b b festzuklemmen und das aufgewickelte Bund durch Heben der Platte O von den Backen b b abzustreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.