-
Kleindruckvorrichtung mit einem aufwärts und abwärts verschwenkbaren
Druckarm Gegenstand der Erfindung ist eine Weiterausbildung einer Kleindruckvorrichtung
mit einem aufwärts und abwärts vierschwenkbaren Druckarm nach Patent 470 587, bei
der der Druckarm an seinem Druckende zum auswechselbaren Einschieben einer Adressendruckplatte
aus dünnem Blech mit eingeprägten Typen eingerichtet ist.
-
Bei einer Kleindruckmaschine entsprechend dem Hauptpatent erfolgt
der Abdruck der in den Druckarm eingeschobenenAdressendruckplatte mittels eines
in dem Druckarm angeordneten, fortschaltbaren Farbbandwerkes, dessen Farbband über
die eingeschobene Druckplatte hinweggeht.
-
Bei fortschaltbaren, in Druckmaschinen eingebauten Farbbandwerken
ist es bekannt, diese so auszubilden, daß das von der einen Bandspule abgewickelte,
auf die andere Bandspule vollständig aufgewickelte Band selbsttätig seine Bewegungsrichtung
unter Vermittlung eines Umschaltgetriebes umkehrt.
-
Das Wesen der Zusatzerfindung liegt nun insbesondere in einer derartigen
Ausbildung des Antriebsgetriebes des Farbbandwerkes, daß die in diesem vorgesehene
selbsttätige Umschaltvorrichtung für das Farbbandwerk aus einem um den Drehzapfen
des Antriebshebels für die Antriebsklinken drehbar gelagerten Hebel von zweckmäßig
dreieckiger Gestalt besteht, an den an zwei diametral mit Bezug auf den Drehzapfen
einander gegenüberliegenden Stellen zwei Hilfsklinken angreifen, die mit ihren freien
hakenförmigen Enden auf den Farbbandspulen aufruhen. Von diesen Hilfsklinken fällt
jeweils die zu der sich abwickelnden Farbbandspule gehörende Klinke nach der Abwicklung
des Farbbandes von der betreffenden Spule in eine Aussparung oder einen Schlitz
der Spulenhülse ein und wird hierdurch bei der Weiterdrehung der Spule in ihrer
Längsrichtung unter Verschwenkung des Umschalthebels mitgenommen, der bei seiner
Verschwenkung die bisher arbeitende Klinke aus dem zugehörigen Antriebssperrzahnrad
heraushebt und die andere Klinke in das Antriebssperrzahnrad der anderen Spule zum
Eingriff gelangen läßt.
-
Eine entsprechend der Erfindung ausgebildete selbsttätige Umschaltvorrichtung
ist weiterhin derart ausgebildet, daß, nachdem einmal die Umschaltbewegung eingeleitet
ist, dieselbe auch mit Sicherheit zu Ende geführt wird.
-
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Kleindruckvorrichtung
entsprechend der Erfindung veranschaulicht. und zwar stellen dar Abb. r eine Seitenansicht
der Kleindruckvorrichtung, Abb. 2 und 3 das Antriebsgetriebe nebst
der
Umschaltvorrichtung für das Farbbandwer?;. in -größete.in--Maßstabe in der Seitenansicht
und im Grundriß, und Abb.4 und 5 der Abb.2 entsprechende Seitenansichten der Umschaltvorrichtung
bei verschiedenen Schaltstellungen.
-
Die Kleindruckvorrichtung ist im wesentlichen in der gleichen Weise
ausgebildet wie die in dem Hauptpatent dargestellte Druckmaschine; sie besitzt einen
Arbeitstisch 1 und einen in dem Gestell der Vorrichtung um eine Achse 4. auf- und
abwärts schwenkbaren Druckarm 5. An dessen vorderem Ende ist eine Auflagefläche
15 für die in den Druckarm einzuschiebende Druckplatte 18 befestigt.
-
In der einen Seitenwange des Druckarmes bzw. an einem Ansatz 26 dieser
Seitenwange des Druckarmes 5 sind zwei Achsen 27, -28 befestigt, die die Tragachsen
zweier Farbbandspulen 29, 30 eines Farbbandes bilden, und zwar sind die auf
die Achsen 27, 28 aufzuschiebenden Hülsen der Spulen mit 29', 30' bezeichnet: Das
Farbband 31 geht von der einen Spule 29 über die Druckplatte 18 hinweg zu
der anderen Spule 30. An der auf der Zeichnung vorn liegenden Seitenwange des Druckarmes
5 ist mittels einer Schraube 32 eine Leiste 33 starr befestigt, in der die anderen
Enden der Tragachse 27, 28 der beiden Farbbandspulen 29, 30 gelagert sind.
-
Auf der Achse 27 der Farbbandspule 29 sitzt ein Antriebssperrzahnrad
34, während auf der Achse 28 der anderen Spule 3o ein Sperrzahnrad 35 befestigt
ist.
-
Im Innern des Druckarmes 5 ist um einen Zapfen 38 ein lenkerartiger
Antriebshebel 4o drehbar befestigt, an den eine Zugstange 6o angreift, die zu einer
Achse 24 führt; diese ist in einem auf dem Gestell der Maschine aufgeschraubten
Bock 25 gelagert. Infolgedessen verschwenkt bei jedem Aufwärtsgange des Druckarmes
5 die Zugstange 6o den Antriebshebel 40 um ein geringes Maß in Richtung des Pfeiles
61 (Abb. 2). Mit dem Antriebshebel 40 sind zwei Klinken 62, 63 gelenkig verbunden,
deren Enden hakenförmig abgebogen sind und in der Regel mit den Antriebssperrzahnrädern
34, 35 in Eingriff gelangen.
-
Auf der Achse38 sitzt neben dem Antriebshebel 40 schwenkbar ein Hebel
64 von dreieckiger Gestalt, an den an zwei diametral einander gegenüberliegenden
Stellen zwei Hilfsklinken 65, 66 angreifen, die mit ihren hakenförmigen Enden in
der Regel auf den Farbbandspulen 29, 3o aufruhen (Abb. 2).-Schließlich sitzt auf
der Achse 38 drehbar noch ein T-förmiger Hebel 67, der durch einen Stift
68 mit dem dreieckigen Hebel 64 starr verbunden ist, so daß er jede Schwenkbewegung
des Hebels 64 um die Achse 38 mitmacht. Der Hebel 67 liegt mit seinen beidun Schenkeln
69, 70 unterhalb der Klinken 62 und 63, die er mit :Ansätzen 69', 7o' untergreift.
Das nach hinten abgebogene Ende 67' des Hebels 67 ist spitzwinklig zugeschärft und
liegt gegen eine Rolle oder einen Zapfen 71 an, der auf einem Hebel 72 sitzt, der
drehbar bei 73 in dem dreieckigen Hebel 64 gelagert ist. Zwischen dem Hebel
72 und der anderen Ecke 74 des dreieckigen Hebels 64 ist schließlich noch
eine Schraubenfeder 75 zwischengeschaltet, die den Hebel 72 dauernd in Richtung
des Pfeiles 76 anzieht, wodurch die Rolle 71 dauernd gegen den Hebel 67 angezogen
wird.
-
Eint in dem Träger 33 befestigte Feder 77 sichert schließlich ebenfalls
noch die jeweilige Drehlage des Hebels 67.
-
Das dargestellte Antriebs- und Umschaltgetriebe für das Farbbandwerk
wirkt in folgender Weise: Es sei angenommen, daß die Teile der Vorrichtung die in
Abb. 1 und 2 wiedergegebene Stellung einnehmen, bei der die Klinke 63 in das Sperrzahnrad
35 der Farbbandspule 3o eingreift, während die Klinke 62 von dem Ansatz 69' des
Hebels 67 außer Eingriff mit dem Sperrzahnrad 34 gehalten wird. Bei jedem Aufwärtsgange
des Druckarmes 5 erfolgt dann durch die Drehung des Antriebshebels 4o in Richtung
des Pfeiles 61 eine Verschiebung der Klinke 63 in Richtung des Pfeiles 78, was eine
Verschwenkung der Farbbandspule 30 in Richtung des Pfeiles 79 zur Folge hat,
wodurch eine Bewegung des Farbbandes 31 in Richtung der Pfeile 8o unter Aufwickeln
auf die Spule 30 und Abwickeln von der Spule 29 bewirkt wird. Bei jedem Abwärtsgange
des Druckarmes 5 erfolgt keine Bewegung der Farbbandspulen.
-
Nachdem nun das gesamte Farbband 31 so gut wie vollständig von der
Spule -29 auf die Spule 3o aufgewickelt ist, gelangt das hakenförmige Ende der Hilfsklinke
65 in Berührung mit der Hülse 29' der Farbbandspule 29 und fällt in einen in der
Spulenhülse 29' ausgesparten Schlitz 81 o. dgl. ein. Bei der nunmehr erfolgenden
Weiterdrehung der Spulenhülse 29' in Richtung des Pfeiles 82 wird die Klinke 65
in Richtung des Pfeiles 83 durch die sich weiterdrehende Spulenhülse 29' verschoben;
dies hat zur Folge, daß der dreieckige Umschalthebel 64 in Richtung des Pfeiles
84 um den Zapfen 38 aus der Lage nach Abb. 2 in die Lage nach Abb. 4 verschwenkt
wird. Der Umschalthebel 64 nimmt hierbei den Hebel 67 mit, so daß die Spitze 67'
des Hebels 67, wie dies die Abb. 4 erkennen läßt, an der Rolle 7 i vorbeigeht, wobei
der Hebel 72 entgegen der Feder 75 verschwenkt wird. Sobald die Spitze 67' des
Hebels
6; an der Rolle 71 vorbeigegangen ist, zieht die Feder 75 den Hebel 72 wieder
an, und die Rolle 71 verdreht nunmehr den Hebel 67 vollends in die Lage nach
Abb. 5, und zwar auch dann, wenn die Verschiebebewegung der Hilfsklinke 65 hierzu
nicht ausreichen würde. Bei der Verschwenkung des Hebels 67 aus der Stellung nach
Abb, 2 über die Stellung nach Abb. 4. in die Stellung nach Abb. 5 hebt dann der
Ansatz 70' des Hebels 67 die Antriebsklinke 63 aus dein Sperrzahnrad 35 heraus,
während die andere Klinke 62 von dem Ansatz 69' des Hebels 67 freigegeben wird und
nunmehr infolge ihres Gewichts in das Sperrzahnrad 34 zum Eingriff gelangt. Dies
hat zur Folge, daß nunmehr bei jeder Aufwärtsschwenkung des Druckarmes 5 das Sperrzahnrad
3.4 in Richtung des Pfeiles 9o (Abb. 5) durch die Klinke62 um ein geringes Maß entgegengesetzt
zur Uhrzeigerbewegung gedreht wird und sich der Lauf des Farbbandes 3 i umkehrt,
indem dieses jetzt in Richtung der Pfeile gi (Abb. 5) von der Fai-hl)andsl>ule 3o
abgewickelt und auf die Farbbandspule 29 aufgewickelt wird.
-
Nachdem das Farbband 3 i von der Farbbandspule 3o nahezu völlig abgewickelt
ist, gelangt die Hilfsklinke 66 in Eingriff mit (lern Schlitz 92 der Spulenhülse
30', und es erfolgt nietmehr ein Zurückschwenken des dreieckigen Hebels 6.4 in entgegengesetzter
Richtung zum Pfeile 8:4 aus der Stellung nach Abb. 5 über die Stellung nach Abb.
4. in die Stellung nach Abb. 2, was gleichbedeutend mit der Umkehr der Farbbandbewegung
ist. Dieses Spiel der Bewegungsumkehr des Farbbandes 3i wiederholt sich selbsttätig
nach jeder Abwicklung des Farbbandes von der einen Spule.