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Umstellvorrichtung für Wechselzifferblätter Die Erfindung betrifft
eine Umstellvorrichtung für ein Wechselzifferblatt mit 24 Stundenziffern. Die Ziffern
sind auf der Ziffernscheibe in der Weise ausgeschrieben, daß zwischep die Zahlen
der Reihe von o bis i i die Zahlen von 12 bis 23 eingeschaltet sind. Vor diesem
Ziffernblatt steht eine feste Scheibe finit der Minuteneinteilung. Diese hat an
den Stundenstrichen zwölf Aussparungen, in welche je nach der Stellung der eigentlichen
Ziffernscheibe entweder die Zahlen von o bis i i oder die Zahlen von i2 bis 23 erscheinen.
Die Umstellung dieses Ziffernblattes muß selbsttätig durch das Uhrwerk um i2 Uhr
mittags und um o Uhr nachts geschehen, so daß mit diesem Zeitpunkt die neue, von
da ab gültige Zahlenreihe erscheint.
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Die bisher bekannt gewordenen Umstellvorrichtungen bestanden im allgemeinen
aus zwei getrennt wirkenden und getrennt angeordneten Vorrichtungen, nämlich einmal
aus dem Antrieb für das Zifferblatt, sodann aus der Auslösevorrichtung. Als Antrieb
dient im allgemeinen eine Feder, welche durch das Uhrwerk im Laufe von 12 Stunden
angespannt wird. Als Auslösung dient dabei eine Klinke, welche durch eine Feder
in der Ruhelage gehalten wird und durch irgendeinen Anschlag an einem Zahnrade der
Uhr ausgelöst wird. Dabei sind also zwei besondere Federn nötig, nämlich die Umschaltfeder
und die Feder der Auslösevorr ichtung. Außerdem sind diese bisher bekannten Ausführungsarten
sehr vielteilig, so daß sie teuer und schwierig herzustellen sind.
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Bei der neuen Erfindung dagegen kommt nur eine einzige Feder zur Anwendung,
und die besondere Auslösevorrichtung fällt ganz fort. Ferner sind keine besonderen
Zahnräder in dem Triebwerk notwendig. Durch diese Vereinfachungen ergeben sich ganz
wesentliche Vorteile sowohl in baulicher wie in wirtschaftlicher Hinsicht.
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Die Erfindung ist in den Abb. i bis 9 dargestellt.
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Abb. i zeigt die Lochscheibe mit der Minuteneinteilung, vor welcher
die Zeiger sich bewegen.
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Abb. 2 zeigt die Ziffernscheibe.
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Abb. 3 zeigt, wie die Lochscheibe und die Ziffernscheibe hintereinander
stehen.
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Abb. d., 5, 6, 7, 8 und 9 zeigen die automatische Umschaltvorrichtung
für das Zifferblatt.
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Vor der Lochscheibe bewegen sich die beiden Zeiger, «de üblich, in
der Weise, daß der große Zeiger in 12 Stunden einmal eine volle Kreisdrehung ausführt.
Hinter der Lochscheibe ist die Ziffernscheibe drehbar befestigt. Die automatische
Umschaltvorrichtung für die Ziffernscheibe ist möglichst an das bisher übliche Rädersystem
angepaßt. Eine Abweichung ist nur insofern vorgenommen, als das Wechselrad 3, «-elches
die Bewegung von dem Triebrad 4. des großen Zeigers abnimmt und auf das Triebrad
5 des
kleinen Zeigers überträgt, doppelt so groß gemacht ist wie
das Rad 4, sich also in 24 Stunden nur einmal dreht. Infolgedessen muß die Übersetzung
von dem Ritzel6 auf (las Rad 3 den Wert i : 2:4 erhalten, so daß wieder die Umdrehungszahlen
der Räder .I und 5 sich wie i : 12 verhalten. Auf (las Ritzel 6 ist vorn die Auslösescheibe
7 aufgesetzt, welche sich in einer passenden Öffnung der Gehäusewand 8 mitdreht.
Diese Auslösescheibe 7 hat an ihrer Vorderseite eine Auslösenut 9, «-elche in Abb.
8 in größerem Maßstabe dargestellt ist. Auf gleicher Höhe mit dieser Auslösescheibe
sitzt an der beweglichen Ziffernscheibe ein Bolzen io, der vorn einen vierkantigen
Kopf ii trägt (vgl. Abb. 8). Dieser vierkantige Kopf i i kann je nach der Stellung
der Scheibe 7 durch die Nut 9 hindurchschlagen. Um den Bolzen io faßt mit einer
Klaue eine Biigelfeder 12. Diese Bügelfeder 12 ist mit ihrem anderen Ende an eirein
Arm 13 befestigt, welcher fest mit der Scheibe 7 verbunden ist. In Abb. 4 ist der
Zustand dargestellt, in welchem die Feder 12 gespannt ist und den Nocken i i und
damit den Bolzen 12 durch die Nut 9 der Scheibe 7 hindurchzieht. Dabei dreht sich
die Scheibe :2 um das nötige Maß, so (laß die neuen Zahlen erscheinen.
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Nach (lein Umschalten der Scheibe 2 steht die Feder in der in Abb.
7 dargestellten Stellung. Die Scheibe 7 macht nunmehr gemeinsam mit dem Rade 3 in
den nächsten 12 Stunden eine halbe Umdrehung. Der fest an der Scheibe 2 sitzende
Bolzen io kann sich dabei nicht mitbewegen, weil er gegen die runde Außenfläche
der Scheibe; anliegt. In Abb.8 ist der Zustand dargestellt, daß die Scheibe 7 nahezu
die halbe Umdrehung vollendet hat und nunmehr mit dem anderen Ende der Nut (lein
Vierkantkopf i i gegenübertritt. Damit tritt eine Stellung gemäß Abb. 6 ein. Die
Feder 12 ist während der Halbkreisbewegung automatisch wieder angespannt worden.
nachdem nun die Nut 9 den locker i i durchgleiten läßt, zieht sich die Feder wieder
zusammen und schaltet so die Scheibe 2 wieder um den entsprechenden Winkel rückwärts.
Es ergibt sich dann die Stellung gemäß Abb. 9.
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Die Nut 9 in der Scheibe 7 ist fischbauchförinig gestaltet, damit
der Nocken i i, welcher mit der Scheibe 2 um deren l\.Ettelpunkt schwingt, durchgleiten
kann, ohne an der Seitenwand der Nut anzustoßen.