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Die
vorliegende Erfindung hat eine zentrale Datumsvorrichtung für eine Uhr
und namentlich eine Taschen- oder Armbanduhr zum Gegenstand. Insbesondere
ist diese zentrale Datumsvorrichtung für eine Uhr vorgesehen, die
ein durch das Zifferblatt der Uhr hindurch sichtbares Tourbillon
umfasst.
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Allgemein
umfasst eine solche Uhr ein Zifferblatt, das mit einer zum Zeigerwerk
konzentrischen Datumsteilung und einem Datumszeiger versehen ist,
der sich konzentrisch zum Zeitzeigerwerk dreht. Dieser Datumszeiger überstreicht
also den Raum über
dem Tourbillon, was dessen Sichtbarkeit während mehrerer Tage pro Monat
stört und
einen wichtigen Nachteil für
den Benutzer darstellt.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine zentrale Datumsvorrichtung
zu realisieren, die den vorgenannten Nachteil vermeidet.
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Die
vorliegende Erfindung hat eine zentrale Datumsvorrichtung gemäss Anspruch
1 sowie eine mit einer solchen zentralen Datumsvorrichtung versehene
Uhr zum Gegenstand.
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Die
beigefügte
Zeichnung veranschaulicht schematisch und beispielhaft eine besondere
Ausführungsform
einer Uhr, die mit einer Ausführungsform
der zentralen Datumsvorrichtung versehen ist.
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1 ist
eine Draufsicht einer Uhr, die ein Tourbillon aufweist und mit einer
erfindungsgemässen
zentralen Datumsvorrichtung versehen ist.
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2 ist
eine Draufsicht des Mechanismus der zentralen Datumsvorrichtung,
der den zentralen Datumszeiger antreibt.
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3 ist
eine Schnittansicht des Mechanismus der 2.
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4 ist
eine Draufsicht der zentralen Datumsvorrichtung in der Position,
die sie am Abend des Fünfzehnten
eines Monats einnimmt.
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5 ist
eine Ansicht der zentralen Datumsvorrichtung in der Position, die
sie einnimmt, nachdem das Datumsrad in der Nacht vom 15. zum 16.
eines Monats um einen Schritt mehr angetrieben worden ist.
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6 ist
eine Draufsicht der zentralen Datumsvorrichtung einige Stunden nach
der in 5 veranschaulichten Position.
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7 ist
eine Draufsicht der zentralen Datumsvorrichtung am Morgen des Sechzehnten
des Monats.
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8 bis 11 veranschaulichen
die Funktion der zentralen Datumsvorrichtung in der umgekehrten
Richtung, wenn zum Beispiel die Zeiger des Zeitzeigerwerks zum Stellen
der Uhr rückwärts gedreht
werden.
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Die
vorliegende Erfindung hat ein zentrales Datum mit Zeiger für eine Uhr
zum Gegenstand, worin der Zeiger 1 durch einen Mechanismus
Schritt um Schritt während
seiner 31 Tage pro Monat angetrieben wird, um auf einer zur Drehachse
des Zeigers 1 konzentrischen Datumsteilung 2 den
Monatstag anzuzeigen.
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Die
Besonderheit dieses zentralen Datums besteht darin, dass die Teilung 2 nicht
ganz gleichförmig
ist, sondern zwischen zwei gegebenen, aufeinanderfolgenden Tagen
des Monats, im veranschaulichten Beispiel zwischen dem 15. und 16.,
einen grösseren
Kreisbogen aufweist als zwischen anderen aufeinanderfolgenden Monatstagen.
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Der
Mechanismus dieses zentralen Datums muss daher so konzipiert werden,
dass zumindest ein Schritt unter den 31 Schritten, die der Zeiger 1 in einem
Monat ausführt,
eine grössere
Winkelamplitude als die anderen hat.
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So
kann man im Sektor 3 des Zifferblatts 4, der sich
zwischen diesen beiden Monatstagen befindet, eine andere Anzeige
erscheinen lassen, eine Ausschmückung
darbieten oder ein sichtbares Tourbillon unterbringen, ohne dass
der Zeiger 1 die Sicht auf dieses Element stören könnte. Im
veranschaulichten Beispiel wird der Sektor 3 des Zifferblatts 4, der
durch die Gegenwart des Datumszeigers 1 nicht gestört wird,
dafür verwendet,
um ein Tourbillon 5 sichtbar zu machen, das im Uhrwerk
der Uhr vorhanden ist.
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Die
Originalität
der Erfindung liegt daher in einem zentralen Datum mit Zeiger, das
eine Datumsteilung und einen Datumszeiger besitzt, der zumindest
einen Tagessprung mit einer grösseren
Winkelamplitude als die anderen aufweist bzw. ausführt, um
einen Sektor des Zifferblatts der Uhr freizuhalten. Wohl verstanden
handelt es sich im Falle der vorliegenden Erfindung um ein zentrales
Datum mit kontinuierlicher Anzeige und nicht um eine Anzeige vom retrograden
Typ.
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1 veranschaulicht
eine Uhr, die mit einer erfindungsgemässen zentralen, kontinuierlichen
Datumsvorrichtung mit Zeiger versehen ist. Das Zifferblatt 4 der
Uhr umfasst einen Sektor 3, der hier auf sechs Uhr zentriert
ist und keine Striche einer Datumsteilung 2 aufweist, und
wo der Datumszeiger 1 nur einen Sprung ausführt. Die
Anzeige der zentralen Datumsvorrichtung mit Zeiger weist also eine
zum Datumszeiger 1 konzentrische Datumsteilung 2 auf. Diese
Teilung ist über
360° ununterbrochen
und weist die Zahlen von 1 bis 31 auf, aber der Abstand zwischen
den die Monatstage anzeigenden Zahlen ist nicht immer der gleiche,
zumindest einer dieser Abstände
ist grösser
als die anderen. Der Datumszeiger 1 wird Schritt um Schritt
angetrieben und springt von einem Strich der Datumsteilung 2 zum
nächsten,
was besagt, dass wenigstens bei einem Schritt seine Winkelbewegung
grösser
als bei den anderen ist.
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Die
Anzeige der Datumsvorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung
ist also originell, indem sie eine ununterbrochene Teilung von 1
bis 31, bei der zumindest ein Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Zahlen grösser
als die anderen ist, sowie einen Zeiger aufweist, der Schritt um
Schritt einen Schritt pro Tag voranschreitet, und bei dem zumindest
ein Sprung eine grössere
Winkelausdehnung als die anderen aufweist und dem grössten Intervall
der Teilung entspricht.
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Die
Datumsvorrichtung gemäss
vorliegender Erfindung weist noch einen Datumsmechanismus auf, der
von einem Uhrwerk angetrieben wird und die aufeinanderfolgenden
Schritte des Datumszeigers 1 steuert, von denen zumindest
einer eine grössere Winkelausdehnung
als die anderen aufweist.
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Dieser
Mechanismus wird in den 2 bis 11 der
beigefügten
Zeichnung veranschaulicht und im Folgenden unter Bezugnahme auf
diese Zeichnung beschrieben.
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Der
Datumsmechanismus gemäss
der vorliegenden Erfindung weist eine Zapfwelle auf, die in diesem
Beispiel aus dem in der Mitte der Uhr befindlichen Stundenrad 10 des
Uhrwerks besteht. Dieses Trieb 10 steht für eine.
volle Umdrehung in vierundzwanzig Stunden mit einem Datumsantriebsrad 11 im Eingriff.
Dieses Datumsantriebsrad 11 trägt einen Stift 12,
der sich senkrecht zu seiner Oberseite erstreckt. Dieser Stift 12 wirkt
mit den Zähnen
eines Datumsrades 13 zusammen, das sich konzentrisch zum
Stundenrad 10 dreht, um es um einen Schritt pro Tag anzutreiben.
Dieses Datumsrad 13 wird in seinen Winkelruhelagen zwischen
zwei Betätigungen
durch den Stift 12 durch eine Hebelfeder 14 gehalten,
die auf einer Werkplatte oder einer Brücke des Uhrwerks befestigt
ist und zwei Arme 15, 15a aufweist, deren Enden
mit der Verzahnung des Datumsrades 13 im Eingriff stehen.
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Das
Datumsrad 13 weist eine Verzahnung von mehr als den einunddreissig
Zähnen
auf, die man im Falle eines gewohnten Datumsrades findet. Im veranschaulichten
Beispiel weist das Datumsrad vierzig Zähne auf. Der zwischen zwei
Zähnen
dieses Datumsrades 13 aufgespannte Winkel entspricht dem
Winkel zwischen zwei aufeinanderfolgenden, einander nächsten Strichen
der Datumsteilung 2 bzw. einem ersten Winkel α. Im veranschaulichten Beispiel
entspricht dieser Winkel zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zähnen des
Datumsrades 13 dem Winkel zwischen den Zahlen 16 und 17,
17 und 18, ... 20 und 21, ... 14 und 15 der Datumsteilung. Der Winkel,
der vom zusätzlichen
Abschnitt der Verzahnung eingenommen wird, der im veranschaulichten Beispiel
einen Sektor von zehn Zähnen
(d.h. vierzig minus dreissig Zähnen)
einnimmt, entspricht einem zweiten Winkel β zwischen den Zahlen 15 und
16 der Datumsteilung 2. Dieser zusätzliche Abschnitt der Verzahnung
des Rades 13 entspricht also dem längeren Sprung des Datumszeigers,
im veranschaulichten Beispiel zwischen dem 15. und 16. jedes Monats.
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Der
Datumsmechanismus weist noch ein erstes Drehteil 16 auf,
das einen Zahnsektor 17 aufweist, der integral mit und
konzentrisch zu dem Datumsrad 13 ist. Dieses Datumsrad 13 trägt den Datumszeiger 1.
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Schliesslich
weist dieser Datumsmechanismus noch ein zweites Drehteil 18 auf,
das zwei Zahnsektoren 19 und 20 aufweist, die
mit dem Datumsantriebsrad 11 integral und diesem gegenüber in einem derartigen
Winkel angeordnet sind, dass die beiden Zahnsektoren 19 und 20 symmetrisch
zum Stift 12 des Datumsantriebsrades angeordnet sind. Das
erste und zweite Drehteil 16, 18 sind so angeordnet, dass
der Zahnsektor 17 des ersten Drehteils 16 mit den
beiden Zahnsektoren 19, 20 des zweiten Drehteils 18 in
Eingriff gelangen kann.
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Die
Funktion dieses Datumsmechanismus wird nunmehr unter Bezugnahme
auf die 4 bis 7 beschrieben.
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4 veranschaulicht
die relativen Positionen der verschiedenen Drehteile des Datumsmechanismus
am Abend des 15. eines Monats. Der Stift 12 des Datumsantriebsrades 11 ist
bereit, einen Zahn des Datumsrades 13 zu schieben.
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Das
Datumsantriebsrad 11 wird durch das Stundenrad 10 ununterbrochen
mit einer vollen Umdrehung pro Tag angetrieben. So findet man sich ausgehend
von den in 4 veranschaulichten relativen
Positionen in der in 5 veranschaulichten Position,
wo das Datumsrad um einen Zahn vorwärts gegangen ist und erneut
durch die Hebelfeder 14, 15 immobilisiert wird,
nachdem der Stift 12 das Datumsrad 13 um einen
Schritt vorangetrieben hat. Das erste Drehteil 16 und sein
Zahnsektor 17, der integral mit dem Datumsrad ist, haben
eine solche Stellung eingenommen, dass sie bereit sind, mit dem
Zahnsektor 20 des zweiten Drehteils 18 in Eingriff
zu gelangen, das auf dem Datumsantriebsrad 11 sitzt.
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Während sich
das Datumsantriebsrad 11 weiterdreht, da es durch das Stundenrad 10 ununterbrochen
angetrieben wird, treibt das zweite Drehteil 18 durch seinen
im Eingriff mit dem Zahnsektor 17 des ersten Drehteils 16 befindlichen
Zahnsektor 20 das Datumsrad 13 an, das fest mit
ihm verbunden ist, und der Datumsmechanismus findet sich nun in
der in 6 veranschaulichten Position. In diesem Augenblick
läuft unter
der Einwirkung der Hebelfeder 14, 15 das Datumsrad
um einen halben Schritt voran, die Zahnsektoren 17 und 20 trennen
sich, und der Mechanismus gelangt in die in 7 veranschaulichte
Stellung.
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Zwischen
den in 4 und 7 veranschaulichten Positionen
ist das Datumsrad durch die miteinander in Eingriff stehenden Zahnsektoren 17, 20 um
einen Winkel gedreht worden, der genau dem gewollten Nachlauf um
den zweiten Winkel β entspricht,
im veranschaulichten Falle nämlich
zehn Zähnen
des Datumsrades 13, wobei es den Datumszeiger 1 von
seiner Position vor der Zahl 15 der Datumsteilung 2 bis
zu seiner Stellung laufen lässt,
in der er sich vor der Zahl 16 dieser Teilung 2 befindet.
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Von
der in 7 veranschaulichten Position ausgehend, und mit
den Zahnsektoren 17 und 20 getrennt, dreht sich
das Datumsantriebsrad 11 frei bis zum nächsten Vorbeilauf seines Stiftes 12 vor
einem Zahn des Datumsrades 13 weiter. Dieses Datumsrad 13 wird
also von neuem um einen normalen Schritt pro Tag angetrieben.
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Man
bemerkt, dass für
diese normale Funktion der Datumsvorrichtung nur ein einziger Zahnsektor 20 des
zweiten Drehteils erforderlich ist.
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Der
zweite Zahnsektor 19 des zweiten Drehteils ist nur nützlich,
wenn der Datumsmechanismus umkehrbar sein muss, insbesondere um
bei einem Rückwärtsstellen
der Uhr zu funktionieren.
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Beim
Stellen der Uhr im Gegenuhrzeigersinn durchläuft der beschriebene Datumsmechanismus die
in 8 bis 11 veranschaulichten, aufeinander
folgenden Positionen, was den Antrieb des Datumszeigers 1 über eine
grosse Strecke zwischen dem 16. und dem 15. eines Monats ermöglicht.
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Dank
dieser zentralen Datumsvorrichtung mit Zeiger bleibt der Datumszeiger 1 nicht
während mehrerer
aufeinander folgender Tage unbewegt über dem Tourbillon 3 oder einer
beliebigen anderen Anzeige oder Ausschmückung der Uhr stehen und vermeidet
so jede ästhetische
Störung.
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In
der Praxis dauert der Sprung um einen normalen Zahn weniger als
eine Stunde, während der
Sprung vom 15. zum 16. des Monats ungefähr drei bis vier Stunden dauert,
was aber mitten in der Nacht geschieht, so dass der Benutzer nicht
gestört wird.
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In
der veranschaulichten Ausführungsform der
zentralen Datumsvorrichtung mit Zeiger ist die Datumsteilung 2 so
unterteilt, dass ein erster Winkel α zwei aufeinander folgende Zahlen
von 16 bis 31 und von 31 bis 15 trennt, während ein viel grösserer zweiter
Winkel β die
Zahlen 15 und 16 trennt und dabei einen Sektor 3 des Zifferblatts 4 ohne
Datumsanzeige lässt.
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Die
Zahl der Zähne
des Datumsrades 13 des Datumsmechanismus beträgt 360°, geteilt
durch den ersten Winkel α,
während
der Winkelbereich der Zahnsektoren 17, 19 und 20 so
gewählt
ist, dass der Antrieb des Datumsrades 13 durch die Sektoren 17, 20 oder 17, 19 über einen
Winkel erfolgt, der im Wesentlichen gleich dem zweiten Winkel β ist.
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Es
versteht sich von selbst, dass in Varianten der Datumsvorrichtung
zwei oder mehr Sektoren 3 des Zifferblattes 4 vorhanden
sein können,
in denen sich der Datumszeiger 1 nicht aufhält, sondern
ununterbrochen um einen grösseren
Winkel als den ersten Winkel α angetrieben
wird, zum Beispoiel in einer Uhr mit doppeltem Tourbillon. Dafür reicht
es aus, die Anzahl von Zahnsektoren 17 des ersten Drehteils 16 des
Datumsmechanismus zu vervielfachen.