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Stempelwerk für Zeitkontrolluhren. Den Gegenstand vorliegender Erfindung
bildet eine Neuerung an Stempelwerken für Zeitkontrolluhren usw., mittels welcher
es möglich ist, ein möglichst großes Triebrad für die Fortschaltung der Stundenscheibe
bei gleichmäßiger Minuteneinteilung in Anwendung zu bringen, was für ein leichtes
Arbeiten von großer Wichtigkeit ist. Da durch ein großes Triebrad auch dessen Teilung
bzw. Zahnentfernung größer wird, so wird die Minutenscheibe an einem erheblich größeren
Teil ihrer Peripherie von den Triebzahnenden belegt, d. h. die Stundenscheibe wird
in ihrer Ruhelage beim Stempeln genauer gehalten; auch kommt es hierbei nie vor,
daß infolge raschen Drehens der Minutenscheibe der gerade vorliegende Zahn des Triebes
in den glatten Umfang der Minutenscheibe sich etwas einprägt und so die Umschaltscheibe
beschädigt, wie dies bei einem kleinen Trieb der Fall ist; zudem ist die Kraftbeanspruchung
eine geringere und geht die Schaltung mit einem großen Trieb sehr leicht vor sich.
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Die Anwendung größerer Triebe bei Stempelwerken, soweit solche bekannt
sind, war nur bei ungleichmäßiger Einteilung der Minutenscheibe möglich, wo zwischen
den Zahlen 59
und oo, während .welcher .die Umschaltung der Stundenscheibe
erfolgt, ein größerer Abstand besteht, welcher der Triebgröße entspricht.
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Der Erfindungsgegenstand ermöglicht nun die Anwendung eines größeren
Triebes bei gleichmäßiger Einteilung der Minutenscheibe, und zwar folgendermaßen
Auf der Hauptachse der Typenräder befindet sich das Schaltrad für die Stundenscheibe,
welches sich bei stündlicher Umdrehung der Minutenscheibe z. B. zweifinal dreht,
es ermöglicht somit durch seineschnellere Drehung auch die Anwendung eines dementsprechend
größeren Triebes. Dieser Trieb wird nun durch eine auf der Hauptachse befestigte
Kurvenscheibe, die. sich wie die Minutenscheibe stündlich einmal dreht, achsial
verschoben und so in bzw. außer Eingriff mit der Stundenschaltscheibe gebracht,
daß die Umschaltung der Stundenscheibe stets bei der zweiten Umdrehung der Schaltscheibe
übereinstimmend mit der Minutenscheibe erfolgt. Natürlich kann die Konstruktion
auch so gemacht werden, daß an Stelle des Triebes die Umschaltscheibe verschoben
wird.
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Das Umdrehungsverhältnis der Umschaltscheibe, durch welches die Triebgröße,
d. h. dessen Durchmesser bestimmt wird, kann ebenfalls geändert und noch erweitert
werden. Wenn z. B. die Umschaltscheibe statt, wie vorerwähnt, zwei jetzt drei Umdrehungen
pro Stunde macht, so . ist die Anwendung eines dementsprechend noch größeren Triebes
möglich.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar
zeigt Fig. i eine Draufsicht bei Ausschaltung des Triebes außer Eingriff der Umschaltscheibe,
Fig. 2 eine Draufsicht im Augenblick der Umschaltung, Fig. 3 eine Seitenansicht
der Eingriffstellung von Fig. i unter Weglassung der Platine,
Fig.
q. eine Seitenansicht der Eingriffstellung von Fig. 2 unter Weglassung der Platine.
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Auf der Achse a lose drehbar gelagert ist die Stundenumschaltscheibe
b, welche stündlich zwei Umdrehungen macht und somit die Möglichkeit der Verwendung
eines dementsprechend größeren Triebes gibt. Mit der Umschaltscheibe b steht der
Trieb c im Eingriff und ragt mit seiner Gleitrolle d in die Kurvennut e ' der Scheibe
f, welche sich stündlich einmal dreht, und wird so von dieser zwangläufig hin und
her geschoben. Diese achsiale Verschiebung des Triebes c erfolgt übereinstimmend
mit der Umschaltscheibe b, welche sich, wie schon erwähnt; stündlich zweimal dreht,
und zwar derart, daß bei der einen Umdrehung der Trieb . c außer Eingriff (s. Fig.
i) und bei der anderen Umdrehung in Eingriff mit der Umschaltscheibe b gebracht
wird (s. Fig. 2). Die. stündliche Schaltung der Stundenscheibe g erfolgt genau in
Übereinstimmung mit der Minutenscheibe h.