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Schaltvorrichtung für Zeitdruckwerke. Die Erfindung betrifft eine
Schaltvorrichtung für Zeitdruckwerke, insbesonders zur Schaltung eines Stundenrades
in Übereinstimmung mit und von einem Minutenrad.
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Es ist bekannt, daß die mit einem Zahnrad versehene Stundenscheibe
von der mit einem durch eine Zahnlücke unterbrochenen und mit einem seitlichen Doppelzahn
versehenen, an der Minutenscheibe sitzenden Schaltscheibe aus unter Vermittlung
eines in die Schaltscheibe eingreifenden, mit schmalen und breiten Zähnen versehenen
Schalttriebes und eines in das Stundenzahnrad eingreifenden gewöhnlichen Zahntriebes
beim Schritt der Minutenscheibe nach der sechzigsten Minute hin weitergedreht wird,
wobei das achtzahnige Schalttrieb eine Viertelumdrehung vollführt und nach derselben
durch seine am Umfang der Schaltscheibe liegenden breiten Zähne gesperrt wird.
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Bei Minutenscheiben mit Einminutenschritteinteilung erhält man zu
kleine Schalttriet:e. Andererseits reicht aber auch der Umfangsweg der Schaltscheibe
nicht aus, um einem größeren Schalttrieb seine Viertelumdrehung mitteilen zu können.
Man hat deshalb den Einminutenschritteil am Umfang der Minutenscheibe von 59 nach
6o bzw. oo entsprechend größer gemacht als die übrigen Minutenschritte. Das hatte
aber den Nachteil im Gefolge, daß das Minutenrad eine ungleichmäßige Teilung bekam.
Dann ging man dazu über, die Schaltscheibe von der Minutenscheibe zu trennen, um
ihr durch Zwischenschaltung eines übersetzungsgetriebes eine größere Umfangsgeschwindigkeit
geben und so den zum Fortschalten eines größeren Schalttriebes nötigen Umfangsweg
gewinnen zu können. Dadurch kam aber die Zahnlücke und der Doppelzahn der Schaltscheite
im Verhältnis der Übersetzung zwischen der letzteren und der Minutenscheibe während
einer Umdrehung der Minutenscheibe mehrmals in Dreheingriff mit dem Schalttrieb.
Es mußte nun ein Weg gefunden werden, daß dieser Dreheingriff nur einmal während
einer Minute erfolgt. Es sind Lösungen dieser Aufgabe bekannt (vgl. z. B. das deutsche
Patent 319o63), bei welcher das Schalttrieb durch eine mit der Schaltscheibe gedrehte
Kurvenscheibe achsial so verschoben wird, daß es nur beim Minutenschritt von 59
zu 6o in Dreheingriff mit der Schaltscheibe bzw. deren Doppelzahn und Zahnlücke
kommt. Diese Bauart hat sich jedoch nicht besonders bewährt, und die vorliegende
Erfindung hetrifft deshalb eine neue Lösung dieser Aufgabe, welche darin besteht,
daß der die Drehschaltung des Schalttriebes bewirkende Doppelzahn am freien Ende
eines auf der Schaltscheibe radial beweglichen Schiebers angeordnet ist, der durch
eine auf den Schieber wirkende Feder vom Umfang der Schaltscheibe zurückgezogen
und durch ein auf der Minutenscheibenachse sitzendes, auf das innere Ende des Schiebers
wirkendes Exzenter beim Schritt von der 59. zur 6o. Minute an den Umfang der Schaltscheibe
vorgeschoben
und somit entsprechend außer bzw. in Eingriff mit dem Schalttrieb gebracht wird.
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Auf diese Weise kann die Minutenscheibe eine gleichmäßige Einteilung
und das Schalttrieb eine genügende Größe erhalten, wodurch insbesondere der Spielraum
der feststehenden Stundenscheibe beschränkt wird und die Drehschaltung des Schalttriebes
und damit der Stundenscheibe jetzt entsprechend der größeren Umfangsgeschwindigkeit
der Schalt-:cheibe in kürzester Zeit erfolgen kann.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in vier Abbildungen
dargestellt. Abb. i ist ein Aufriß, AM. 2 ein Grundriß während des freien
Durchganges des Doppelzahnschiebers; Abb. 3 ist Aufriß und Abb. 4. Grundriß bei
Eingriff des Doppelzahnschiebers.
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Von einer Achse a aus wird mittels eines Übersetzungsgetriebes b,
c, d, e die Schaltscheibe f gedreht, welche an ihrem Umfang mit einer Zahnlücke
g und an ihrer Seitenfläche bzw. an der Seitenfläche eines ihrer Arme auf dem der
Zahnlücke entsprechenden Radius mit einem Schieber lz versehen. der mittels Längslöcher
i und Führungsschrauben k im Arm der Scheibe f radial verschiebbar
ist, an seinem äußeren Ende einen Doppelzahn w besitzt und unter Wirkung einer 'Feder
in vom Umfang der Schaltscheibe f zurückgezogen wird. Auf der Achse a sitzt ein
Exzenter st und die Minutenscheibe o. Das Exzenter x. wirkt auf das innere Ende
des Schiebers lt während der Zeit, wo die Minutenscheibe ihren Schritt von
59 nach oo vollführt, indem es den Schieber h nach außen schiebt, so daß seine Zähne
w in den Bereich des Schalttriebes p bzw. dessen Verzahnung q, r kommen. Die Verzahnung
des Schalttriebes p besteht aus acht abwechselnd breiten, q, und schmalen
Zähnen r. Je zwei breite Zähne q liegen auf dem ZTmfang der Schaltscheibe
f an, während die schmalen Zähne r seitlich der Scheibe im Bereich des Doppelzahnschiebers
h sitzen. Auf der Achse s des Schalttriebes sitzt ein Zahntrieb t, welcher mit einem
Zahnrad u in Eingriff ist, das fest an der auf der Achse a frei drehbaren Stundenscheibe
v sitzt.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Durch das Übersetzungsgetriebe
b, c, d, e wird die Schaltscheibe f doppelt oder mehrfach rascher
gedreht als die Minutenscheibe o, wobei der Doppelzahnschieber h auf dem Umfang
des mit der Minutenscheibe sich drehenden Exzenters gleitet. Da das Exzenter n mit
seinem größten Radius bei der dem Schritt von 59 zu oo entsprechenden Stellung der
Minutenscheibe auf das Schalttrieb zu gerichtet ist, so bleibt der Schieber h während
jeder anderen Stellung der Minutenscheike in zurückgezogener Lage, bewegt sich also
frei am Schalttrieb p bzw. dessen Verzahnung vorbei (Abb. i und 2). Ist er aber
vorgeschoben, so däß sein Doppelzahn w in Eingriff mit dem Schalttrieb p kommt,
so wird dasselbe um eine Viertelumdrehung weitergedreht, so daß sich unter Vermittlung
des Triebes t und des Zahnrades u die Stundenscheibe v um einen Stundenschritt
weiterdreht.