DE504526C - Anordnung zum Verkuerzen der Landestrecke bzw. Auslaufstrecke von Flugzeugen mittels Raketen - Google Patents

Anordnung zum Verkuerzen der Landestrecke bzw. Auslaufstrecke von Flugzeugen mittels Raketen

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DE504526C
DE504526C DEW83355D DEW0083355D DE504526C DE 504526 C DE504526 C DE 504526C DE W83355 D DEW83355 D DE W83355D DE W0083355 D DEW0083355 D DE W0083355D DE 504526 C DE504526 C DE 504526C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C25/00Alighting gear
    • B64C25/32Alighting gear characterised by elements which contact the ground or similar surface 
    • B64C25/42Arrangement or adaptation of brakes
    • B64C25/423Braking devices acting by reaction of gaseous medium

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Anordnung zum Verkürzen der Landestrecke bzw. Auslaufstrecke von Flugzeugen mittels Raketen Flugzeugunfälle entstehen hauptsächlich bei Landungen, insbesondere bei Notlandungen, auf ungeeignetem Gelände. Sei es, daß die Länge der Landebahn nicht ausreicht oder claß sich in derselben Hindernisse, wie z. B. Bodenvertiefungen befinden, die der Führer vor der Landung nicht erkennen konnte. Es ereignet sich dabei meist ein Überschlag, der die vollständige oder teilweise Zerstörung des Flugzeuges zur Folge hat und vor allem das leben der Passagiere gefährdet.
  • Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, die Länge der Landestrecke, d. h. die Strecke -zwischen dein ersten Aufsetzen und dein Stillstand der Maschine, zu verringern. So wurde vorgeschlagen, den Schwanzsporn als Pflugschar auszubilden, so daß dieser sich bei der Landung in den Boden eingräbt. Es Haften diesem System jedoch so viel Mängel an, daß eine praktische Ausführung wohl kaum in Frage kommt.
  • Eine andere vorgeschlagene Art der Bremsung ist die mittels Raketenrückdruck. Hierbei sind auf beiden Seiten des Flugzeugrumpfes Raketen angebracht, die bei Entzündung ihre Explosionsgase nach vorn werfen und durch den dabei entstehenden Rückdruck das Flugzeug zum Halten bringen. Der Nachteil dieser Anordnung ist leicht einzusehen, wenn man bedenkt, daß beim Versagen der links befindlichen Raketen durch die auf der rechten Seite befindlichen eine Drelitrng des Flugzeuges eintritt, die notwendigerweise ein Abscheren des Fahrgestells oder eine sonstige Zerstörung bewirkt.
  • Die vorliegende Erfindung, deren Ausführung Fig. t in schematischer Weise veranschaulicht, führt eine Verkürzung der Landestrecke durch folgende Anordnung herbei Im Rumpf des Flugzeuges ist eine Rakete a angebracht, die bei Entzündung eine Rückstoßkraft im Sinne des Pfeiles b auf das Rumpfende ausübt. Hierdurch wird die Reibung zwischen Schwanzsporn oder einer sonstigen Schwanzauflage und Erdboden erhöht und somit eine zusätzliche Bremskraft erzeugt, die je nach Bedarf ein Vielfaches der normalen betragen kann.
  • Es wird hierbei der Raketenrückdruck dazu benutzt, den Schwanzsporn oder ein sonstiges Landeelement als Bodenbremse wirken zti lassen. Der Raketenrückstoß kann sogar bewirken, daß der Schwanzsporn in die Erde eingedrückt wird, was erhebliche Formänderungen des Bodens verursacht. Auf diese Weise wird die dem Flugzeug innewohnende lebendige Kraft in Formänderungsarbeit umgesetzt.
  • Um die Bremswirkung noch zu steigern, können an dein Schwanzsporn oder einem sonstigen Landeelement noch besondere Bremsansätze angebracht sein, die erst bei entzündeter Rakete in Funktion treten, d. h. wenn der Schwanzsporn infolge des Rückstoßes bereits durchgefedert ist, wie Fig.2 und 3 schematisch andeuten. Hierbei bezeichnet c die Bremsansätze. Diese brauchen jedoch nicht am Schwanzsporn angebracht zu sein, es genügt, wenn sie so am Flugzeug befestigt sind, daß sie bei der Einwirkung des Raketenrückdruckes eine Bremsung hervorrufen, sonst aber die Bewegung des Flugzeuges nicht behindern.
  • Eine auf diese Weise wirkende Anordnung zeigt Fig. q..
  • Der Einbau der Rakete braucht nicht nach Fig. i zu geschehen, wobei die Gase im wesentlichen nach oben austreten. Der Einbau kann auch so erfolgen, daß die Austrittsrichtung schräg nach vorn gerichtet ist, wie Fig. 5 zeigt, so daß sich der durch die Rakete hervorgerufene Rückdruck in zwei Komponenten teilt; eine senkrecht nach unten und eine der Bewegung des Flugzeuges entgegengesetzt gerichtete. Hierdurch kann der Bremsdruck von Null bis zum Höchstwert verändert werden, was dann von Vorteil ist, wenn aus irgendwelchen Gründen der volle Vertikaldruck nicht erforderlich ist.
  • Eine weitere Anordnung der Rakete kann diese um eine horizontale Achse drehbar vorsehen, so daß die Richtung der ausströmenden Gase vom Führersitz aus eingestellt, überwacht und beliebig verändert werden kann.
  • Ferner können mehrere Raketen verwendet werden, von denen jede fest oder auch drehbar angeordnet ist.
  • Die Raketengase brauchen auch nicht unmittelbar aus der Rakete ins Freie auszutreten, es kann die Anordnung auch so getroffen sein, daß die Gase zunächst in einen besonderen Explosionsraum gelangen, von dem aus sie einer oder mehreren Austrittsdüsen zugeleitet werden, die selbst fest oder drehbar angeordnet sein können.
  • Außerdem können mehrere Raketen zugleich oder nacheinander entzündet werden, was in gewissen Grenzen eine besondere Regulierung der Bremskraft bewirkt.
  • Die beschriebene Anordnung ermöglicht nicht nur, eine zusätzliche Bremskraft zu erzeugen, sondern gleichzeitig ein Drehmoment, das einem Überschlag des Flugzeuges entgegenwirkt bzw. einen solchen verhindert.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜcTIR: i. Anordnung zum Verkürzen der Landestrecke bzw. Auslaufstrecke von Flugzeugen mittels Raketen, dadurch gekennzeichnet, daß durch Raketenriickdruck der für eine Bodenbremse. benötigte Bremsdruck erzeugt wird.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakete nahe dem Rumpfende befestigt ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schwanzauflage besondere Bremsansätze angebracht sind, die beim Entzünden der Rakete in den Boden eindringen können. q..
  4. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Bremsansätze für sich besonders, d. h. getrennt von der Schwanzauflage, am Flugzeugrumpf befestigt sind.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß die Rakete fest eingebaut ist.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch i bis .f, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakete um eine horizontale Achse drehbar ist.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Stellung der Rakete vom Führer eingestellt werden kann. B. Anordnung nach Anspruch i bis 7, gekennzeichnet durch eine die jeweilige Stellüiig der Rakete dem Führer sichtbar machende Anzeigevorrichtung. g. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß statt einer Rakete deren mehrere wahlweise fest oder drehbar angebracht sind. io. Anordnung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die Explosionsgase der Raketen nicht unmittelbar ins Freie, sondern zunächst in einen Sammelraum gelangen, von dem aus sie einer oder mehreren Austrittsdüsen zugeführt werden.
DEW83355D 1929-08-04 1929-08-04 Anordnung zum Verkuerzen der Landestrecke bzw. Auslaufstrecke von Flugzeugen mittels Raketen Expired DE504526C (de)

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DE (1) DE504526C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1049250B (de) * 1956-01-05 1959-01-22 Jacques Ricard Anordnung von Strahlreaktoren an Kraftfahrzeugen zum Bremsen, insbesondere als Notbremse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1049250B (de) * 1956-01-05 1959-01-22 Jacques Ricard Anordnung von Strahlreaktoren an Kraftfahrzeugen zum Bremsen, insbesondere als Notbremse

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