DE504347C - Verfahren zur Herstellung von Ammonphosphaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammonphosphaten

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DE504347C
DE504347C DEC35311D DEC0035311D DE504347C DE 504347 C DE504347 C DE 504347C DE C35311 D DEC35311 D DE C35311D DE C0035311 D DEC0035311 D DE C0035311D DE 504347 C DE504347 C DE 504347C
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DEC35311D
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Dr Gustav Pistor
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/28Ammonium phosphates
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    • C01B25/40Polyphosphates
    • C01B25/405Polyphosphates of ammonium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ammonphosphaten Es sind Verfahren geschützt, den im elektrischen Ofen erzeugten Phosphor durch Luftzufuhr zu Phosphorsäure zu verbrennen. Hierbei geht in der Regel das gleichzeitig bei der Reduktion des Phosphats mit Kohle erzeugte Kohlenoxyd verloren; in den Fällen, in denen es durch besondere Wahl der Bedingungen erhalten bleibt, ist es durch Luftstickstoff so weit verdünnt, daß es im wesentlichen nur noch als Brenngas brauchbar ist.
  • Durch Patent 435 387 ist ein Verfahren geschützt, nach welchem die Phosphor-Kohlenoxydgase vor der Verbrennung durch Behandlung in einer elektrischen Entstaubungsanlage gereinigt werden. Das Bestreben, das hochprozentige Kohlenoxyd einer nutzbringenden Verwertung zuzuführen, hat nun zu der Neuerung in dem Verfahren geführt, den Phosphor in dem elektrisch gereinigten Gasgemisch einer Verdichtungsanlage zuzuführen, aus welcher nach Abscheidung des Phosphors ein nur noch wenig durch Kohlensäure und etwas Stickstoff verunreinigtes, hochwertiges Kohlenoxyd gewonnen werden kann. Vollzieht man nun erst die Verbrennung des Phosphors mit Luft, so kann diese Verbrennung so geleitet werden, daß die Bildung von Phosphorsäure unter Erzeugung von Stickstoff als Nebenprodukt verläuft.
  • Da Kohlenoxyd nach bekannten und erprobten katalytischen Verfahren mit Hilfe von Wasserdampf in Wasserstoff und Kohlensäure umgesetzt werden kann, die bekanntlich voneinander leicht zu trennen sind, so gelangt man auf diesem Wege zu Stickstoff und Wasserstoff als gasförmigen Zwischenprodukten, aus denen wiederum nach bekannten Verfahren Ammoniak synthetisch hergestellt werden kann.
  • Vereinigt man nun das erzeugte Ammoniak mit der wie oben angegeben gewonnenen Phosphorsäure zu dem Salz (NH,,)ZHP04, so ist der (primär in Form von Kohlenoxyd) gewonnene Wasserstoff der Menge nach ungefähr ausreichend, die Menge Ammoniak zu liefern, welche an die mit dem Kohlenoxyd gleichzeitig erzeugte Phosphormenge in Form von Phosphorsäure zu binden ist; bei normalen Ausbeuten wird ein kleiner Phosphorüberschuß vorhanden sein, der aber gegebenenfalls schon im elektrischen Ofen dadurch vermindert werden kann, daß zum Beispiel phosphorbindende Zuschläge zum Phosphatgemisch gemacht werden, wie Eisenoxyd (Eisenerze), beispielsweise in Form stärker eisenschüssiger Phosphate; das Verhältnis kann aber auch dadurch geändert werden, daß die Kohlenoxydbildung vermehrende Stoffe wie Kohlensäure, frei oder in Form von Carbonaten, z. B. Kalkstein, in den Ofen eingeführt bzw. zum Phosphatgemisch zugeschlagen werden. Für das Salz (NH4)HzP04 ist die Wasserstoffmenge von vornherein schon ausreichend. In beiden Fällen ist von der Phosphorverbrennung her eine mehr als ausreichende Stickstoffmenge vorhanden.
  • Es ist allerdings bekannt, die Erzeugung von Ammonphosphaten aus Phosphor, Luft und Wasserdampf zu betreiben. Aber auch dann, wenn dies, wie bereits vorgeschlagen, in einer und derselben Arbeitsstätte geschieht (anstatt daß Phosphorsäure an der einen, Ammoniak an einer anderen Stelle erzeugt und die Vereinigung an einer dieser oder an einer dritten Stätte vorgenommen wird), bietet der vorliegende Vorschlag eine vorteilhafte Neuerung. Für die Verarbeitung des Phosphors, der durch Abkühlung der aus dem elektrischen Ofen entweichenden Dämpfe und Gase ausgeschieden und vom begleitenden Kohlenoxyd getrennt worden ist, ist bereits vorgeschlagen worden, eine Verdampfung und 1Jberhitzung des Phosphors auf etwa iooo° vorzunehmen und dann den Phosphor mit Wasserdampf (und gegebenenfalls auch etwas Luft) zu verbrennen, wobei Phosphorpentoxyd und Wasserstoff entstehen. Das Pentoxyd wird in bekannter Weise auf Phosphorsäure verarbeitet, während der Wasserstoff mit dem Stickstoff, der seinerseits aus Luft und dem Kohlenoxydabgas des Phosphorofens erzeugt werden kann, in bekannter Weise der Ammoniakbildung zugeführt wird.
  • In vorliegendem Verfahren wird demgegenüber ein neuer und anderer Weg gezeigt, darin bestehend, daß das Kohlenoxyd der Ofenabgase durch katalytische Umsetzung mit Wasserdampf auf Wasserstoff verarbeitet wird, während der Stickstoff bei der Verbrennung des Phosphors gewonnen wird. Es handelt sich also um ein Kombinationsverfahren, bei welchem die gleichen Ausgangsstoffe und Endprodukte wie bei dem bereits bekannten Verfahren vorliegen, der Verfahrensweg vom Bekannten aber nicht nur abweicht, sondern auch technische Vorteile bietet. Diese liegen zum Teil auf der wärmetechnischen Seite; die Phosphorverbrennung durch Luft verläuft quantitativ und stark exotherm und bedarf daher keiner besonderen Vorsichtsmaßregeln betreffend die Einhaltung bestimmter Temperaturgrenzen; das Phosphor-Wasserdampf-Verfahren verläuft zwar auch noch exotherm, hat aber die Einhaltung einer Arbeitstemperatur von mindestens etwa iooo° zur Voraussetzung, anderenfalls die Oxydation nicht quantitativ verläuft. Hierbei fällt schon weniger Wasserstoff an, als für die Ammoniakbildung nötig ist, wenn man das allein in Frage kommende Diammonphosphat herstellen will. Wird aber bei der Phosphorverbrennung mit Wasserdampf schon Luft zur Aufrechterhaltung einer quantitativen Verbrennung zugesetzt, so geht ein erheblicher Teil des Wasserstoffs verloren, so daß das Defizit noch größer wird und noch eine weitere Hilfsquelle für die Wasserstoffbeschaffung herangezogen werden muß. Wählt man- dagegen als Wasserstoffquelle gemäß Erfindung die Umwandlung des Kohlenoxyds in Wasserstoff, so erhält man eine mehr als ausreichende Wasserstoffmenge, während andererseits auch die Stickstoffmenge aus der Verbrennung des Phosphors mit Luft mehr als ausreicht für die Beschaffung des erforderlichen Ammoniaks. Somit sind die Bedingungen für die Zwecke der Ammonphosphatbildung wesentlich besser bei dem vorliegenden Verfahren erfüllt als nach dem bisher beschriebenen Kombinationsverfahren.
  • Das vorliegende Verfahren ist insbesondere dort von wirtschaftlichem Vorteil, wo große Energiemengen, Kohlen jedoch nur in geringem Maße oder unter ungünstigen Bedingungen zur Verfügung stehen, d. h. in den spezifischen Wasserkraftländern, weil zum Betrieb des Reduktionsprozesses verhältnismäßig wenig Kohle erforderlich ist und diese nach der Reduktionsarbeit zur völligen Umwandlung in Kohlensäure (unter Wasserstoffbildung) ausgenutzt wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ammonphosphaten aus Ammoniak und Phosphorsäure, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Behandlung von Phosphat, Kieselsäure und Kohle im elektrischen Ofen entstehende Gemisch von Pho@phordampf und Kohlenoxyd in der Weise verarbeitet wird, daß einerseits durch V eibrennung des durch Kondensation vom Kohlenoxyd abgetrennten Phosphors mit Luft Phosphorsäure und Stickstoff gebildet werden, während andererseits das Kohlenoxyd mit Wasserdampf nach an sich bekannten Verfahren in Wasserstoff und Kohlensäure umgewandelt wird, und daß aus dem so gewonnenen Wasserstoff und Stickstoff durch Synthese Ammoniak erzeugt und mit der Phosphorsäure vereinigt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Weiterverarbeitung des Phosphordampfes eine Vorbehandlung nach Patent 435 387 K1. i2 i vorausgeht, gemäß welcher die aus dem elektrischen Ofen abgeführten Gase vor der Kondensation des Phosphors einer elektrischen Gasreinigung bei Temperaturen oberhalb des Taupunktes des Phosphors unterworfen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Kohlenoxyd zu Phosphor in den aus dem elektrischen Ofen abgeführten Gasen durch Zugabe von phosphorbindenden oder die Kohlenoxydbildung vermehrenden Zuschlägen zum Phosphatgemisch vergrößert wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuschlag zur Phosphorbindung Eisenoxyd beliebiger Herkunft dient.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuschläge zur Vermehrung der Kohlenoxydbildung Kohlensäure oder Carbonate, insbesondere Calciumcarbonat, dienen.
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