DE503968C

DE503968C - Verfahren und Vorspinnkrempel zur Herstellung von geflammten Garnen

Info

Publication number: DE503968C
Application number: DEP60160D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-04-25
Filing date: 1929-04-25
Publication date: 1930-07-31

Description

Verfahren und Vorspinnkrempel zur Herstellung von geflammten Garnen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von geflammten Garnen, bei welchem zwei Flore aufeinandergelegt, in Bänder geteilt und nach dem darauffolgenden Nitscheln miteinander versponnen werden.
Es ist bekannt, zwei zusammenhängende Flore, beispielsweise zwecks Herstellung von zweifarbigem meliertem Garn, aufeinander zu legen, in Bänder zu teilen und nach dem darauffolgenden Nitscheln miteinander zu verspinnen. Ferner hat man bereits auf einen vom Abnehmer einer Krempel kommenden Flor einen zweiten Flor aufgelegt, welcher stellenweise dicker und dünner ist, um ein geflammtes, d. h. in gewissen Abständen verdicktes Garn zu erhalten. Das Auflegen des zweiten Flors erfolgt dabei zwischen dem Abnehmer und Florteiler, und zwar in der Weise, daß ein schwacher Faserpelz zwischen ein mit wechselnder Geschwindigkeit umlaufendes Walzenpaar und sodann zwischen ein nahe über dem durchlaufenden Flor angeordnetes Walzenpaar, welches gleiche Geschwindigkeit wie der durchlaufende Flor besitzt, geführt wird, so daß der Pelz abwechselnd mehr oder weniger stark verzogen auf die durchlaufende Florbahn aufgelegt wird. Auf diese Weise lassen sich aber nur schwache Flammen mit allmählichem Übergang erzeugen. Andererseits wird zwecks Herstellung geflammter Garne für den sogenannten Flammenrips auf der Zwirnmaschine in ein Vorgarn in gewissen Abständen ein zweites Vorgarn mit eingezwirnt, so daß der entstehende Faden stellenweise um ein Mehrfaches stärker als sonst wird. Diese Herstellungsweisen der geflammten Garne sind infolge der erforderlichen verwickelten Einrichtungen verhältnismäßig teuer.
Die Erfindung bringt eine Vereinfachung der Herstellung der sogenannten geflammten Garne und gestattet, starke Flammen zu erzeugen, indem die stellenweise Verdickung auf der von der Krempel kommenden glatt durchlaufenden Florbahn dadurch erzielt wird, daß die zweite Florbahn stellenweise in Querfalten aufgelegt (gefacht) wird. Die beiden so vereinigten Florbahnen laufen in bekannter Weise dem Nitschelzeug zu und werden wie eine einheitliche Florbahn in Florbänder aufgeteilt, die wie gewöhnliche Florbänder zu Vorgarn versponnen und weiterhin verarbeitet werden.
Zur Ausführung des neuen Verfahrens kann eine Vorspinnkrempel mit Nitschelzeug dienen, welche dem Florteiler zwei sich übereinanderlegende Flore zuliefert, von denen aber nur der untere glatt durchläuft, während der obere gemäß der Erfindung durch einen Faltenleger (Facher) hindurchgeführt wird, der bei seinem durch ein Schubkurbelgetriebe oder andere Steuerungsmittel bewirkten Hinundherschwingen den oberen Flor abschnittweise in Falten legt.
An Hand der schematischen Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.
Die Kammwalzen (Peigneure) a und b nehmen das Fasergut von der nicht dargestellten Krempeltrommel ab. Die Hacker c, d lösen die Flore von den Kammwalzen ab und übergeben sie den Fördertüchern e, f, welche über die Walzen g, h bzw. i, k laufen. Von dem oberen Flor wird der mittels des verstellbaren Kurbeltriebes ira, ;a angetriebene, um die Achse o schwingende Facher P durchlaufen. Dieser legt den oberen Flor stellenweise in Falten auf den unteren ab, derart, daß der vereinigte Flor abwechselnd stärker und schwächer ausfällt. Um das zu erreichen, muß sich die Mündung q des Fachers sowohl bei ihrer Vorwärts- als auch bei ihrer Rückwärtsschwingung schneller als das Fördertuch f bewegen. Hieraus folgt, daß auch Kammwalze a entsprechend schneller laufen muß als Kammwalze b. Durch Verstellung des Kurbeltriebesira,iz und der Drehzahlen beider Kammwalzen kann Stärke und Teilung der Flamme geregelt werden. Wenn die Hervorbringung einer besonders starken Flamme gewünscht wird, kann an Stelle des Kurbeltriebes m, st ein absatzweise arbeitender Antrieb gesetzt werden, welcher jedesmal mehrere Falten übereinanderlegt.
Der vereinigte Flor läuft zwischen den Walzen r, s hindurch nach den Florteilerwalzen t, at. Die dort gebildeten vier Florbändergruppen werden über die Walzen v nach den Nitschelzeugen 7v, x, y, z geführt und in bekannter Weise weiter verarbeitet.

Claims

PATENTANSPRÜCFIE i. Verfahren zur Herstellung von geflammten Garnen, bei welchem zwei Flore aufeinandergelegt, in Bänder geteilt und nach den darauffolgenden Nitscheln miteinander versponnen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Flor stellenweise in Falten auf den unteren glatt durchlaufenden Flor gelegt wird.
2. Vorspinnkrempel mit Nitschelzeug zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über dem den unteren Flor von der Krempel zum Nitschelzeug überführenden Förderband (f) ein vom oberen Flor durchlaufener und durch Schubkurbelgetriebe (1n, n) in der Förderrichtung hin und her bewegter Faltenleger (P) (Facher) angeordnet ist.