DE530455C

DE530455C - Verfahren und Vorspinnkrempel zur Herstellung stellenweise verdickter Vorgarne

Info

Publication number: DE530455C
Application number: DEV25870D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1931-07-29

Description

Verfahren und Vorspinnkrempel zur Herstellung stellenweise verdickter Vorgarne Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung stellenweise verdickter Vorgarne auf der Vorspinnkrempel.
In der deutschen Patentschrift 503 968 ist ein Verfahren zur Herstellung sogenannter geflammter, d. h. stellenweise verdickter Garne beschrieben, nach welchem die Bildung der verdickten Stellen auf der Vorspinnkrempel unter Verwendung eines Flores zustande kommt, der stellenweise in Querfalten gelegt wird. Nach diesem früheren Verfahren wird aber das Garn mittels zweier miteinander vereinigter Flore gebildet, deren einer, und zwar der untere, glatt durchläuft, während der andere auf diesen aufgelegt wird, und zwar stellenweise in Falten. Beide Flore werden dann in Florstreifen geteilt und nach dem darauffolgenden Nitscheln miteinander versponnen. In dieser Weise lassen sich dünnere Garne nicht gut herstellen. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das stellenweise verdickte Garn aus einem einzigen Flor der Vorspinnkrempel gebildet. Dies wird dadurch erreicht, daß der Flor stellenweise in Querfalten gelegt wird, der dann in bekannter Weise in Bänder geteilt wird, welche nach dem Nitscheln einzeln zu Garn versponnen werden.
Auch zur Ausführung dieses Verfahrens kann wie bei dem Verfahren der deutschen Patentschrift 503 968 eine Vorspinnkrempel mit Nitschelzeug dienen, bei welcher an geeigneter Stelle ein Faltenleger eingeschaltet ist. Eine solche Krempel ist in der Zeichnung in den Abb. i bis 3 schematisch dargestellt.
Der von dem Abnehmer a durch den Hacker b abgelöste Flor F wird durch das Fördertuch c den Riemchenwalzen d zugeleitet, die ihn in bekannter Weise zu den Florteilwalzen e und dem Nitschelzeug h weiterfübren. Zwischen dem Fördertuch -c und den Riemchenwalzen d ist der kreisende Faltenleger f angeordnet, der in der Richtung des Pfeiles umläuft (Abb. i). Der Faltenleger legt sich mit seiner Außenkante von unten gegen den Flor. Da dieser mit größerer Geschwindigkeit herangeführt wird, als er über die Riemchenwalzen d weiterläuft, bildet sich bei Jeder Umdrehung des Faltenlegers zwischen diesem und der unteren Walze d eine Falte (Abb. i). Diese wird in der in Abb. z gezeichneten Stellung des Faltenlegers an den auf der unteren Walze d aufliegenden Flor herangeführt, bleibt sofort an ihm haften und wird mit ihm zwischen die Walzen d hineingezogen. Die am Faltenleger etwa hängengebliebenen Fasern werden beim Vorbeigehen des Faltenlegers an dem Abstreicher ä abgestreift (Abb.3).
Die Geschwindigkeit des Fördertuches c ist abhängig von der Zahl und Länge der Verdickungen; sie beträgt c:, - C2+ x # 2a, worin c2 die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen d in Meter pro Sekunde, x die Zahl der Verdickungen je Meter Garn und a die Länge der Verdickungen in Meter ist. Die Umlaufszahl des Faltenlegers ist abhängig von der Zahl der Verdickungen und der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen d; sie beträgt n = 6o # x # e2 in der Minute.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung stellenweise verdickter Vorgarne auf der Vorspinnkrempel, dadurch gekennzeichnet, daß der Flor in seiner Laufrichtung zwischen Abnehmer und Florteiler stellenweise in Falten gelegt wird.
2. Vorspinnkrempel mit Nitschelzeug zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem den Flor den Riemchenwalzen (d) zuführenden Fördertuch (c) und den Riemchenwalzen (d) ein umlaufender Faltenleger (f) und eine mit ihm zusammenwirkende Abstreifschiene (g) angeordnet sind.