DE503887C - Ruettelaufziehvorrichtung fuer Uhrwerke aller Art - Google Patents

Ruettelaufziehvorrichtung fuer Uhrwerke aller Art

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DE503887C
DE503887C DEST45575D DEST045575D DE503887C DE 503887 C DE503887 C DE 503887C DE ST45575 D DEST45575 D DE ST45575D DE ST045575 D DEST045575 D DE ST045575D DE 503887 C DE503887 C DE 503887C
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Description

  • Rüttelaufziehvorrichtung für Uhrwerke aller Art Die Erfindung betrifft eine Rüttelaufziehvorrichtung mit Seilrollen und die Seilrollen umfassenden, unter Federspannung stehenden Bändern für Uhrwerke aller Art und bezweckt eine bessere Wirkung derselben zu erzielen.
  • Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist der Übelstand vorhanden, daß erstens die Federn sehr stark angespannt werden und infolgedessen schnell in ihrer Spannung nachlassen, zweitens aber ist bei den bekannten Vorrichtungen ein sofortiges Drehen der Trommel bei der Bewegung des Bandes nicht gewährleistet.
  • Dieser Übelstand wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß mindestens eins der unter Federspannung stehenden Bänder an den Schenkeln des das Werk umfassenden Gewichtsträgers verspannt ist, in dessen mittlerer Aussparung die Seilrollen liegen. Hierdurch wird erreicht, daß während der Arbeit des Antriebsbandes der Punkt des Bandes, wo die Feder sitzt, sich der angetriebenen Scheibe nähert, die Antriebsbewegung sofort beginnt und die Feder nicht angespannt wird. Damit tritt aber eine viel geringere Abnutzung ein, als bei den bekannten Vorrichtungen, und es ist eine sichere Wirkungsweise gewährleistet. In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt; es zeigen: Abb. i einen Längsschnitt, Abb.2 einen Querschnitt, Abb.3 eine Teilansicht einer Ausführungsform, Abb. 4. und 5 zwei den Abb. i und 2 entsprechende Schnitte durch eine andere Ausführungsform.
  • Mit Bezug auf die Abb. i bis 3 ist eine vollständige, 8 Tage gehende Uhr a in einem Gehäuse: u angeordnet und besitzt den Aufziehbolzen b, der zum Aufziehen der Hauptfeder dient und durch die Rückwand der Uhr hindurchragt.
  • Wie in der Zeichnung nicht dargestellt, ist diese Uhr mit einem Federgehäuse versehen, so daß der Aufziehbolzen b zum Aufziehen der Hauptfeder in einer Richtung gedreht wird und dann, solange die Uhr geht, festgehalten wird. Der Bolzen b ist mit einer zwischengeschalteten Achse c durch eine Stirnräderübersetzung d verbunden, die ein übersetzungsverhältnis von 8:1 besitzt. Die Zwischenachse c ist mit der treibenden Achse e durch ein Stirnräderpaar f verbunden, welches wiederum ein Lbersetzungsverhältnis von 8 : 1 besitzt. Infolgedessen besteht zwischen Antriebsachse e und dem Aufziehbolzen b dw@ übersetzungsverhältnis 64:i.
  • Das bewegliche Gewicht besteht aus einem Gewicht g; welches zwischen zwei seitlichen Platten h angeordnet ist. Diese beiden Pla,-ten lt tragen ein Zäpfenlager j, welches seinerseits den Zapfen k trägt, der sich in Ansätzen L des Gehäuses drehen kann. Das Gewicht g ist weiterhin an zwei Schraubenfedern m aufgehängt, die mit ihrem oberen Ende an dem Gehäuse befestigt und an ihrem unteren Ende Zapfen ml tragen, die auf den Seitenplatten la des Gewichtes g befestigt sind. Wenn eine derart beschaffene Uhr beispielsweise auf irgendeinem Teil eines Motorfahrzeuges angeordnet wird, bringen die Unebenheiten der Straße Erschütterungen hervor, die, wenn sie auf das Gewicht g übertragen werden, eine Drehung desselben in einer Vertikalebene um den Zapfen k hervorrufen und die Federn m anspannen.
  • Weiterhin sind vier Zapfen hl, 1z=, It", 1t= angeordnet, die sich zwischen den beiden Platten lt ungefähr unter und über zwei Scheiben ox und o2 befinden, die auf der Achse e befestigt sind. Die Scheibe o1 wird von einem Seil oder Faden p1 umspannt und die Scheibe o2 von einem Seil p°.
  • Die Anordnung der Seile ist folgende: Das untere Ende des Seiles p1 ist unmittelbar an dem Zapfen ft- befestigt und dann, wie aus Abb. i ersichtlich, im , Uhrzeigersinne um die Scheibe o' gelegt und an dein unteren Ende einer Dehnungsfeder g1 befestigt, deren oberes Ende auf dem Zapfen tal verankert ist. Das Seil p-' dagegen ist mit seinem oberen Ende an den Zapfen befestigt, geht um die Scheibe o`-' ebenfalls im Uhrzeigersinne herum, wie aus Abb. i ersichtlich ist, und ist dann an dem oberen Ende .einer Schraubenfeder g° befestigt, deren unteres Ende auf dem Zapfen t21 verankert ist.
  • Die vorgeschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen Wenn eine Schwingung auf das Gewicht g übertragen wird, wird dieses sich zunächst abwärts bewegen und die Federn m dehnen. Hierbei herrscht das Bestreben, die unteren Enden der Seile pi und p= anzuspannen und die oberen Enden zu entspannen. Infolgedessen wird das Seil pi der Scheibe o' einen Antrieb erteilen und das Bestreben haben, die Achse e entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne zu drehen, wie durch den Pfeil in Abb. i angedeutet. Das Seil p° bleibt während dieser Bewegung unwirksam und tritt erst bei der Aufwärtsbewegung des Gewichtes g in Tätigkeit und dreht die Achse ein der Richtung des in Abb. i angegebenen Pfeiles, während das Seil pl unwirksam ist. Im Enderfolg ist also ein Antrieb auf die Achse e erfolgt, und zwar in einer Richtung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne, ganz einerlei, ob. sich das Gewicht aufwärts oder abwärts bewegt. Die Achse c wird hierdurch Schritt für Schritt im Uhrzeigersinne gedreht, wie aus dem Pfeil in Abb: i ersichtlich, und der Aufziehbolzen wird entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne gedreht, wobei die Feder aufgezogen wird. Bei Benutzung des angegebenen übersetzungsverhältnisses und einer bestimmten Schwere des Gewichtes ist es also möglich, die an einem Motorfahrzeuge angebrachte Uhr in kurzer Zeit völlig aufzuziehen, so daß, wenn dann der Wagen nicht mehr benutzt wird, die Uhr aufgezogen ist und weitergeht. Bisher ist noch keinerlei Rücksich,( darauf genommen, daß ein überdrehen der Feder verhindert werden muß, wenn dieselbe vollkommen aufgezogen ist. Eine derartige Vorrichtung ist im einzelnen in Abb.3 dargestellt. Hier ist der Aufzieltbolzen b, die zwischengeschaltete Achse c und die Antriebsachse e dargestellt. Die Achsen c und e werden in einem Plattenpaar r gelagert, und zwar werden diese Platten so angeordnet, daß sie, wenn sie nicht festgehalten werden, sich um die Achse b drehen können und daß der der Achse s erteilte Antrieb, wenn nicht eine andere Vorrichtung getroffen wird, bewirkt, daß das Ritzel d, wie in Abb. 3 ersichtlich, sich im Uhrzeigersinne epizyklisch auf dem Stirnrad d, welches mit ihm zusammenarbeitet, bewegt. Normalerweise wird jedoch diese epizyklische Bewegung durch eine Spannungsfeder s verhindert, die zwischen den beiden Platten r einerseits und dem Gehäuse tt andererseits verankert ist. Die Feder s muß kräftig genug sein, um die oben beschriebene Bewegung des Ritzels d ztt verhindern und zu bewirken, daß an Stelle dieser Bewegung der Antrieb der Achse e eine Drehung des Aufziehbolzens b bewirkt. Wenn jedoch die Uhrfeder voll aufgezogen ist, wächst ihr jViderstand gegen weitere Drehung beträchtlich, und zwar mit dem Erfolg, daß die Antriebswirkung auf die Achse e nicht länger imstande ist, den Aufziehbolzen b zu drehen. Infolgedessen wird die Feder s gespannt und bewirkt, daß der Ritzel d sich etwas auf dein Zahnrade d bewegen kann.
  • Um zu erreichen, daß der der Feder s erteilte Antrieb beträchtlich anwach3en muß, ehe sich die Platte r bewegen kann, wird letztere in ihrer Normalstellung durch einett Kugelschuepper gehalten, der im Uhrgehäuse u angeordnet ist. Wenn nun die Platte r bewegt wird, stößt sie gegen den Kopf eines Gleitzapfens L und bringt letzteren in Eingriff mit einer Aussparung il in dem Zapfenlager j des Gewichtes g. Der Eingriff dieses Zapfens t in die Aussparung cl sperrt das Gewicht g gegen Bewegung, wenn die Uhr vollkommen aufgezogen ist. In Abb. sind die Teile alle in ihrer Normallage dargestellt, d. h. also, in dieser Lage, wird die Uhrfeder aufgezogen. Ist die Feder vollkommen aufgezogen und der Zapfent greife in die Aussparung il, um das Gewicht g an einer Bewegung zu verhindern, läuft die Uhr wieder etwas ab, mit dem Erfolg, daß die Feder s sich wieder zusammenziehen kann und die Platte r in die in Abb. 3 dargestellte Stellung zurückbringt.
  • Der Zapfen t wird wieder aus der Aussparung t'- herausgezogen, und zwar durch die Wirkung einer Feder tt1, die den Zapfen t umgibt und zwischen dessen Kopf und einem festen Widerlager t= angeordnet ist. Durch diese Tätigkeit wird das Gewicht wieder frei, und die automatische Aufziehvorrichtung nimmt ihre Tätigkeit wieder auf.
  • Bei der besonderen Ausführungsform nach Abb..l. und 5 ist im allgemeinen die Anordnung dieselbe wie bei der Anordnung nach Abb. i und 2, und, soweit möglich, sind daher auch dieselben hc-zugszeichen gewählt. Der Unterschied bei dieser abweichenden Konstruktion ist der, daß an Stelle der doppelten S:irnräderübersetzung ein Schneckengetriebe angeordnet ist, welches jedoch dasselbe Obersetzungsverhältnis haben soll, wie es bei der Anordnung nach Abb. i und 2 vorhanden ist.
  • Der Aufziebbolzen b trägt ein Schneckenrad v, dessen entsprechende Schnecke w auf der treibenden Achse e angeordnet ist, die in diesem Falle im rechten -\Vinkel zu der Achse des Zapfens b steht. Die Schnecke tv wird mit dein Schneckenrad v durch Federn o. dgl. in Eingriff gehalten. Die Scheiben o1 und o2 sind in einer Ebene beweglich, die im rechten Winkel zu der Ebene steht, in der die Scheiben bei der Ausführung nach Abb. i und 2 beweglich sind. Der Antrieb der Scheiben erfolgt in genau derselben Weise durch das Gewicht g.
  • In manchen Fällen wird es nicht erwünscht sein, daß man einzig und allein zum Aufziehen der Uhr auf die Wirkung der Erschütterungen angewiesen ist, und es muß eine Aufziehvorrichtung zum Aufziehen von Hand zusätzlich vorgesehen sein. Um zu verhindern, daß eine solche Aufziehvorrichtung für das Aufziehen von Hand mit der Vorrichtung, die durch die Erschütterungen betätigt wird, kollidiert, wird ein Sperrad und Sperrklinkenverbindung zwischen das Übersetzungsgetriebe und den Aufziehbolzen b geschaltet, wobei dann die Sperrklinke frei über das Sperrad gleitet, wenn die Uhrfeder von Hand aufgezogen wird.
  • Die Erfindung läßt selbstverstiindlich noch viel mehr Ausführungsformen zu, als in den Zeichnungen dargestellt sind, z. B. können die Schraubenfedern g1 und g2 ebensogut durch Blattfedern oder andere Federn ersetzt werden. Ebenso kann das Gewicht in einer Ebene parallel zu der Achse der Scheibe o' und o' angeordnet werden, so daß es als Ganzes sich nicht von der Achse entfernt, wenn es sich bewegt, und daß nur ein besonderer Punkt auf dem Gewichte sich zu und von der Achse bewegt.
  • Weiterhin kann an Stelle der doppelten Antriebsvorrichtung, wie sie beschrieben und dargestellt ist, eine einfache Anordnung mit einem Bremsband vorgesehen werden. Z'Veiterbin kann auch das überdrehen der Uhrfeder auf andere Weise verhindert werden. Beispielsweise kann ein Arm oder ein drehbarer Hebel benutzt werden, der durch eine Hilfsfeder gegen die Uhrfeder gedrückt wird und der, wenn die Uhrfeder voll aufgezogen ist, bewirkt, daß direkt oder indirekt das Gewicht an einer Bewegung verhindert wird oder irgendeine Sperrung zwischen dem Gewicht und dem Aufziehbolzen eintritt.
  • Endlich muß noch bemerkt werden, daß die Erfindung sich nicht nur auf Uhren erstreckt, die auf Motorfahrzeugen angebracht sind, noch überhaupt auf irgendwelche Schlaguhren, sondern auch auf Taschenuhren und andere Uhrwerksvorrichtungen, wobei nur zu bemerken ist, daß selbstverständlich bei Taschenuhren u. dgl. die ganze Vorrichtung in einem kleineren Maßstabe gehalten sein muß.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPr,UCr-i Rüttelaufziehvorrichtung für Uhrwerke aller Art mit Seilrollen und die Seilrollen umfassenden, unter Federspannung stehenden Seilen oder Bändern als Getriebe, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die unter Federspannung stehenden Bänder (p1, p2) an den Schenkeln des das Werk umfassenden Gewichtsträgers (1t) verspannt ist, in dessen mittlerer Aussparung die Seilrollen liegen.
DEST45575D 1928-03-22 1929-03-14 Ruettelaufziehvorrichtung fuer Uhrwerke aller Art Expired DE503887C (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB8782/28A GB310160A (en) 1928-03-22 1928-03-22 Improvements in winding devices for clocks, watches and other clockwork movements
GB139228X 1928-03-22
GB671515X 1928-03-22
GB1808691X 1928-03-22
GB503887X 1928-03-22

Publications (1)

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DE503887C true DE503887C (de) 1930-07-30

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ID=61598335

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DEST45575D Expired DE503887C (de) 1928-03-22 1929-03-14 Ruettelaufziehvorrichtung fuer Uhrwerke aller Art

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US1808691A (en) 1931-06-02
GB310160A (en) 1929-04-25
CH139228A (de) 1930-04-15
BE359121A (fr) 1929-04-30
FR671515A (fr) 1929-12-13

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