DE503442C - Fluessigkeitsdichtung fuer stehende Ruehrwellen an Druckgefaessen - Google Patents

Description

• Flüssigkeitsdichtung für stehende Rührwellen an Druckgefäßen Die vorliegende Erfindung bezweckt, an Rührwerkskesseln, in denen eine Flüssigkeit oder Schmelze einem hohen Gasdruck ausgesetzt ist, die Durchführung der stehenden Rührwelle durch den Deckel völlig gasdicht abzuschließen.
• Bisher werden zu diesem Zwecke Stopfbüchsen angewendet, die gegen den hohen Druck von Gasen, besonders leichten Gasen, wie z. B. Wasserstoff, sehr schwer dicht zu bekommen sind oder, wenn dies wirklich gelingt, im Betrieb nach kurzer Zeit wieder undicht werden. Die meisten Gase, die über einem Flüssigkeitsspiegel lagern, können trotz hohen Druckes in die Flüssigkeit nicht eindringen. Beispielsweise sind bei horizontal angeordneten Wellen, die unterhalb des Flüssigkeitsspliegels liegen, die Wellendurchführungen ohne weiteres gasdicht.
• Gemäß der Erfindung wird bei stehenden Rührwellen an Druckgefäßen ein gasdichter Abschluß mittels eines die Rührwelle umgebenden Tauchrohres erreicht, das einerseits an dem Stopfbüchsengehäuse im Gefäßdeckel dicht angeschlossen ist und andererseits in die Beschickungsflüssigkeit bis unter den Flüssigkeitsspiegel eintaucht. Das Gas hat also weder oben durch das die Welle umgebende Tauchrohr noch unten durch die Flüssigkeit hindurch in das offene Tauchrohrende einen Zugang zur Stopfbüchse.
• In der Zeichnung ist a der Apparat, in dem die betreffende Flüssigkeit oder Schmelze der Einwirkung eines Gases ausgesetzt werden soll; b ist der Heizmantel, c der Deckel des Apparates. d ist die am Deckel angegossene Grundbüchse für die Rührwelle f ist die Stopfbüchsenbrille. An der Grundibüchse d ist ein Rohr g absolut dicht angeschweißt, das in die Flüssigkeit eintaucht. Läßt man nun auf die Flüssigkeit einen Gasdruck wirken, so steigt die Flüssigkeit zwischen der Rührwelle e und dem Rohr g nach oben, die über ihr befindliche zusammengepreßte Luft entweicht durch die Stopfbüchsenpackung und die Stopfbüchse steht nunmehr unter Flüssigkeitsdruck. Das Dichthalten der Stopfbüchse gegen Flüssigkeitsdruck bereitet keine Schwierigkeiten.
• Die im Rohr g stehende Flüssigkeit ist der chemischen Einwirkung des Gases entzogen.
• Soll dieser Teil der Flüssigkeit nach Beendigung des Arbeitsprozesses entfernt werden, so kann die entsprechende Menge durch die Bohrungi und das Ventil k in ein Meßgefäß herausgelassen werden.
• Wünscht man jedoch, daß auch der im Tauchrohr befindliche Teil der Flüssigkeit der Gas einwirkung ausgesetzt werden soll, so kann man um die Rührerwelle e eine Schnecke h legen. Diese Schnecke transportiert dann bei Drehung der Rührwelle in der Pfeilrichtung die Flüssigkeit aus dem Rohr nach unten, während andere Flüssigkeitsteile an der Rohrwand nach oben steigen. Auf diese Weise nimmt die gesamte Flüssigkeit an der Einwirkung des Gases teil.
• Der IRessel kann natürlich auch eine andere Formgebung erhalten, die dem Zwecke der Erfindung entspricht.
• PAvaNTAspnüci:: 1. Flüssigkeitsdichtung für stehende Rührwellen an Druckgefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß an das Stopfbüchsengehäuse (d) im Gefäßdeckel ein die Rührwelle umgebendes, bis unter den Flüssigkeitsspiegel eintauchendes Rohr (g) dicht angeschlossen ist.
• 2. Flüssigkeitsdichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührwelle mit einer von dem oberen Ende des Tauchrohrinnern beginnend und am äußersten Ende der Rührwelle ins Freie ausmündenden Bohrung (i) versehen ist, welche an der Ausmündungsstelle durch ein Ventil (k) verschlossen ist, so daß bei stillstehender Welle die im Tauchrohr stehende, nicht der Einwirkung des Gases ausgesetzte Flüssigkeit abgezapft werden kann.

Claims (1)

1. 3. zu Flüss Flüssigkeitsdichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innerhalb des Tauchrohres (g) liegende Teil der Rührwelle als ein- oder mehrgängige Schnecke (1b) ausgebildet ist.