DE50294C - Reactionsrad mit Regelung der Geschwindigkeit durch Ventile in den Auslaufröhren - Google Patents
Reactionsrad mit Regelung der Geschwindigkeit durch Ventile in den AuslaufröhrenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03B—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS
- F03B15/00—Controlling
- F03B15/02—Controlling by varying liquid flow
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Neuerung an Wasserrädern hat hauptsächlich den Zweck, die Reibung so
viel wie möglich zu beschränken und die Wasserkraft in der vortheilhaftesten Weise auszunutzen.
Auf beiliegenden Zeichnungen sind Fig. 1 und 2 die Seiten- und Vorderansicht des Motors.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch den Wassermotor nach Linie x-x, Fig. 1.
Fig. 4 ist die Innenansicht einer der beiden Schnitthälften des Motorgehäuses, im Schnitt
nach Linie jr-y, Fig. 2.
Die Fig. 5, 7, 9 und 13 sind Längsschnitte
durch die Ausflufsenden der radial stehenden Arme des Rades in Verbindung mit dem auf
ihnen sitzenden, sich selbstthätig verstellenden Ventil, welches in abgeänderten Ausführungen
dargestellt ist.
Fig. 6 ist ein waagrechter Schnitt nach Linie ?-?, Fig. 5,
Fig. 8 ein Längsschnitt, senkrecht zu dem in Fig. 7 dargestellten.
Die Fig. 10, 12 und 14 sind Vorderansichten
der in den Fig. 9, 11 und 13 dargestellten
Theile.
Die Fig. 11 und 15 sind Aufrisse mit theilweisem
Schnitt der Ausflufsenden und ihrer sich selbst verstellenden Ventile.
Fig. 16 ist ein senkrechter Schnitt durch eine
abgeänderte Form des in Fig. 3 dargestellten Motors,
Fig. 17 ein senkrechter Längsschnitt durch ein Filter, welches in dem Zuflufsrohr des Motors angebracht ist.
Fig. 18 zeigt die schaubildliche Darstellung eines Stückes der Vertheilungsplatte des Motors
mit dem darin befindlichen Ausschnitt.
Das Gehäuse des Motors, A, besitzt eine kreisrunde Form und besteht aus zwei Hälften,
die mit einander in einer durch die Mitte des Gehäuses hindurchgehenden und zu der Achse
desselben rechtwinklig stehenden Ebene verbunden sind. Das Gehäuse ist so aufgestellt,
dafs seine Welle waagrecht liegt; dasselbe ist mit dem in der Mittelachse liegenden Wassereinflufs
α und mit dem Ausflufsstutzen B an seinem unteren Theil versehen.
Die Welle C läuft in Lagern, welche in den vorstehenden Büchsen D D1 liegen.
An der Welle C ist das Triebrad des Motors befestigt; dasselbe besteht aus der hohlen
Nabe H, der Nabe H1 und den hohlen, das Wasser führenden Armen oder Speichen h,
welche von der hohlen Nabe H radial auslaufen. Die hohle Nabe H ist mit einer Emflufsöffnung
i versehen, welche in der Mitte der Stirnseite liegt und mit dem Wassereinlafs
α des Gehäuses A in Verbindung steht.
Nachdem das W'asser durch die Oeffnung i
der Nabe H einläuft, gelangt es nach den freien Enden der Arme h und fliefst dort aus
den Düsen N aus, welche von dem Ventil t geöffnet und geschlossen werden.
Die Nabe H läuft gegen ein Lager M der anliegenden Seite des Gehäuses A, woran es
zweckmäfsig mittelst Babbit-Metall oder
einem anderen weichen Metall m befestigt ist. Das Wasser tritt centrisch durch dieses Lager M
hindurch in die Eintrittsöffnung c und ist bestrebt , das Rad des Motors von diesem Lager
hinwegzudrängen. Um diesem Bestreben des Wassers entgegenzuwirken, sind die Düsen N
der Arme h seitwärts mit Bezug auf die Achse des Rades und theilweise nach der gegenüberliegenden
Wand des Gehäuses A gebogen, um so die Reaction des Wassers hervorzurufen und
die Nabe h dicht gegen das vorhin erwähnte Lager M zu pressen. Um den Durchmesser
der Eintrittsöffnung und die Seitenpressung auf das Rad auf ein geringes Mafs zu beschränken,
ist der Durchmesser der Achse an jener Stelle, an welcher das Wasser durch die Eintrittsöffnung
tritt, verkleinert, wie es Fig. 3 zeigt.
Das Innere des Gehäuses A ist in zwei Hohlräume oder Abtheilungen getheilt, welche durch
die Schilde k und j gebildet werden. Das Wasserrad rotirt in dem einen Hohlraum und
der andere dient zur Aufnahme des durch die Düsen JV ausgeworfenen Wassers. Die ringförmige
Platte j ist in derjenigen Abtheilung des Gehäuses A angeordnet, gegen welche die
Düsen umgebogen sind und das Wasser ausfliefst, und der freie Rand der Platte ist gegen
die vorhin erwähnten Arme genügend geneigt, um eine ringförmige Wasserführung J zwischen
der Platte und der anliegenden Oberfläche des Gehäuses A zu bilden, zum Zwecke, das
aus den Düsen N ausgeflossene Wasser zu sammeln.
An dem Umfang des Innern des Gehäuses A ist ein Schild k befestigt; das freie Ende desselben
legt sich gegen die Mündung der Düsen der erwähnten Arme derart, dafs das von der
Platte j abspritzende Wasser verhindert wird, in den Raum des Gehäuses einzutreten, in welchem
sich das Motorrad dreht.
Um ferner das Wasser innerhalb der Führung J zu halten, ist auf dem oberen Theil
des Rückens der herabhängenden Platte k eine V-förmige Rinne k1 angebracht, wie in Fig. 3
und 4 dargestellt, welche verhindert, dafs das Wasser von dem Rücken des Schildes k herabläuft.
Um einen, leichteren Ausflufs des Wassers zu ermöglichen, ist das Schild k an seinem
unteren Theil mit Oeffnungen A:2 versehen, welche aus dem Metall ausgeschnitten sind,
wie in Fig. 18 angegeben.
Das Wasser wird verhindert, in den centralen Theil der Hälfte des Gehäuses zu treten, in
welcher das Rad sich dreht, mittelst des dichten Abschlusses der hohlen Nabe H gegen das
Lager M und mittelst der Platten k und ^ und des Lagers M; diese Hälfte des Motors ist
daher frei von Wasser.
Das Ventil t der Düsen N wird geschlossen durch den Hebel R, der um den Zapfen r1
schwingt. Dieser Hebel wird im Ruhezustande von der Mündung der Düsen mittelst einer
Spiralfeder 5 zurückgezogen, welch letztere mit dem einen Ende am Hebel R und mit
dem anderen an dem Haken s befestigt ist, der an dem Arm h des Wasserrades sitzt.
Dieses Ventil bildet einen Centrifugalregulator, da es durch die Fliehkraft, welche bei
der Drehung des Wasserrades entsteht, in Wirkung tritt. Sobald das Wasserrad sich dreht,
wird die Fliehkraft die Spannung der Feder S überwinden und den Ausflufs der Düse schliefsen,
wodurch die Geschwindigkeit des Rades vermindert wird; wenn dagegen die Geschwindigkeit
nicht hoch genug ist, so wird der Ausflufs durch die Feder, die jetzt die Fliehkraft
überwindet, geöffnet. Diese Feder kann mittelst der Haken ss verstellt werden, wie Fig. 4
zeigt. Die Fig. 5 bis 15 zeigen abgeänderte Formen dieser Einstellung durch die Fliehkraft,
welche in verschiedener Weise ausgeführt werden kann.
In Fig. 5 und 12 wird die Ausflufsöffnung r
der Düsen N durch das Ventil t gestellt, welches mit dem innerhalb des Armes h gleitenden
Gewicht u verbunden ist. Diese Ausflufsöffnung wird gewöhnlich durch eine Feder ν
offen gehalten, welche das Gewicht u nach der Achse des Rades hin pressen soll.
In Fig. 7 und 8 wird die Ausflufsöffnung r durch einen schweren Hebel ul geschlossen,
welcher in Zapfen innerhalb eines Gehäuses w gelagert ist, das am Ende des Armes h sitzt.
Eine Feder ν preist auf das belastete Ende des Hebels und hält für gewöhnlich die Düse N
offen.
Die Fig. 9 und 10 zeigen eine Vorrichtung zum Einstellen des Ventils, welche aus dem
durch Gewicht belasteten Hebel w1, dessen
Drehpunkt aufsen an der Düse sitzt, und dem Ventil t besteht, welches an dem. Hebel sitzt
und in der Düse sich in einer solchen Lage befindet, dafs es mit dem Arm des Hebels u1
selbstthätig die Düse schliefst, wenn die Fliehkraft des Armes h wirkt. Bei dieser Construction
wird das Ventil t gewöhnlich mittelst zweier Federn vv1 offen gehalten, von welchen
eine dazu angeordnet ist, den Hebel gegen die Achse des Rades zu pressen; die andere
Feder drückt das Ventil gegen den Hebel.
In Fig. 13 und 14 besteht das Ventil t aus
einer Spindel, welche innerhalb der Düse und in der Richtung der Achse derselben angeordnet
ist. Das hintere Ende dieser Spindel ist mit einem Arm eines Winkelhebels verbunden, welcher aufserhalb h drehbar gelagert
ist; an seinem anderen Arm ist der Hebel mit dem Gewicht O verbunden. Eine Spiralfeder ν
umgiebt die Spindel zwischen der Aufsenfläche des Armes h und dem Arm des Winkelhebels
Claims (3)
1. Ein Wassermotor, bestehend aus Armen h, welche zum Zwecke der Druckentlastung
an den Ausläufen aus der Ebene der Arme hinausgekrümmt, und welche auf einer doppelt (Fig. 3) oder einseitig (Fig. 16) gelagerten
Welle C befestigt sind und in einem Gehäuse laufen, das durch eine ringförmige
Platte k in zwei Abtheilungen getheilt wird, welche Platte mit der Rinne kl
und den Abflufsöffnungen k2 versehen ist,
um das ausströmende, an ein Schild j geworfene Wasser aufzufangen und abzuführen,
zum Zweck, eine wasserdichte und wasserfreie Kammer zu bilden, in der das Wasserrad läuft.
2. Bei dem unter 1. angegebenen Wassermotor die Anordnung von Ventilen an den Ausflufsöffnungen
N der Arme h (Fig. 5 bis 1 5), welche Ventile durch eine Feder (v S) in
der Ruhestellung offen gehalten werden und durch die Fliehkraft bei vermehrter Geschwindigkeit des Rades umsomehr die
Oeffnungen der Düsen N verschliefsen und dadurch die Geschwindigkeit des Rades
regeln.
3. Für das unter 1. angegebene Wassserrad ein Filter (Fig.: 17), bestehend aus der Filterplatte
5, welche zwischen der Nabe 3 und dem in letztere einzuschraubenden Deckel 6 des Gehäuses Q eingeklemmt wird, und dadurch
leicht entfernt und wieder eingesetzt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE50294C true DE50294C (de) |
Family
ID=325157
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT50294D Expired - Lifetime DE50294C (de) | Reactionsrad mit Regelung der Geschwindigkeit durch Ventile in den Auslaufröhren |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE50294C (de) |
-
0
- DE DENDAT50294D patent/DE50294C/de not_active Expired - Lifetime
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