DE3701264A1 - Hydrolager - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hydrolager mit einem
Düsenkörper, welcher zwischen zwei Anschlagplatten eine
einen mit Hydrolagerflüssigkeit gefüllten Arbeitsraum
von einem Ausgleichsraum trennende, elastische Scheibe
und zusätzlich außerhalb des Bereiches der Scheibe einen
den Arbeitsraum mit dem Ausgleichsraum verbindenden,
schraubenlinienförmigen Ringkanal hat. Ein solches
Hydrolager ist in der EP 00 40 290 beschrieben.
Bei dem bekannten Hydrolager ist die Länge des Ring
kanals im Düsenkörper vor dem Zusammenbau des Düsenkör
pers durch gegenseitiges Verdrehen der Anschlagplatten
veränderlich. Dadurch läßt sich die Dämpfungscharakte
ristik des den Düsenkörper enthaltenden Hydrolagers
einstellen. Problematisch ist bei dem Düsenkörper die
erforderliche Montageart. Diese erfolgt innerhalb eines
mit Hydrolagerflüssigkeit gefüllten Beckens. Dadurch
kann auf einfache Weise sichergestellt werden, daß im
Düsenkörper und natürlich auch im gesamten Hydrolager
keine Luftblasen eingeschlossen sind, wodurch seine
Dämpfungseigenschaften beeinflußt oder aufgehoben
würden. Zur Durchführung der Montage muß das Personal
mit in die Hydrolagerflüssigkeit eingetauchten Schutz
handschuhen arbeiten, was eine hohe Belastung darstellt.
Hinzu kommt eine Umweltbelastung durch Abgase der Hydro
lagerflüssigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hydrolager
der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß ein
Befüllen ohne Verwendung eines Tauchbeckens ohne Gefahr
eines schädlichen Einschlusses von Luftblasen erfolgen
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Ringkanal einen radial nach außen führenden, mit
einem Verschlußteil verschließbaren Befüllungskanal hat.
Es hat sich gezeigt, daß über einen solchen Befüllungs
kanal bei ausreichend hoher Befüllungsgeschwindigkeit
infolge der dann auftretenden Turbulenzen Luftblasen aus
dem Hydrolager zuverlässig ausgetrieben werden, so daß
eine optimale Entlüftung eintritt. Vorangegangene Ver
suche, bei denen über einen Kanal im Gummikörper das
Hydrolager gefüllt wurde, führten zu keinem befriedi
genden Ergebnis, da immer Luftblasen im Ringkanal ver
blieben. Gerade auf die Luftblasenfreiheit im Ringkanal
kommt es jedoch entscheidend an; ansonsten können Luft
blasen vorhanden sein, zumal das Hydrolager einen Aus
gleichsraum mit einer weichen Membran hat, die unschäd
licherweise mit Luft beaufschlagt werden kann. Es darf
jedoch beim Flüssigkeitsausgleich zwischen dem Aus
gleichsraum und dem Arbeitsraum unterhalb des Elastomer
teils des Hydrolagers durch den Ringkanal keine Luft ge
langen, weil sonst die wichtigen Eigenschaften des
Ringkanals beeinträchtigt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht
darin, daß das Verschlußteil zusätzlich als Drosselorgan
zum Verändern des freien Strömungsquerschnittes des
Ringkanals ausgebildet ist. Durch diese Gestaltung
lassen sich die Eigenschaften des Ringkanales variieren.
Dadurch erhält man auch nach der Montage die Möglichkeit
der Verstellung des Hydrolagers. Das ist vor allem
deshalb vorteilhaft, weil sich die Dämpfungseigenschaf
ten von Hydrolagern durch Altern verändern. Dank der
erfindungsgemäßen Ausbildung kann man solche Verände
rungen durch Verstellen des Drosselorgans ausgleichen.
Besonders einfach ist ein Verschlußteil mit einem Dros
selorgan gestaltet, wenn es ein in ein Innengewinde des
Befüllungskanals dichtend einschraubbarer, je nach Ein
schraubtiefe mehr oder minder weit in den Ringkanal
reichender Gewindestift ist.
Eine andere, sehr einfache Ausführungsform besteht da
rin, daß das Verschlußteil eine in den Ringkanal einsetz
bare Drosselklappe hat.
Die Drosselklappe kann zusammen mit dem Verschlußteil
von außen her in den Befüllungskanal eingesetzt werden,
wenn der Befüllungskanal entsprechend der Breite der
Drosselklappe länglich ausgebildet ist.
Ein solcher länglicher Befüllungskanal kann auf einfache
Weise dicht verschlossen werden, wenn gemäß einer ande
ren Ausgestaltung der Erfindung das Verschlußteil einen
elastischen, dichtend in die Befüllungsöffnung des Befül
lungskanals einsetzbaren Kopf hat.
Besonders leicht verstellbar ist die Drosselklappe, wenn
das Verschlußteil ein in die Befüllungsöffnung einge
setzter, von einem Schaft der Drosselklappe durchdrun
gener Dichtkörper ist.
Fertigungstechnisch günstig ist es, wenn die Drossel
klappe mit einem Schaft im Befüllungskanal gehalten und
das Verschlußteil ein separater, in die Befüllungsöff
nung eingesetzter Verschlußstopfen ist.
Günstig ist es auch, wenn der Befüllungskanal zwischen
den Anschlagplatten verläuft und die Anschlagplatten
Aussparungen aufweisen, welche über vorspringende Be
reiche des Grundkörpers des Hydrolagers greifen. Hier
durch ergibt es sich zwangsläufig, daß die Anschlagplat
ten richtig zueinander und in eine vorgegebene Position
in bezug auf die Grundkörper ausgerichtet sind. Dadurch
wird bei entsprechender, richtiger Montage des Hydro
lagers vermieden, daß bei geneigter Hydrolageranordnung
das sich verformende Elastomerteil die Eintrittsöffnung
des Ringkanals abdecken kann.
Beonders einfach sind die Mittel zur zwangsläufigen
Ausrichtung der Anschlagplatten gestaltet, wenn die
Vorsprünge durch jeweils einen die Befüllungsöffnung
bildenden, eingezogenen Bereich der Grundkörper des
Hydrolagers gebildet sind.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zu
ihrer weiteren Verdeutlichung sind mehrere davon in der
Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrie
ben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Hydrolager mit dem
erfindungsgemäßen Düsenkörper,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Düsenkörper gemäß
der Erfindung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Düsenkörper gemäß
Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Randbereich einer
ersten Ausführungsform des Hydrolagers,
Fig. 5 eine Ansicht des in Fig. 4 gezeigten Rand
bereiches,
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Randbereich einer
zweiten Ausführungsform des Hydrolagers,
Fig. 7 einen Schnitt durch einen Randbereich einer
dritten Ausführungsform des Hydrolagers.
Das in Fig. 1 gezeigte Hydrolager hat einen Grundkörper
1 aus Stahlblech mit einem nach unten gerichteten Gewin
debolzen 2, mit dem es an einer Befestigungsstelle zu
verschrauben ist. In der Zeichnung gesehen oben auf dem
Grundkörper 1 ist ein Elastomerteil 3 angeordnet, wel
ches eine Lagerplatte 4 trägt, in die ein nach oben ge
richteter Gewindebolzen 5 zum Verbinden des Hydrolagers
mit zum Beispiel einem Träger eines Triebwerkes gehalten
ist.
Das Elastomerteil 3 begrenzt nach oben hin einen Arbeits
raum 6, welcher nach unten hin durch eine Düsenplatte 7
abgeschlossen ist. Diese Düsenplatte 7 besteht aus zwei
Durchbrechungen 8, 9 aufweisenden Anschlagplatten 10,
11, zwischen denen eine elastische Membran 12 dichtend
eingespannt ist.
Unterhalb der Düsenplatte 7 befindet sich ein Aus
gleichsraum 13, der genau wie der Arbeitsraum 6 mit
einer Hydrolagerflüssigkeit gefüllt ist und nach unten
zu durch eine Rollmembran 14 begrenzt wird. Ein Ring
kanal 15 in der Düsenplatte 7 verbindet auf später noch
zu erläuternde Weise den Arbeitsraum 6 mit dem Aus
gleichsraum 13. Wichtig für die Erfindung ist ein Befül
lungskanal 16, der radial durch den Grundkörper 1 in die
Düsenplatte 7 bis in den Ringkanal 15 führt und nach
außen mittels eines Verschlußteiles 17 verschlossen ist.
Über diesen Befüllungskanal 16 kann das Hydrolager mit
der Hydrolagerflüssigkeit gefüllt werden.
Wird das beschriebene Hydrolager Schwingungen kleinerer
Amplitude ausgesetzt, so schwingt die Membran 12 ent
sprechend zwischen den Anschlagplatten 10, 11 hin und
her. Treten Schwingungen größerer Amplitude auf, so
strömt aus dem Arbeitsraum 6 Hydrolagerflüssigkeit durch
den Ringkanal 15 in den Ausgleichsraum 13.
Die Fig. 2 und 3 verdeutlichen die Gestaltung der
Düsenplatte 7. In Fig. 2 sind wiederum die beiden An
schlagplatten 10, 11 mit der zwischen ihnen eingespann
ten Membran 12 zu erkennen. Ebenfalls sieht man dort den
Ringkanal 15. Die Schnittdarstellung ist jedoch gegen
über Fig. 1 um 90 Grad verdreht, so daß man den Befül
lungskanal 16 nicht erkennen kann. Dafür ist zu sehen,
daß der Ringkanal 15 im rechten Bildteil nach oben hin
aus der Anschlagplatte 10 und im linken Bildteil unten
aus der Anschlagplatte 11 heraustritt. Der Ringkanal 15
verbindet somit schraubenlinienförmig den Arbeitsraum 6
mit dem Ausgleichsraum 13. Letzteres ist deutlich der
Fig. 3 zu entnehmen. Dort sind eine Kanalöffnung 18 auf
der Oberseite und eine Kanalöffnung 19 auf der Unter
seite der Düsenplatte 7 positioniert.
Die vergrößerte Schnittdarstellung in Fig. 4 zeigt, daß
der Ringkanal 15 durch Ausnehmungen in der oberen und
unteren Anschlagplatte 10, 11 gebildet ist. In ihm befin
det sich im Bereich des Befüllungskanals 16 eine Drossel
klappe 20, welche einen Schaft 21 hat, der durch ein den
Befüllungskanal 16 nach außen hin abschließendes Ver
schlußteil 22 führt. Dadurch ist ein Verstellen der Dros
selklappe 20 von außen her leicht möglich.
Dargestellt ist in Fig. 4 desweiteren eine Befüllungs
öffnung 23 im Grundkörper 1, welche durch nach innen
eingezogene Wandbereiche 24, 25 gebildet ist und zum
Befüllungskanal 16 führt. Die Anschlagplatten 10, 11
greifen mit Aussparungen 26, 27 über diese Wandbereiche
24, 25, so daß ihre Lage relativ zueinander und zum
Grundkörper 1 festgelegt ist.
Fig. 5 läßt erkennen, daß die Befüllungsöffnung 23 läng
lich ausgebildet ist, damit die Drosselklappe 20 durch
sie und den Befüllungskanal 16 hindurch in den Ringkanal
15 eingeschoben werden kann.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 6 unterscheidet sich von
der zuvor beschriebenen dadurch, daß die Drosselklappe
20 einstückig mit dem Verschlußteil 22 ausgebildet ist.
Dieses Verschlußteil 22 hat an seinem freien Ende einen
Stopfen 28, der nach dem Einstellen der Drosselklappe 20
dichtend in die Befüllungsöffnung 23 gedrückt wird, so
daß das Hydrolager nach außen hin abgedichtet ist.
Gemäß Fig. 7 ist der Schaft 21 der Drosselklappe 20
nicht aus dem Befüllungskanal 16 herausgeführt, jedoch
in ihm drehbar gelagert. Die Abdichtung der Befüllungs
öffnung 23 erfolgt mittels eines separaten Stopfens 29,
der in der Befüllungsöffnung 23 sitzt. Nach Entfernen
dieses Stopfens 29 kann man den Schaft 21 verdrehen und
dadurch die Drosselklappe 20 verstellen.
Nicht dargestellt ist eine Ausführungsform, gemäß der
der Befüllungskanal 16 ein Innengewinde aufweist, in
welches von außen her dichtend ein Gewindestift ge
schraubt ist, welcher bis in den Ringkanal 15 zu reichen
vermag. Unterschiedliche Drosselungen im Ringkanal kann
man bei dieser Ausführungsform dadurch erreichen, daß
man den Gewindestift mehr oder minder weit in den Ring
kanal 15 hineinschraubt.
Claims (10)
1. Hydrolager mit einem Düsenkörper, welcher zwischen
zwei Anschlagplatten eine einen mit Hydrolagerflüssig
keit gefüllten Arbeitsraum von einem Ausgleichsraum
trennende, elastische Scheibe und zusätzlich außerhalb
des Bereiches der Scheibe einen den Arbeitsraum mit dem
Ausgleichsraum verbindenden, schraubenlinienförmigen
Ringkanal hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal
(15) einen radial nach außen führenden, mit einem Ver
schlußteil (17) verschließbaren Befüllungskanal (16)
hat.
2. Hydrolager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußteil (22) zusätzlich als Drosselorgan
zum Verändern des freien Strömungsquerschnittes des
Ringkanals (15) ausgebildet ist.
3. Hydrolager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußteil (22) ein in ein Innengewinde des
Befüllungskanals (16) dichtend einschraubbarer, je nach
Einschraubtiefe mehr oder minder weit in den Ringkanal
(15) reichender Gewindestift ist.
4. Hydrolager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußteil (22) eine in den Ringkanal (15)
einsetzbare Drosselklappe (20) hat.
5. Hydrolager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Befüllungskanal (16) entsprechend der Breite der
Drosselklappe (20) länglich ausgebildet ist.
6. Hydrolager nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil
(22) einen elastischen, dichtend in die Befüllungsöff
nung (23) des Befüllungskanals (16) einsetzbaren Kopf
(28) hat.
7. Hydrolager nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil
(22) ein in die Befüllungsöffnung (23) eingesetzter, von
einem Schaft (21) der Drosselklappe (20) durchdrungener
Dichtkörper ist.
8. Hydrolager nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselklappe
(20) mit einem Schaft (21) im Befüllungskanal (16)
gehalten und das Verschlußteil ein separater, in die
Befüllungsöffnung (23) eingesetzter Stopfen (29) ist.
9. Hydrolager nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Befüllungs
kanal (16) zwischen den Anschlagplatten (10, 11) ver
läuft und die Anschlagplatten (10, 11) Aussparungen (26,
27) aufweisen, welche über vorspringende Bereiche (24,
25) des Grundkörpers (1) des Hydrolagers greifen.
10. Hydrolager nach einem oder mehreren der vorangehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
sprünge durch die Befüllungsöffnung (23) bildende, ein
gezogene Bereiche des Grundkörpers (1) des Hydrolagers
gebildet sind.
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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