DE502596C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Abwischen der Schneiddraehte bei Butterformmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abwischen der Drähte, die bei Maschinen zum Formen von Butter und ähnlichen Stoffen das Durchschneiden des Gutes vermitteln. Bisher wurde, z. B. bei Butterformmaschinen, die Butter durch einen Kolben oder häufiger noch durch Schnecken in Form eines Stranges (nach Art der Ziegelpressen! aus dem Maschinenkasten ausgepreßt. Wenn der Strang eine gewisse Länge erreicht hat, wird die Maschine stillgesetzt und ein mit Drähten bespannter Rahmen niederbewegt, so daß die Drähte den Butterstrang· durchschneiden. Die entstandenen Butterstücke werden dann weggenommen und der Schneidrahmen wieder angehoben.

Beim Schneiden des Stranges bleiben kleine Butterteilchen an den Drähten haften, die den nachfolgenden Schnitt unsauber ge-

ao stalten würden, wenn sie nicht vorher entfernt werden. Dieses Entfernen geschieht vielfach von Hand, ist aber unhygienisch und mühsam, da manchmal bis 15 Drähte nebeneinandergespannt sind. Man hat auch be-

a5 reits vorgeschlagen, die Drähte gemeinsam mit einer Leiste abzuwischen, die aus weichem Stoff, Gummi o. dgl., besteht, wobei man ferner diese Leiste auch schon automatisch arbeiten ließ, indem man sie mit einem Arm verbindet, dessen Drehstelle außerhalb der Drehstelle für den Schneidrahmen angeordnet ist. In diesem Falle wird die Abwischleiste auf den Drähten für jeden Schnitt einmal hin und her geführt, wodurch jedoch die abgewischte Butter erstens verschmiert und zweitens auf beiden Seiten der Leiste angesammelt wird, was das Abnehmen der angesammelten Abwischbutter erschwert.

Im Gegensatz zu diesem Verfahren arbeitet der Gegenstand der Erfindung derart, daß die Abwischleiste, veranlaßt durch das Heben und Senken des Schneidrahmens, die Drähte selbsttätig gemeinsam nach einer Richtung für jeden Schnitt nur einmal, und zwar von unten nach oben abwischt. Dadurch sammelt sich die abgewischte Butter auf der Oberseite der Leiste, wird nicht salbig und läßt sich leicht und sauber entfernen.

In Fig. ι der Zeichnung bezeichnet b die Drehachse des Schneidrahmens k, die in c gelagert ist und außer dem Schneidrahmen k noch den Mitnehmer / mit den beiden Anschlägen i¹ und i~ trägt, der fest verkeilt ist.

Der Abwischer d ist mit seiner Achse a in c¹ drehbar gelagert; er besitzt einen festen Finger /, der mittels der Verbindungsstange h gelenkig mit dem auf der Achse b lose angeordneten Hebelg" verbunden ist. Der Hebel g sitzt zwischen den Anschlägen i¹, ß des Mitnehmers / und wird durch deren Bewegungen gesteuert.

Der Abwischer d ist mit Schlitzen d^l,d'² usw. versehen, deren Lage und Abstände genau den Lagen der Schneiddrähte η entsprechen.

Fig. ι stellt den Zustand nach dem Schnitt dar, wobei die Butterstücke entfernt sind. Der Schneidrahmen k liegt unten, der

Wischer d steht außerhalb der Schneiddrähte ti.

Das Anheben des Schneidrahmens, z. B. mittels des Handgriffes ο (Fig. ι) aus der Lage Fig. ι in die Lage Fig. 3, hat nun folgende Wirkung:

Der Wischer d bleibt so lange in Ruhe, bis die Nase i² an den Hebel g anschlägt. Bei weiterem Anheben wird g von i'² nach unten gedruckt und dreht dadurch — durch Vermittlung von h und / — die Abwischerachse a in dem Sinne, daß der Abwischer d nach oben geführt wird, wobei er dem Schneidrahmen k begegnet, dessen Drähte« in die Schlitze rf¹ usw. eindringen, wie dies Fig. 2 zeigt. Dabei werden die Drähte so gereinigt, daß sich, die Butter auf dem Wischer d in kleinen Häufchen ρ sammelt. Fig. 2 zeigt die Stellung der Teile auf der Mitte des Hubes, wobei die Schlitze die Drähte umschließen. In Fig. 3, welche die Höchstlage darstellt, hat der Wischer die Drähte freigegeben.

Inzwischen ist ein neuer Butterstrang A herausgedrückt (Fig. 3). Wenn jetzt zum Zwecke des Schneidens der Schneidrahmen k heruntergedrückt wird, so nimmt der Abwischer an dieser Bewegung zunächst nicht teil, bleibt vielmehr in der Höchstlage (Fig. 3) so lange stehen, bis die Mitnehmernase/¹ (Fig. 3) an den Hebelg von der unteren Seite anschlägt. Zu diesem Zeitpunkt hat der Schneidrahmen k schon einen Teil des Schnittes vollendet und befindet sich außerhalb der Bewegungsbahn des Wischers d. Indem nun der Rahmen k seinen Hub und damit seinen Schnitt fortsetzt und beendet, drückt die Nase i¹ den Hebel g nach oben, und der Wischer gelangt dadurch in seine Anfangslage (Fig. 1) zurück, ohne mit den Schneiddrähten in Berührung zu kommen. Wenn sich auf diese Weise nach Verlauf einer größeren Anzahl Schnitte eine genügende Buttermenge ρ, ρ (Fig. 3) angesammelt hat, wird sie mit einem Spatel entfernt.

Die Entfernung zwischen den Achsen a und b ist mit Rücksicht auf die Abmessungen des Abwischers d so bemessen, daß der Abwischer immer außerhalb der Bahn des Butterstranges A bleibt.

Claims (1)

1. 50 Patentanspruch:

   Vorrichtung zum selbsttätigen Abwischen der Schneiddrähte bei Butterformmaschinen mit drehbar gelagertem Schneidrahmen und einer ebenfalls drehbar gelagerten Abwischleiste, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des Abschneiders und die Drehachse derAbwischleiste durch eine Steuervorrichtung (/, g, h, i, i¹, i²) derart verbunden sind, daß die Abwischleiste die Drähte während des Lehrganges des Schneidrahmens abwischt, während des Arbeitshubes dagegen in ihre Anfangslage zurückkehrt, ohne die Schneiddrähte zu berühren.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen