DE502394C - Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungsunterlagen zur Sichtbarmachung der Zeichen bei elektrochemischen Schrift- und Bildgeraeten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungsunterlagen zur Sichtbarmachung der Zeichen bei elektrochemischen Schrift- und Bildgeraeten

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DE502394C
DE502394C DEB142583D DEB0142583D DE502394C DE 502394 C DE502394 C DE 502394C DE B142583 D DEB142583 D DE B142583D DE B0142583 D DEB0142583 D DE B0142583D DE 502394 C DE502394 C DE 502394C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/20Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein using electric current

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungsunterlagen zur Sichtbarmachung der Zeichen bei elektrochemischen Schrift- und Bildgeräten Es ist bekannt, für den elektrochemischen Empfang bei elektrischen Schrift- und Bildgeräten in einem Papier als Elektrolyten Alkalijodide, insbesondere Kaliumjodid, zu verwenden. Auch wenn man im Papier das Optimum der Konzentration des Elektrolyten wählt, bei dem die beste Leitfähigkeit erzielt sowie in der Zeiteinheit und bei den zur Verfügung stehenden Stromstärken das Höchstmaß von freiem Jod an der Anode ausgeschieden wird, ist es nicht möglich, über eine bestimmte Schreibgeschwindigkeit hinaus- und unter eine bestimmte Stromstärke herunterzugehen, sofern noch eine ausreichende Bildwirkung erzielt, d. h. an der Anode eine zur genügenden Färbung ausreichende Menge Jod ausgeschieden werden soll.
  • Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß für den Empfang als Elektrolyt eine Verbindung des Jods mit einem mehrwertigen, d. h. einem mindestens zweiwertigen Element verwendet wird. Es hat sich gezeigt, daß beispielsweise ein mit Zinkjodid ZnJ, bereitetes Papier oder sonstiger Träger des Elektrolyten unter sonst gleichen Größen der Schreibgeschwindigkeit und Stromstärke an der Anode wesentlich besser auszeichnete als ein mit Alkalijodid bereitetes Papier.
  • Anscheinend ist diese Wirkung darauf zurückzuführen, daß bei Verbindungen des Jods mit mehrwertigen Elementen die anodische Über-; Führungszahl besonders hoch ist. An den Elektrolyten werden an sich stets äquivalente Ionen ausgeschieden. Bei der außerordentlichen Geschwindigkeit, mit der die Anode, d. i. der Schreibstift oder die diesem entsprechende Vorrichtung, über die mit dem Elektrolyten getränkte Unterlage eilt, spielt aber wohl die Geschwindigkeit, mit der die Ionen nach den Elektroden wandern, eine wesentliche Rolle. Diese Geschwindigkeit der Ionen ist verschieden. Die anodische Überführungszahl beträgt beispielsweise für Kaliumjodid o,5o5; in konzentrierten Lösungen, um welche es sich im vorliegenden Falle handelt, liegen die anodischen Überführungszahlen meist höher.
  • Jodverbindungen mit mehrwertigen Elementen, insbesondere die Jodide der Schwermetalle, soweit diese wasserlöslich sind, wurden als besonders geeignete Elektrolyte für den hier in Betracht kommenden Verwendungszweck erkannt. Eine sehr starke anodische jodabscheidung ergibt sich bei Papieren, die mit Cadmiumjodid getränkt sind. Offensichtlich beruht dies auf der Tatsache, daß das Cadmiumjodid einen besonders starken Anstieg der anodischen Über-Führungszahl bei steigender Konzentration aufweist. Das Salz CdJ 2 neigt zur Autokomplexbildung Cd, J4, Cd, J". Dissoziiert ein Doppelmolekül nach dem Schema CdzJ4---r Cd -f- CdJ4, so wandert ebensoviel Cd als Cd++zurKathode, wie Cd in. den Komplexionen zur Anode wandert. Die Überführungszahl des Anions J ist hierbei I,000.
  • Die Bildung des Komplexions CdJ4 hat weiterhin den Vorteil, daß an der Anode nicht die übliche lichte Braunfärbung des reinen Jods auftritt, die zudem noch dazu neigt, infolge der hohen Dampfspannung des freien Jods auf die Dauer zu verflüchtigen, sondern daß eine dunkelviolette oder dunkelblaue Färbung entsteht, die in viel geringerem Maße zum Verblassen neigt als das Braun der reinen Jodabscheidung aus einem Alkalijodid.
  • Dieser dunkelblaue oder -violette Ton ist nicht zu verwechseln mit der blauvioletten Stärkereaktion des freien Jods. Enthält mit Alkalijodid getränktes Papier Stärke, oder aber ist der Lösung des Alkalijodids Stärke (Stärkekleister) zugesetzt, so entsteht an der Anode zwar auch ein, dunkelviolettes Bild. Der. dunkelviolette Ton verschwindet aber; sowie das Papier trocken ist. Dann bleibt lediglich die braune oder hellbraune Farbe des Jods übrig, .weil die Jodstärkereaktion nur in Gegenwart von Wasser möglich ist. Der tiefdunkelviolette Farbton des Cadmiu.mjodkomplexes tritt jedoch ohne Anwesenheit von Stärke auf und bleibt auch in trockenem Zustande der Unterlage bestehen.
  • Ähnliche Erscheinungen treten auch bei der Verwendung von Zinkjodid auf, insofern auch hier an der Anode nicht nur die übliche lichte Braunfärbung durch abgeschiedenes freies Jod erzeugt wird, sondern ein tiefdunkler schwarzbrauner Ton an der Anode auftritt, der gleichfalls viel weniger verblaßt als der braune Ton des freien Jods. Es ist anzunehmen, daß es sich hier um die Bildung eines Zinkjodkomplexes handelt ähnlich der komplexen Cadmiumverbindung. Es besteht auch die Möglichkeit, daß das anodisch abgeschiedene Jod durch Nebenvalenzen oder rein adsorptiv an das durch die Elektrolyse entstandene Zinkhydroxyd in statu nascendi gebunden wird, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Entfernung zwischen den Elektroden nur sehr klein ist, nämlich der Dicke des Papiers entspricht.
  • Zum Tränken eines Elektrolytträgers, beispielsweise von Empfangspapier, für elektrische Schreib- oder Bildgeräte eignet sich eine Lösung von 15 g ZnJ2 in ioo ccm Wasser oder von 25 g CdJ2 in ioo ccm Wasser. Besonders geeignet ist die Cadmiumjodidlösung und ein Cadmiumjodid enthaltendes Papier wegen der tiefblauen oder -violetten Färbung, welche bei der Elektrolyse entsteht.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCI3E: i. Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungsunterlagen zur Sichtbarmachung der Zeichen bei elektrochemischen Schrift-und Bildgeräten, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolyt eine Verbindung des Jods mit einem mehrwertigen Element verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Cadmiumjodid als Elektrolyt verwendet wird.
  3. 3. Jodidhaltiges Empfangspapier für elektrochemische Schrift- und Bildgeräte, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier das Jodid eines mehrwertigen Elementes enthält.
  4. 4. Empfangspapier nach Anspruch 3 mit einem Gehalt an Cadmiumjodid.
DEB142583D 1929-03-16 1929-03-17 Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungsunterlagen zur Sichtbarmachung der Zeichen bei elektrochemischen Schrift- und Bildgeraeten Expired DE502394C (de)

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