CH146720A - Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungsunterlagen zur Sichtbarmachung der Zeichen bei elektrochemischen Schrift- und Bildgeräten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungsunterlagen zur Sichtbarmachung der Zeichen bei elektrochemischen Schrift- und Bildgeräten.

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CH146720A
CH146720A CH146720DA CH146720A CH 146720 A CH146720 A CH 146720A CH 146720D A CH146720D A CH 146720DA CH 146720 A CH146720 A CH 146720A
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Bausch Viktor
Bausch Felix Schoeller
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Bausch Viktor
Felix Schoeller & Bausch
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  Verfahren zur Herstellung von     Aufzelehnungsunterlagen    zur     Siehtbarmaehung    der       Zeiehen    bei elektrochemischen Schrift- und Bildgeräten.    Die Erfindung bezieht sich auf die Her  stellung von Aufzeichnungsunterlagen zur       Sichtbarmachung    der Zeichen bei elektro  chemischen Schrift- und Bildgeräten,  Es ist bekannt, für den     elektrochei:niscben     Empfang bei elektrischen Schrift- Lind     Bild,-          geräten    in einem Papier als Elektrolyten       Alkalijodide,    insbesondere     Kaliumjodid,    zu  verwenden.

   Auch wenn man im Papier das  Optimum der Konzentration des Elektrolyten  wählt, bei dem die beste Leitfähigkeit erzielt  sowie in der Zeiteinheit und bei den zur Ver  fügung stehenden Stromstärken das Höchst  mass von freiem Jod an der Anode ausge  schieden wird, ist es nicht möglich, über  eine bestimmte Schreibgeschwindigkeit hin  aus und unter eine bestimmte Stromstärke  herunterzugehen, sofern noch eine ausrei  chende Bildwirkung erzielt, das heisst an der  Anode eine zur genügenden Färbung ausrei  chende Menge Jod ausgeschieden werden soll,    Das Verfahren nach der Erfindung besteht  darin,     dass    für den Empfang als Elektrolyt  eine Verbindung des Jods mit einem mehr  wertigen, das heisst einem mindestens zwei  wertigen     Eleinent    verwendet wird.

   Es hat  sich gezeigt,     dass    beispielsweise ein mit     Zink-          jodid        ZiiJ2    bereitetes Papier oder sonstiger  Träger des Elektrolyten unter sonst gleichen  Grössen der Schreibgeschwindigkeit Lind Strom  stärke an der Anode wesentlich besser aus  zeichnete als ein mit     Alkalijodid    bereitetes  Papier.  



  Anscheinend ist diese Wirkung darauf  zurückzuführen,     dass    bei Verbindungen des  Jods mit mehrwertigen Elementen die     ano-          dische    Überführungszahl besonders hoch ist.  An den Elektroden werden an sich stets  äquivalente Ionen ausgeschieden. Bei der  ausserordentlichen Geschwindigkeit, mit der  die Anode, das ist der Schreibstift oder die  diesem entsprechende Vorrichtung über die      mit dem Elektrolyten getränkte Unterlage  eilt, spielt aber wohl die Geschwindigkeit,  mit der die Ionen nach den Elektroden wan  dern, eine wesentliche Rolle.

   Diese     Geschwill-          digkeit    der Ionen ist verschieden, Die     ano-          dische    Überführungszahl beträgt beispielsweise  für     Kaliumjodid   <B>0,505;</B> in konzentrierten     Lii-          sungen,    um welche es sich im vorliegenden  Falle handelt, liegen die     anodischen    Über  führungszahlen meist höher.  



  Jodverbindungen mit mehrwertigen Ele  menten, insbesondere die     Jodide    der Schwer  metalle, soweit diese wasserlöslich sind,  wurden als besonders geeignete Elektrolyte  für den hier in Betracht kommenden Ver  wendungszweck erkannt. Eine sehr starke       anodische        Jodabscheidung    ergibt sich bei  Papieren, die mit     Cadmiumjodid    getränkt  sind. Offensichtlich beruht dies auf der Tat  sache,     dass    das     Cadmiumjodid    einen besonders  starken Anstieg der     anodischen    Überführungs  zahl bei steigender Konzentration aufweist.

    Das Salz     CdJ2    neigt zur     Autokomplexbildung          Cd2S4.,        Cd3J6.    Dissoziiert ein     Doppelinolekül     nach dem Schema       CdJ4   <B>-</B>     Cd,   <B>+</B>     0dJi,     so wandert     ebengoviel        Od    als     Cd++    zur  Kathode, wie<B>Cd</B> in den Komplexionen zur  Anode wandert. Die Überführungszahl des  Anions<B>J</B> ist hierbei<B>1,000.</B>  



  Die Bildung des Komplexions     CdJ4    hat  weiterhin den Vorteil,<B> </B>     dass    an der Anode  nicht die übliche lichte     Braunfärbung    des  reinen Jods auftritt, die zudem noch dazu  neigt, infolge der hohen Dampfspannung des  freien Jods auf die Dauer zu verflüchtigen,  sondern     dass    eine dunkelviolette oder dunkel  blaue Färbung entsteht, die in viel geringerem  Masse zum Verblassen neigt als das Braun  der reinen     Jodabscheidung    aus einem     Alkali-          jodid.     



  Dieser dunkelblaue oder -violette Ton ist  nicht zu verwechseln mit der blauvioletten  Stärkereaktion des freien Jods. Enthält mit       Alkalijodid    getränktes Papier Stärke, oder  aber ist der Lösung des     Alkalijodids    Stärke  (Stärkekleister) zugesetzt, so entsteht an der    Anode zwar auch ein dunkelviolettes Bild.  Der dunkelviolette Ton verschwindet aber,  sowie das Papier     trocken'ist.    Dann bleibt  lediglich die braune oder hellbraune Farbe  des Jods übrig, weil die     Jodstärkereaktion    nur  in Gegenwart von Wasser möglich ist.

   Der       tiefdutikelviolette    Farbton des     Cadmiumjod-          komplexes    tritt jedoch ohne Anwesenheit von  Stärke auf und bleibt auch in trockenem  Zustande der Unterlage bestehen.  



  Ähnliche Erscheinungen treten auch bei  der Verwendung von     Zinkjodid    auf, insofern  auch hier an der Anode nicht nur die übliche  lichte Braunfärbung durch abgeschiedenes  freies Jod erzeugt wird, sondern ein tief  dunkler schwarzbrauner Ton an der Anode  auftritt, der gleichfalls viel weniger     verblasst     als der braune Ton des freien Jods.

   Es ist  anzunehmen,     dass    es sich hier um die Bil  dung eines     Zinkjodkomplexes    handelt ähnlich  der komplexen     Cadmiumjodverbindung.    Es  besteht auch die Möglichkeit,     dass    das     ano-          disch    abgeschiedene Jod durch     Nebenvalen-          zen    oder rein     adsorptiv    an das durch die  Elektrolyse entstandene     Zinkhydroxyd    in statu       naseendi    gebunden wird, wobei zu berück  sichtigen ist,     dass    die Entfernung zwischen  den Elektroden nur sehr klein ist,

   nämlich  der Dicke des Papiers entspricht.  



  Zum Tränken eines-     Elektrolytträgers,     beispielsweise von Empfangspapier für -elek  trische Schreib- oder Bildgeräte, eignet sich  eine Lösung von<B>15</B>     gr        ZnJ2    in<B>100</B>     ems     Wasser oder von     2.5        gr        CdJ,2    in<B>100</B>     cms     Wasser. Besonders geeignet ist die     Cadmium-          jodidlösung    Lind ein     Cadiniumjodid    enthalten  des Papier wegen der tiefblauen oder -violetten  Färbung, welche bei der Elektrolyse entsteht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung von Aufzeich nungsunterlagen zur Siehtbarmachung der Zeichen bei elektroebemischen Schrift- und Bildgeräten, dadurch gekennzeichnet, dass als Elektrolyt eine Verbindung des Jods mit einem mehrwertigen Element verwendet wird. UNTERANSPRUCH: <B>1.</B> Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass Cadmiumjodid als Elektrolyt verwendet wird.
    PATENTANSPRUCH II: Empfangspapier für elektrochemische Schrift- und Bildgeräte, dadurch gekenn zeichnet, dass es nach dem Verfahren nach Patentanspruch<B>1</B> hergestellt ist. UNTERANSPRüCHE: 2. Elektrochemisches Empfangspapier nach PatentanspruchII, dadurch gekennzeichnet, dass das Papier das Jodid eines mehrwer tigen Elementes enthält. <B>3.</B> Empfangspapier nach Patentanspruch II und Unteranspruch 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an CadiniLin#iodid.
CH146720D 1929-03-16 1930-03-13 Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungsunterlagen zur Sichtbarmachung der Zeichen bei elektrochemischen Schrift- und Bildgeräten. CH146720A (de)

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CH146720D CH146720A (de) 1929-03-16 1930-03-13 Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungsunterlagen zur Sichtbarmachung der Zeichen bei elektrochemischen Schrift- und Bildgeräten.

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