DE502320C - Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden nach dem Trockenspinnverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden nach dem Trockenspinnverfahren

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DE502320C
DE502320C DES66923D DES0066923D DE502320C DE 502320 C DE502320 C DE 502320C DE S66923 D DES66923 D DE S66923D DE S0066923 D DES0066923 D DE S0066923D DE 502320 C DE502320 C DE 502320C
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dry spinning
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/04Dry spinning methods
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/24Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
    • D01F2/28Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate
    • D01F2/30Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate by the dry spinning process

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Description

  • Verfahren zur Herstellung künstlicher Fäden nach dem Trockenspinnverfahren Das vorliegende Verfahren bezieht sich auf die Herstellung künstlicher Fäden, insbesondere solcher aus Kunstseide, nach dem Trokkenspinnverfahren durch Spinnen einer Lösung von Celluloseacetat oder anderen Celluloseverbindungen. Lösungen dieser Körper oder deren Gemische, allein oder unter Zusatz anderer Stoffe, in einem einfachen oder zusammengesetzten Lösungsmittel, werden gesponnen und durch Verdampfen des Lösungsmittels die gewünschten Fäden erzeugt.
  • Es ist üblich, das Verdampfen der Lösungsmittel durch einen mehr oder weniger warmen Luftstrom herbeizuführen, aus dem dann die Lösungsmitteldämpfe in geeigneten Vorrichtungen durch Absorption, starkes Abkühlen usw. zurückgewonnen werden.
  • Da aber auch durch energische Mittel nie die Gesamtmenge dieser Dämpfe der Luft entzogen werden kann, so hat man vorgeschlagen, die von den Dämpfen so gut als möglich befreite Luft der Zelle wieder zuzuführen und sie also im Kreislauf zu verwenden.
  • Es ist nun gefunden worden, daß der Gehalt der in die Zelle eintretenden Atmosphäre an Lösungsmitteldämpfen von großem Einfluß auf das Trocknen der Fäden und auf die Gestaltung ihrer Oberfläche ist.
  • Wenn nämlich die Verflüchtigung des Lösungsmittels in einer Atmosphäre erfolgt, die wenig oder gar keine Lösungsmitteldämpfe enthält, bildet sich an der Oberfläche der Fäden, gleich nach dem Austritt aus den Spinndüsen, eine fast trockene Schicht. Dieses Häutchen, viel weniger plastisch als das Innere des Fadens, muß sich dann abflachen oder zerreißen, um der Volumenverminderung zu folgen, die das Innere des Fadens infolge seines Austrocknens und auch infolge der gewöhnlich eintretenden Verstreckung erfährt. Das Aussehen (Glanz) und die mechanischen Eigenschaften, im besonderen die Elastizität des fertigen Fadens, werden dadurch beeinträchtigt; diese Haut ist im übrigen auch ein Hindernis für die'Diffusion der Lösungsmittel aus dem Innern nach der Oberfläche, also für ein schnelles Austrocknen.
  • Es ist nun gefunden worden, daß es von großem Vorteil ist, die Verdunstung der Lösungsmittel in einer Atmosphäre zu bewirken, die bereits reich an Lösungsmitteldämpfen ist.
  • Die Bildung des Häutchens, dessen Nachteile vorstehend beschrieben worden sind, wird so vermieden, die Diffusion der Lösungsmittel geht regelmäßig vor sich und der Faden behält eine fast runde Form mit nur geringen Einbuchtungen bei.
  • Die Stärke dieser Einbuchtungen hängt von der Stärke der Oberflächenverdampfung und von der Schnelligkeit der Diffusion der Lösungsmittel aus dem Innern nach der Außenseite hin ab; man kann die Einbuchtungen also beliebig verändern durch Verändern der Sättigung der verdampfenden Atmosphäre, der Temperatur dieser. Atmosphäre und der Temperatur des austretenden Kollodiums. Dieses wird auf die gewünschte Temperatur gebracht, und man wählt natürlich eine Konzentration, die bei den in der Vorrichtung möglichen Drucken den billigsten Betrieb gestattet.
  • Durch Veränderung dieser verschiedenen Faktoren hat man ein Mittel in der Hand, den O_uerschnitt der erzeugten Fäden sehr stark zu beeinflussen. Man kann alle Übergänge erzeugen zwischen fast runden Fäden, denen hervorragende mechanische Eigenschaften zukommen, und solchen, deren Querschnittsbild stark verzerrt ist und gewissen Buchstaben des Alphabets gleicht.
  • Je nach dieser Querschnittsform hat die Seide mehr oder weniger Glanz und einen mehr oder weniger weichen Griff. Man besitzt also ein Mittel, diese Eigenschaften zu beherrschen und den Forderungen der Mode nachzukommen, ohne die Vorrichtungen verändern zu müssen.
  • Außer allen diesen Vorteilen gestattet aber das neue Verfahren auch ein rasches Austrocknen der Fäden und demgemäß einen rascheren Fortgang der Fabrikation; zudem können bei diesem Verfahren die Lösungsmittel durch direkte Kondensation wiedergewonnen werden.
  • Entsprechend dem Wesen der Erfindung wird in die Spinnzellen eine bei der Temperatur t mit Lösungsmitteldämpfen gesättigte Atmosphäre eingeführt, die Temperatur der Zelle selbst ist natürlich höher als t. In der Zelle belädt sich diese Atmosphäre mit den von den austrocknenden Fäden herrührenden Dämpfen; die so aufgenommenen Dämpfe können durch direkte Kondensation bei der Temperatur t evieder abgetrennt werden. Zu diesem Zwecke wird das Gemisch in einem Schlangenrohr oder einer anderen ähnlich wirkenden Vorrichtung auf die Temperatur t abgekühlt. Die Atmosphäre tritt mit der Temperatur t aus der Kühlvorrichtung aus und kann von neuem in die Spinnzellen übertreten; durch Erwärmen vor oder nach dem Eintreten in die Zellen wird sie in Stand gesetzt, von neuem Lösungsmittel in Dampfform aufzunehmen. In diesem Kreislauf sollen Verluste möglichst vermieden werden. Nur da, wo die Fäden aus den Zellen austreten, ist ein Übertritt von Atmosphäre unvermeidlich; man vermeidet hier einen Austritt von Dämpfen dadurch, daß man im Innern einen leichten Unterdruck herstellt. Es wird also hier eine geringe Menge Luft angesaugt, und man muß also an einer anderen Stelle eine entsprechende Gasmenge aus dem Kreislauf austreten lassen. Diese austretenden Gase, die eine äußerst geringe Menge darstellen können, werden beliebig behandelt, von den Lösungsmitteln befreit usw.
  • Das in Umlauf befindliche Gasgemisch hat, je nach dem es mehr oder weniger mit Dämpfen beladen ist, ein verschiedenes spezifisches Gewicht; man kann diese Unterschiede dazu benutzen, den Kreislauf selbsttätig zu gestalten; man kann den Gasstrom aber natürlich auch durch Pumpe oder Ventilator usw. in Bewegung setzen. In diesem Falle kann man Ein- und Austritt der Atmosphäre an beliebiger Stelle bewirken.
  • Es ist selbstverständlich, daß ein Ventilator eine ganze Reihe von Zellen bedienen kann: auch die Kondensationsanlage kann vielen Zellen gemeinsam sein. Der Ventilator kann direkt auf die Zellen wirken oder aber indirekt durch Induktion den Kreislauf bewirken.
  • Die benutzte Atmosphäre kann aus gewöhnlicher, mit Dämpfen des Lösungsmittels beladener Luft bestehen; da aber ein derartiges Gemisch Explosionsgefahr bietet, kann man ein sauerstofffreies Gas verwenden. Es werden auch in diesem Falle, wie auseinandergesetzt, durch die Austrittsöffnung der Fäden immer kleine Mengen Luft eintreten; man kann aber den Gehalt an Luft immer sehr niedrig halten, wenn man an einer anderen Stelle eine entsprechende kleine Menge eines sauerstofffreien Gases zuführt.
  • In der Zeichnung ist als Beispiel die schematische Darstellung einer Anlage zur Ausführung des Verfahrens gegeben.
  • C ist eine Spinnzelle; F sind die Spinndüsen. Das Kollodium wird durch eine doppelwandige Leitung, die mit Dampf, heißem Wasser oder sonstwie geheizt werden kann, zugeführt. Der Faden verläßt die Zelle bei 0 und geht von hier zu allen beliebigen anderen Vorrichtungen, die hier nicht dargestellt sind.
  • Die durch den Ventilator V angesaugten Gase treten bei B aus der Zelle aus, gehen zur Kühlvorrichtung R, die beispielsweise durch strömendes Wasser auf der Temperatur t gehalten ist, und werden hier von dem in der Zelle aufgenommenen Lösungsmittel (z. B. Aceton) befreit. Das Rohr B taucht in den Behälter U, der mit Lösungsmitteln (in diesem Falle Aceton) gefüllt ist und hydraulischen Abschluß bildet.
  • Bei der gewählten Temperatur des Wassers (etwa i5°) enthält i cbm Luft noch etwa 5oo g, d. h. 32 Gewichtsprozent Aceton; diese mit Aceton beladene Luft geht nach dem Ventilator h, dann in die Heizvorrichtung Q und tritt dann durch A wieder in die Spinnzelle über. Diese Zelle kann, wenn nötig, durch das in ihrem unteren Teil angebrachte Schlangenrohr S geheizt werden.
  • Wird die Temperatur der eintretenden Gase auf ungefähr 8o° gehalten und regelt man den Gasstrom so, daB ungefähr 5o g Aceton vom Kubikmeter aufgenommen werden, so erhält man Fäden von fast rundem Ouerschnitt.
  • Durch das Rohr a kann man eine geringe Menge von Gasen (entsprechend der Menge, die bei 0 eintritt) austreten lassen; das Rohr a kann zu einer Wiedergewinnungsvorrichtung, die hier nicht dargestellt ist, führen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung künstlicher Fäden nach dem Trockenspinnverfahren aus in einem einfachen oder zusammengesetzten Lösungsmittel gelösten Celluloseacetat oder einem andern Cellulosederivat, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Spinnzellen zum Trocknen der Fäden .einzuführende Atmosphäre in ihrem Gehalt an Lösungsmitteldämpfen je nach der gewollten verschiedenen Querschnittsform der Fäden geregelt wird.
DES66923D 1924-08-22 1924-08-27 Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden nach dem Trockenspinnverfahren Expired DE502320C (de)

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DES66923D DE502320C (de) 1924-08-22 1924-08-27 Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden nach dem Trockenspinnverfahren

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FR598081T 1924-08-22
DES66923D DE502320C (de) 1924-08-22 1924-08-27 Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden nach dem Trockenspinnverfahren
FR32029T 1926-05-20

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DE502320C true DE502320C (de) 1930-07-19

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DE (1) DE502320C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746373C (de) * 1937-08-19 1944-08-03 Richard Schreiber Gastell Dr Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kuenstlichen Fasern aus faserbildendenFluessigkeiten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746373C (de) * 1937-08-19 1944-08-03 Richard Schreiber Gastell Dr Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kuenstlichen Fasern aus faserbildendenFluessigkeiten

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