DE4232647C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Trockenreinigen von Textilien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trockenreinigen von TextilienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trockenreinigen von
Textilien unter Verwendung eines Lösungsmittels, bei dem das zu
reinigende Material nach dem Waschen mit dem Lösungsmittel in
einer Waschstufe vorgeschleudert, der in dem gereinigten Textil
material verbleibende Lösungsmittelanteil in einer Trockenstufe
bei erhöhter Temperatur aus dem gereinigten Material entfernt
und nach seiner Kondensation in die Waschstufe zurückgeführt
wird.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens, wobei das Verfahren und die Vorrichtung
FCKW-freie Lösungsmittel auf Benzinbasis einsetzen.
Im allgemeinen erfolgt bei einer solchen Reinigungsanlage das
Trocknen (nach Umladen des Gutes aus der Reinigungsmaschine)
mittels Warmluft; das insbesondere in der Reinigungsmaschine in
einer Trommel vorgeschleuderte Textilgut (beispielsweise auf 11%
Restfeuchte vorgeschleudert) wird weiter getrocknet, und aus der
lösungsmittelbeladenen Luft durch Destillation und Kondensation
das Reinigungsmittel rückgewonnen.
Hierbei sind aber besondere Sicherheitsvorkehrungen erforder
lich, da das Lösungsmittel auf Benzinbasis spätestens ab dem
Flammpunkt des hier verwendeten Lösungsmittels (71°C) eine er
hebliche Explosionsgefahr heraufbeschwört. Auch ist das darum
notwendige Arbeiten unter Vakuum sehr aufwendig. FCKW′s sind
dagegen nur noch für einen kurzen Zeitraum zugelassen, der Ein
satz von PER stellt zunehmend höhere Ansprüche an die Anlagequa
lität, so daß sowohl die FCKW betriebenen wie die PER betriebe
nen Maschinen ersetzt oder zumindestens erheblich umgebaut wer
den müssen. Bei sämtlichen bisherigen Maschinen und den dort
verwendeten Reinigungsmitteln war zudem eine praktisch 100%ige
Destillation wegen der erheblichen Verschmutzung des Reinigungs
mittels erforderlich.
Bekannt ist im übrigen ein Verfahren zur Trockenreinigung mit
einem Kohlenwasserstoff mit niedrigem Flammpunkt (41°C) und
hohem Dampfdruck (EP 0 422 603 A1). Beschrieben wird eine sog.
dry-to-dry Reinigungsmaschine, d. h. eine Maschine, in der sowohl
gewaschen wie getrocknet wird. Bei der Art des Lösungsmittels
ist ein Umladen im feuchten Zustand aus sicherheitstechnischen,
human-ökologischen und ökologischen Gründen mit europäischen,
insbesonderen deutschen Standards nicht vereinbar. Heißluft wird
dort zwischen dem Waschbad und der Trockenleitung eingedrückt,
das verdampfte Lösungsmittel zur Rückgewinnung kondensiert. Vor
diesem Lösungsmittelrückgewinnungsschritt wird ein Unterdruck
erzeugt und ein Inertgas eingeführt. Das Inertgas wird aller
dings in das Waschbad eingeführt, bis die Sauerstoffdichte einer
ein Lösungsmittel enthaltenden Mischung einen Wert unterhalb
eines bestimmten Grenzwertes annimmt. Nach Einführung des Inert
gases in das Waschbad (Absenken der Sauerstoffdichte) schließen
sich Waschen, Zentrifugieren und schließlich Trocknen an.
Eine Inertisierung erfolgt dort genauer:
- a) Zunächst durch Erzeugung eines Unterdrucks, wobei ein Rest sauerstoffgehalt von 5 Vol.-% erreicht werden soll. Dies bedeutet aber, daß mit einer gasdichten Maschine gearbeitet wird.
- b) Zusätzlich wird Inertgas, vermutlich aus einem Stickstoff tank, um den Restsauerstoffgehalt auf 5% einzustellen, eingedüst. Das Verfahren ist technisch aufwendig und hat die gleichen oben genannten Probleme wie das technisch aufwendige Vakuumverfahren mit gasdichter Maschine.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung anzugeben, die nicht nur PER- und
FCKW-frei arbeitet, bei der zudem der Aufwand beträchtlich ver
mindert wird und bei der der Trocknungsvorgang praktisch gefahr
frei durchgeführt werden kann, selbst wenn einzelne Anlagenteile
in ihrer Funktion versagen sollten.
Erreicht wird dies überraschend bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art durch die Merkmale des Anspruchs 1 und bei einer
Vorrichtung der eingangs genannten Art durch die Maßnahme des
Anspruchs 7.
Vorzugsweise wird unter Stickstoff getrocknet.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn man mit aus der Luft gewonne
nem Stickstoff trocknet, wobei Sauerstoff in an sich bekannter
Weise aus der Luft herausgefiltert wird.
Auf Druckflaschen, eigene Anschlüsse, das Auswechseln solcher
Flaschen etc. kann verzichtet werden, wenn mit in situ gewonne
nem Stickstoff getrocknet wird.
Vorzugsweise wird in den Trockner selbst N₂ eingedüst.
Vorzugsweise arbeitet man mit einem an sich bekannten aromaten
freien Lösungsmittel geringen Verdunstungswerts, insbesondere
n-Undekan.
Zweckmäßig kann man dabei so vorgehen, daß man mit einer Tempe
ratur von 55°C im geschlossenen System, insbesondere auf 15°C
unter dem theoretischen Flammpunkt, trocknet.
Günstig ist es, mit einem Sauerstoffanteil von 6% im
trocknenden Gas, d. h. mit einem Wert weit unterhalb der
Explosionsgrenze, zu trocknen.
Mit besonderen Vorteilen arbeitet man, wenn man unter
Stickstoffspülung ohne Vakuum trocknet, wobei nahezu
Umgebungsdruckverhältnisse beim Trocknen angewendet werden.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme können die Nachteile
mit FCKW betriebener und mit PER betriebener Anlagen als
überwunden gelten. Die Ware wird nach entsprechender
Vordetachur in der Reinigungsmaschine gereinigt, wobei es
sich um eine gefederte Maschine handelt, die mit einem oben
vorgesehenen Getriebemotorantrieb versehen ist. Eine hohe
Schleuderdrehzahl wird ermöglicht, so daß 89% der
Lösungsmittel beim Schleudern extrahiert und lediglich 11%
später im Trockner, nachdem die Ware umgeladen wurde,
entfernt werden.
Das Umladen ermöglicht den gleichzeitigen Betrieb von
Trockner und Reinigungsmaschine, mit dem Vorteil, hierdurch
eine Verdopplung der Kapazität des Systems zu erreichen,
verglichen mit herkömmlichen DRY-to-DRY Techniken. Das
Umladen ist möglich durch den geringen Verdunstungswert,
wenn als Reinigungsmittel n-Undekan verwendet wird.
Verwendet man zwei Trockner im System, so kann die Kapazität
der Anlage sogar auf den dreifachen Beladewert gesteigert
werden.
Weiterhin ist eine Destillationseinheit vorgesehen, deren
Kapazität durch die Verwendung des problemfrei zu
handhabenden n-Undekan auf 70 Liter pro Stunde begrenzt sein
kann. Bisher war eine Destillation von 100% erforderlich,
mit der Maßnahme der Erfindung genügen 20% Destillation.
Die Destillation arbeitet unter Vakuum.
Es kann mit Kartuschenfiltern gearbeitet werden.
Durch den Anschluß einer Kälteanlage an den Trockner kann
das Reinigungsmittel praktisch vollkommen rückgewonnen
werden, der Lösungsmittelverlust liegt hier bei 1%. Durch
den Einsatz dieser Vorrichtung ist die theoretische
Brandgefahr nicht mehr gegeben. Physikalisch ist es
ausgeschlossen, daß in dem hergestellten
Stickstoffluftgemisch (Sauerstoffanteil unter 10% bzw. unter
6%) eine Flamme existieren kann.
Das verwendete Lösungsmittel entspricht der gleichen
Gefahrenklasse wie leichtes Heizöl. Kontaktwasser fällt nur
in geringen Mengen an.
Durch die Inertgas(Schutzgas)-Produktion im System fällt
jeder Flaschenwechsel oder Vorratstank fort; Folgekosten für
Schutzgas treten nicht auf.
Es sind eigene Sicherheitskreise im System vorhanden,
einmal, um die Temperatur 15°C unter dem Flammpunkt des
Lösungsmittels (71°C) zu halten, zum anderen zur Überwachung
der O₂-Konzentration, wobei Störmeldungen bei ansteigender
O₂-Konzentration über 6% gegeben werden. Selbst bei 10%
ist allerdings eine Explosionsgefahr nicht zu befürchten.
Die Vorrichtung zum Reinigen von Textilien mittels
FCKW-freien Lösungsmitteln auf Benzinbasis mit
Reinigungsmaschine, Destillationsteil, Rückgewinnungsteil
und Trockner zeichnet sich also aus durch Zuführung von
Schutzgas in den Trockner.
Eine Dosierleitung für N₂ kann aus dem Vorratsbehälter
einer eigenen N₂-Gewinnungsanlage in den Trockner geführt
sein, wobei die N₂-Anlage den Stickstoff der Luft
entnehmen kann. Eine eigene Mikroprozessorsteuerung zur
Steuerung und Kontrolle für den Temperaturverlauf, einer
anderen Mikroprozessorsteuerung für die
Sauerstoffkonzentration während des Trocknungsvorgangs kann
eingerichtet sein.
Anschlüsse am Trockner können vorgesehen sein, die das mit
Lösungsmittel und Dampf gesättigte gasformige Medium einer
Kühlvorrichtung zu Zwecken der Kondensation
bei 3°C zuleiten.
Die Anlage bzw. die Vorrichtung zeichnet sich im übrigen aus
durch Betrieb des Trockners unter annähernd
Umgebungsdruckverhältnissen.
Schließlich zeichnet sich die Erfindung noch aus durch die
Verwendung von Stickstoff aus einer an sich bekannten
Stickstoff aus Luft gewinnenden Anlage im Trockner einer
Reinigungsmaschine für Textilien, die FCKW-frei arbeitet.
Die Arbeitsweise des Trockners ist die folgende:
beim Trocknungsvorgang wird das im geschlossenen Trockner befindliche gasförmige Medium über ein Gebläse an einem Heizregister (beides innerhalb des Trockners) vorbeigeleitet und auf 55°C erwärmt. Die Warmluft entzieht den Textilien die Lösungsmittelrestfeuchte in einer rotierenden Trommel. Die gesättigte Warmluft wird in einer Kühlvorrichtung auf 3°C abgekühlt, wobei das Lösungsmittel auskondensiert. Das abgeschiedene Lösungsmittel wird in die Reinigungsmaschine zurückgeführt. Die Lösungsmittelrückgewinnung beträgt 99%. Nach Bedarf wird das Lösungsmittel aus zwei Vorratsbehältern der Reinigungsmaschine in der Destillationseinheit wieder aufbereitet.
beim Trocknungsvorgang wird das im geschlossenen Trockner befindliche gasförmige Medium über ein Gebläse an einem Heizregister (beides innerhalb des Trockners) vorbeigeleitet und auf 55°C erwärmt. Die Warmluft entzieht den Textilien die Lösungsmittelrestfeuchte in einer rotierenden Trommel. Die gesättigte Warmluft wird in einer Kühlvorrichtung auf 3°C abgekühlt, wobei das Lösungsmittel auskondensiert. Das abgeschiedene Lösungsmittel wird in die Reinigungsmaschine zurückgeführt. Die Lösungsmittelrückgewinnung beträgt 99%. Nach Bedarf wird das Lösungsmittel aus zwei Vorratsbehältern der Reinigungsmaschine in der Destillationseinheit wieder aufbereitet.
Bei der Trocknung wird das erwähnte aus reinem Kohlenwasserstoff
bestehende Lösungsmittel mit einem theoretischen Flammpunkt von
71°C entfernt, wobei bis unter 15°C unter dem Flammpunkt getrocknet
wird.
Zu Beginn und während des gesamten Trocknungsvorgangs wird
die Sauerstoffkonzentration innerhalb des Trockners auf weit
unterhalb der theoretischen Explosionsgrenze reduziert, so
daß selbst bei Überschreiten des Flammpunkts keine
entflammbare Atmosphäre im Trockner entstehen kann. Die
Stickstoffspülung im Trockner erfolgt im Gegensatz zum Stand
der Technik ohne jedes Vakuum, vielmehr unter annähernd
normalen atmosphärischen Druckbedingungen.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung soll nun mit
bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden:
Diese zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anlage, die von
einer Wand außen umbaut ist;
Fig. 2 eine solche Anlage von der konstruktiven Seite.
Links in Fig. 1 ist die Reinigungsmaschine 10 zu sehen; unter
halb der Reinigungsmaschine sind nicht dargestellte Vorratstrom
meln vorgesehen. Die Reinigungsmaschine wird über eine Motorge
triebeeinheit 12 angetrieben.
Im gleichen Gehäuse mit der Antriebsmaschine ist ein Filter
14 für das Lösungsmittel vorgesehen. Die Darstellung ist
schematisch. Tatsächlich sind zwei Filter übereinander
gebaut. Das erste von den beiden baugleichen Filtern ist das
Vorfilter, das andere das Nachfilter.
Seitlich neben dem Filter 14 in der Zeichnung ist ein
Lösungsmittelkühler 13 angeordnet.
Schließlich sind im selben Gehäuse noch Magnetventile 16 für
die Steuerfunktionen der Reinigungsmaschine angeordnet.
In der Zeichnung daneben angeordnet ist eine
Destillieranlage, die über 20 mit Dampf indirekt beheizt
ist. Aus der Destillieranlage 24 zieht man stündlich 70
Liter ab, reinigt diese, entfernt den Sumpf und führt das
Kondensat über 26 der Reinigungsmaschine wieder zu.
Ganz rechts in der Zeichnung dargestellt ist eine an sich
bekannte N₂-Anlage, die nicht Gegenstand der Erfindung
ist, deren Wirkung (die N₂-Produktion) lediglich
ausgenutzt wird. Die N₂-Anlage 30 nimmt Luft aus der
Leitung 18 auf. Bei 32 ist ein Filter und eine Pumpe
vorgesehen. Diese arbeiten nach einem neuartigen
Druckwechselprinzip, genannt "pressure swing absorption"
(PSA): in einem Aktivkohlefilter wird ein pulsierender
Pumpeffekt ausgenutzt. Luft wird angesaugt, beim Ausblasen
stößt das Filter 32 Sauerstoff ab. Über eine Leitung 36
gelangt der Stickstoff in einen Vorratsspeicher 38, von dem
aus der Stickstoff über die Leitung 40 nach Wunsch,
insbesondere diskontinuierlich in den Trockner eindosiert
wird, wenn der Stickstoffgehalt unter eine bestimmte Grenze
gefallen ist bzw. der Sauerstoffgehalt über eine bestimmte
Grenze (6%) Gefahr läuft zu steigen. Von der Steuereinheit
42 geht eine O₂-Meßleitung zum Trockner 50.
Das zentrale Teil der vorliegenden Erfindung ist der
Trockner 50, in den als Schutzgas Stickstoff 40 eingeblasen
wird. Etwa nach einem Schnorchelumladeverfahren kommt das
gereinigte Gut in den Trockner. Es erfolgt eine Erwärmung
durch Vorbeistreichen an einem Heizregister
(Gebläse-beaufschlagt) auf 55°C im geschlossenen System,
d. h. 15°C unter dem Explosionspunkt, so daß eine doppelte
Sicherheit gegeben ist, da kritische O₂-Werte nie erreicht
werden. Durch die Erwärmung auf 55°C wird die Restfeuchte
des Reinigungsgutes praktisch ausgetrieben. Das 55°C heiße
Medium wird zur Kälteanlage (nicht gezeichnet) geführt, wo
eine Abkühlung auf 3°C erfolgt und die Restfeuchte
kondensiert. Das Lösungsmittel wird nach evtl. Reinigung zurück in die
Reinigungsmaschine gegeben. Der Trockner wird mit Dampf 20
indirekt beheizt. Eine rotierende Trommel kann Verwendung
finden.
Die Verhältnisse im Trockner werden über eine
Mikroprozessorsteuerung gesteuert. Ein O₂-Meßgerät saugt
Frischluft an. Vor dem Trocknungsvorgang wird ein Signal an
die N₂-Anlage gegeben. Es erfolgt eine Spülung mit N₂,
bis der Sauerstoff unter 6% fällt. Ein erneutes Signal
signalisiert die Betriebsbereitschaft.
In Fig. 2, die eine Einzelheit der Trockneranordnung und N₂-
Zubereitung zeigt, sind übereinstimmend mit Fig. 1 die gleichen
Bezugszeichen für gleiche Elemente benutzt worden.
Die Trockentrommel 50 ist als das zentrale Element herausge
zeichnet worden. In die Trommel des Trockners 50 wird aus der
Luft erzeugter Stickstoff über die Leitung 40 vorbei an einem
Heizregister 60 eingeblasen. Das noch feuchte Gut wurde aus der
hier nicht dargestellten Reinigungsmaschine 10 umgeladen.
In der Trommel 50 erfolgt die Erwärmung auf die oben erwähnte
Temperatur: Feuchte und Lösungsmittel werden ausgetrieben (62).
Über einen Lüfter 64 erfolgt die Rezyklisierung. Das Gemisch
strömt bei 66 weiter und geht in einen Kondensator 68, wobei das
flüssige Lösungsmittel zusammen mit kondensiertem Wasser über 70 einem
Wasserabscheider 72 zugeführt wird. Über 22 wird das Kondensat
abgeführt. Der Dampf strömt bei 20 im Kreislauf zurück zum Heiz
register. Hinter dem Kondensator 68 geht eine Meßleitung 72 zu
einem O₂-Analysator 74 ab. Es wird auf einen O₂-Wert von 6% im
Trockner geregelt.
Die N₂-Anlage 30 nimmt Luft auf, komprimiert diese bei 78 und
filtert sie bei 32 und führt sie Adsorbern 80 und 81 zu. Der
erzeugte Stickstoff wird bei 36 über einen N₂-Speicher 38 zu
geführt, woraus er über einen gesteuerten Durchflußmesser 84 der
vorerwähnten N₂-Dosierleitung zugeführt wird. 72 ist eine Heiz
leitung.
Durch die Maßnahme nach der Erfindung, separat zu waschen und zu
trocknen (getrennte Anlagenkomponenten, nämlich Reingungsmaschi
ne und Trockner), kann jedes Aggregat auf seinen optimalen je
weiligen Einsatzzweck abgestimmt konstruiert werden. Das Umlade
verfahren, das Grundlage der Erfindung ist, ermöglicht somit das
gleichzeitige Waschen und Trocknen von verschiedenen Chargen, so
daß hierdurch eine Kapazitätsverdopplung gegeben ist (wirt
schaftlicher Vorteil für den Anwender). Die Inertisierung er
folgt lediglich beim Trockner und nicht in der Waschtrommel
durch das speziell für diesen Zweck eingesetzte Spezialaggregat,
das aus der Umgebungsluft Stickstoff gewinnt und hierdurch
auf technisch aufwenige Vakuumverfahren und gasdichte Maschinen
verzichtet.
Claims (8)
1. Verfahren zum Trockenreinigen von Textilien unter Ver
wendung eines Lösungsmittels, bei dem das zu reinigende Mate
rial nach dem Waschen mit dem Lösungsmittel in einer Waschstu
fe vorgeschleudert, der in dem gereinigten Textilmaterial ver
bleibende Lösungsmittelanteil in einer Trocknungsstufe bei
erhöhter Temperatur aus dem gereinigten Material entfernt und
nach seiner Kondensation in die Waschstufe zurückgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Waschstufe und die Trocknungsstufe in getrennten Vorrichtungen durchgeführt werden,
- b) als Lösungsmittel ein FCKW- und aromatenfreies Lösungsmittel auf Kohlenwasserstoffbasis mit einem Flammpunkt von 71°C und einem niedrigen Dampfdruck verwendet wird,
- c) die Trocknungsstufe unter einer Schutzgasatmosphäre mit einem Sauerstoffgehalt unter 10% durchgeführt wird, und
- d) die in der Trocknungsstufe entstehenden Lösungsmitteldämpfe durch Abkühlung auf 3°C kondensiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Lösungsmittel n-Undecan verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Trocknungsstufe in einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sauerstoffgehalt der Schutzgasatmosphäre
unter 6% beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der in die Trocknungsstufe eingeführte
Stickstoff auf an sich bekannte Weise aus Luft gewonnen wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur bis 15°C unter
dem Flammpunkt des verwendeten Lösungsmittels getrocknet wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
über einer Motorgetriebeeinheit (12) angetriebene Reinigungs
maschine (10), einen getrennten Trockner (50) mit einer Zufüh
rung (40) für Schutzgas und ein Heizregister zum Erhitzen des
Schutzgases sowie eine Mikroprozessorsteuereinheit (42) mit
unabhängigen Sicherheitskreisen zur Steuerung und Kontrolle
sowohl des Temperaturverlaufs als auch der Sauerstoffkonzen
tration der Schutzgasatmosphäre umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Reinigungsmaschine (10) und dem Trockner (50)
eine Schnorchel-Umladeeinrichtung vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4232647A DE4232647C2 (de) | 1991-11-18 | 1992-09-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Trockenreinigen von Textilien |
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DE4232647A DE4232647C2 (de) | 1991-11-18 | 1992-09-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Trockenreinigen von Textilien |
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