DE542891C - Trockenstreckspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Zellulosederivaten - Google Patents

Trockenstreckspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Zellulosederivaten

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Publication number
DE542891C
DE542891C DEW84063D DEW0084063D DE542891C DE 542891 C DE542891 C DE 542891C DE W84063 D DEW84063 D DE W84063D DE W0084063 D DEW0084063 D DE W0084063D DE 542891 C DE542891 C DE 542891C
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DE
Germany
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thread
spinning
production
nozzle
cellulose derivatives
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Expired
Application number
DEW84063D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wolfgang Gruber
Dr Hans Scheidemandel
Anton Staller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Filing date
Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/24Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
    • D01F2/28Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate
    • D01F2/30Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate by the dry spinning process

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  • Artificial Filaments (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Trockenstreckspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfäden aus Zellulosederivaten Bei der Herstellung von Kunstseide nach dem Trockenspinnverfahren erfolgte bisher das Strecken der Fäden -mittels bekannter Streckvorrichtungen in einem Raum, in dem die Fäden nach dem Austritt aus der Spinndüse zuerst eine kalte und dann eine -warme Atmosphäre durchliefen. Unter diesen Verhältnissen wirkt sich die Streckung der Fäden nur im noch flüssigen Zustande derselben aus, während sie die. kalte Zone durchlaufen. Da der Faden in diesem Zustande leicht abreißt, ist die erreichbare Streckung äußerst gering. Es ist auch bekannt, die Spinnzelle in der Nähe der Düse zu heizen, wobei sich jedoch der Luftstrom in der Richtung gegen den Faden bewegt, so daß dieser in der Nähe der Düse mit einem an Lösungsmittel gesättigten Gas in Berührung kommt und ein rascher Lösungsmittelentzug nicht stattfinden kann; eine Streckung wurde in diesem Falle nicht vorgenommen. Es wurde auch schon vorgeschlagen, den Faden kurz nach dem Austritt aus der Düse durch eine über den Siedepunkt, des verwendeten Lösungsmittels erhitzte Gaszone laufen zu lassen, -wodurch eine rasche Verfestigung, die eine Streckung unmöglich .macht, unter Bildung hohler Fäden eintritt. Nach dem im folgenden beschriebenen Verfahren gelingt es, die Abzugsgeschwindigkeit -wesentlich zu erhöhen und daher feine Fäden, die eine bedeutende Reißfestigkeit haben; $u erhalten.
  • Es wurde gefunden, daß eine erhebliche Streckung des Fadens erreicht werden kann, wenn dieser unmittelbar hinter der Düse durch raschen Entzug eines Teils der Lösungsmittel bis zur Erreichung eines plastischen Zustandes verfestigt wird und die dann noch in dem Faden enthaltenen Lösungsmittel während der Streckung des Fadens aus diesem allmählich entfernt werde. Gemäß der Erfindung ist es wesentlich; daß ein plastischer Zustand des Fadens auftritt, da nur dann eine erhebliche Streckung, die für die Feinheit und mechanischen Eigenschaften des Fadens von ausschlaggebender Bedeutung ist, möglich wird. Dieser Effekt läßt sich nicht erreichen, wenn entweder der Faden nach der Bildung noch einige Zeit flüssig bleibt oder infolge raschen, jedoch vollkommenen Lösungsmittelentzugs unmittelbar hinter der Düse ein plastischer Zustand praktisch nicht in Erscheinung tritt. Die Abzugsgeschwindigkeit kann gemäß der Erfindung außerordentlich gesteigert werden durch anfänglich raschen, jedoch nur teilweisen Lösungsmittelentzug in der Nähe der Düse, wodurch der Faden bereits einige Millimeter'hinter`der Düse eine widerstandsfähige Hülle besitzt. Er ist dabei der Einwirkung-des kräftigen Abzuges ausgesetzt, der auch noch längere Zeit beim Durchlaufen der Spinnzelle wirksam bleibt, da der Faden auf Grund der ganz allmählichen Lösungsmittelentfernung noch die notwendige Weichheit und Nachgiebigkeit besitzt. Auf diese Weise wird auch ein plötzliches Schrumpfen der Fäden vermieden, was eine gute Völligkeit derselben zur Folge hat. Die Erhöhung der Feinfädigkeit war zu erwarten, über= raschend war jedoch die Tatsache, däß die Reißfestigkeit z. B. bei Verwendung von Acetylcellulose auf 14.o bis igo g pro ioo Drs. und noch mehr steigt gegenüber i to bis i 2o g pro ioo Drs. nach den bisher bekannten Spinnverfahren.
  • Um einen Teil des Lösungsmittels mög7 lichst rasch in der Nähe der Düse aus den Fäden zu entfernen, geht man gemäß der Erfindung so vor, daß man die Düse mit einem starken Strahl eines erwärmten Gases anbläst, das auch in bekannter Weise mit Lösungsmitteln beladen sein kann, aber nicht mit Lösungsmitteln gesättigt sein darf.
  • In der Abbildung ist eine Ausführungsform einer solchen Anblasvorrichtung dargestellt. In den Spinnschacht i, der in der Nähe der Düse 2 etwas verengt ist,- wird in der Richtung der Pfeile 3 und ¢ heiße Luft eingeblasen. Der aus der Düse austretende Faden kommt auf diese Weise mit einem stärk bewegten Luftstrom in Berührung, .der- eine oberflächliche .Verfestigung desselben herbeiführt.
  • Die Spinnlösung wird zweckmäßig warm angewendet, wobei die bei der Erwärmung von Spinnlösungen bekannten Maßnahmen getroffen werden können.
  • Das Gas, bei welchem eineGeschwindigkeit von über i m pro Sekunde in der Nähe der Düse als günstig erkannt wurde, soll den Faden wenigstens auf einen Teil der Spinnzelle in gleicher Bewegungsrichtung begleiten. Es wird dadurch erreicht, daß die Lösungsmittelkonzentration des Gases ansteigt und das im Inneren des Fadens noch befindliche Lösungsmittel denselben nur langsam verläßt. Selbstverständlich kann durch an geeigneten Stellen -in die Spinnzelle eingeführte Zusatzgase die Lösungsmittelkonzentration noch erhöht und die Spinnzellentemperatur unterhalb der Düse erniedrigt werden.* Die Spinnzelle `-wird im allgemeinen nicht geheizt, doch kann, falls die zur schnellen Fadenbildung erforderliche Erwärmung durch das zugeführte Gas nicht erreicht wird, der obere Teil geheizt, und außerdem kann auch der untere Teil zur Erzielung des nötigen Temperaturabfalls gekühlt werden.
  • Der Faden kann nach Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens außerdem. noch einer Streckung mit den .gebräuchlichen Streckvorrichtungen unterworfen werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPR$C'HE: i. Trockenstreckspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfäden aus Zellulosederivaten, dadurch gekennzeichnet; daß die Fäden durch raschen Entzug eines Teiles des Lösungsmittels unmittelbar hinter der Düse bis zur Erreichung eines plastischen Zustandes verfestigt und die dann noch in dem Faden enthaltenen Lösungsmittel -während der Streckung des Fadens aus diesem allmählich entfernt werden. - - -
  2. 2. Verfahren =nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß :ein erwärmtes Gas in starkem Strahl die-. aus_ der Düse austretende Spinnlösung anbläst und den Faden wenigstens anfänglich in gleicher Bewegungsrichtung begleitet:
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in -der Nähe der Spinndüse befindliche Teil der Spinnzelle geheizt wlrd. -_ q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, -daß der untere Teil der Spinnzelle gekühlt wird.
DEW84063D 1929-10-28 1929-10-29 Trockenstreckspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Zellulosederivaten Expired DE542891C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974749C (de) * 1951-10-09 1961-04-27 Phrix Werke Ag Verfahren zur Herstellung von Faeden od. dgl. aus Polymerisaten des Acrylnitrils

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974749C (de) * 1951-10-09 1961-04-27 Phrix Werke Ag Verfahren zur Herstellung von Faeden od. dgl. aus Polymerisaten des Acrylnitrils

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