DE501979C

DE501979C - Verfahren und Einrichtung zum Ermitteln der Aufnahmelagen und Richtungen von Bilderreihen, die aus Luftfahrzeugen aufgenommen sind

Info

Publication number: DE501979C
Application number: DEA54456D
Authority: DE
Original assignee: AGGA AEROGEODAETISCHE GES DR G
Current assignee: AGGA AEROGEODAETISCHE GES DR G
Priority date: 1928-06-10
Filing date: 1928-06-10
Publication date: 1930-07-21

Description

verfahren und Einrichtung zum Ermitteln der Aufnahmelagen und Richtungen von Bilderreihen, die aus Luftfahrzeugen aufgenommen sind Zum Ermitteln der Aufnahmelagen und Richtungen von Fliegerbildern und von Bildpaaren, die aus Luftfahrzeugen für Vermessungszwecke aufgenommen sind, ist es bekannt, z. B. an Doppelprojektoren, die richtige Einstellung dadurch zu erhalten, daß man die Projektionsstrahlen, die von Abbildungen desselben Gegenstandes in mehreren Bildern (also von identen Bildpunkten) ausgehen, miteinander zum Schnitt bringt (Phototrianguliierung). Beim Anschluß der dritten Platte an die bereits richtigstehende zweite Platte muß aber bisher meist die zweite Platte um i8o° gedreht oder bei Maschinen mit Doppelbetrachtungseinrichtung der Strahlengang umgekehrt und die dritte Platte in den Halter der bisherigen ersten Platte eingelegt werden. Es findet also im wesentlichen ein Pendelverfahren statt. Die Erfindung bezweckt den. Nachteil des Umkehrens oder Pendelns zu vermeiden. Gemäß der Erfindung werden an einem gemeinsamen Träger, z. B. auf einer gemeinsamen Trägerplatte, drei Projektoren in Dreieckstellung angebracht. Ihre Verschiebung kann beispielsweise nach rechtwinkligen (karthesischen) Koordinatenrichtungenerfolgen. Die Einrichtung ist erfindungsgemäß so getroffen, daß nach dem gegenseitigen Einpassen eines Bildpaares der Projektor des einen (z. B. des zweiten) Teilbildes so gedreht werden kann, daß die Basislinie auf den dritten Projektor zuläuft. In dieser Stellung wird das dritte zusammen mit dem orientierten zweiten Bilde eingepaßt usf. in zyklischer Vertauschung.
. In der Zeichnung zeigt schematisch Abb. i die Anordnung der Bildwerfer, Abb. 2 die gegenseitige Lage der Bildfelder und Abb.3 und 4 die neue Anschlußanordnung. In einem Dreieck A-B-C (Abb. i) sei in den Punkten A und B je ein Projektor angeordnet, der in der Basisrichtung A-B verschi-ebbar ist. Senkrecht zu A-B ist in der Richtung h verschiebbar der dritte Projektor im Punkte C angeordnet. Durch diese Anordnung erreicht man einte rasche Ermittlung und Einstellung des Aufstellungsortes für jeden der drei Projektoren und dazu noch den Vorteil, daß, sofern die Koinzidenzstellung der Bildpunkte der übergreifenden Teilflächen eine Verschiebung der \adirachsen erfordert, dieselbe parallel zu sich selbst den X-, Y- und Z-Werten entsprechend ohne Einfluß auf Neigung, Kantung und Azimut des bereits .eingestellten Plattenpaares erfolgt.
Legen wir in A die erste (linke) Platte I (Abb.2), in B die zweite (rechte) Platte II (Abb. 2) ein, orientieren nach einem graphisch aufgetragenen Liniennetz oder sonst nach Bildpunkten, deren örtliche Lage nicht bekannt zu sein braucht, so können wir den übergreifenden Teil D, E, F, G (Abb. 2) ausmessen. Die an B anschließende übergreifende dritte Platte III (Abb.2) legen wir nunmehr in den Projektor C ein und verdrehen nur das Azimut des die zweite Platte tragenden Projektors (Abb.3). Dadurch wird die bereits schon gefundene Neigung und Verkantung der zweiten Platte nicht geändert. Die betreffenden Richtungscosinusse bleiben dieselben.
Die Gleichung cos 2 a1 + COS2 ß1 '+' COS2 y1 = I = C052 üicOS2 ß, + cos 2 )/,- ändert keine ihrer Funktionen.
Da u1 (Azimut),. ß,. (Neigung), y,- Verdrehung) der (n-i) der linken Platte durch Stellung der Koinzidenz bekannt sind, so kann die kommende dritte (nte) Platte III und entsprechend jedes andere Folgebild IV, V usw. sofort mit großer Näherung eingestellt werden.
Nach dem Verschwenken des zweiten Projektors aus der Richtung B (D) nach B D (Abb.3) orientiert man die dritte in C eingelegte Platte III mit der zweiten Platte II, die sich im Projektor B befindet und arbeitet den übergreifenden Teil L°, G, H, J zur Karte aus.
Sodann verschwenkt man wiederum das Azimut des die dritte Platte III tragenden Projektors in C und legt in den ersten Projektor A die vierte Platte IV ein (Abt. ¢).
Die fünfte Platte V (Abt. z) kommt dann wieder in den Projektor B zu liegen.
Durch diese zyklische Verschwenkung erhält man den Anschluß sämtlicher Bilder eines Reihenbildfluges, bei dem in an sich bekannter Weise mit Plattenmagazinkammern mit Rollfilmkammern o. dgl. die Bilderreihen des Geländes aufgenommen sind. Für dieses Anschließen der Folgebilder ist eine terrestrische Triangulierung zunächst nicht erforderlich.
Diese auf dem zum Schnittbringer identer Strahlenpaare beruhende Anschlußarbeiten erfolgen nicht in der geraden. oder gebrochenen offenen Linie, in, der geflogen wurde, sondern zyklisch in geschlossenen Dreiecksätzen.
Für dieses Verfahren können auch seitenverkehrte Diapositive verwendet werden. Wie dies beim Einpassen an Mehrfachqrojektoren bekannt ist, kann. auch hier der Stereo- (ortho-oder pseudostereoskopisch), der Blink- und der Anaglypheneffekt jeder für sich oder mehrere davon gleichzeitig für das Übergreifen des genauen gegenseitigen Einpassens herangezogen werden.
Zum Erreichen eines bestimmten Maßstabes muß, wie bei anderen Verfahren, mindestens einte Strecke, für die azimutale Orientierung mindestens eine Richtung und für die richtige Einhaltung der Lotrechten die Neigung einer Ebene des Geländes oder die Höhen von drei Geländepunkten bekannt sein. Es empfiehlt sich hierfür die erste und letzte Platte .einer Bilderreihe und je nach der Koinzidenzschärfe der Bildpunkte auch einige zwischengelegene Platten ein Geländepunkten anzuschließen, deren Lage bzw. Höhe bekannt ist. Zumeist hierfür genügen tachymetrische eingemessene Punkte, Längen oder Höhen. .Die Höhen können z. B. in be= kannter Weise mit dem Aneroidbarometer bestimmt sein. Zweckmäßig ist es, wenn das Aneroidbarometer mit einem Quecksilberstandbarometer, z. B. drahtlos, zu vergleichen ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren und Einrichtung zum Ermitteln der Aufnahmelagen und Richtungen von Bilderreihen, die aus Luftfahrzeugen aufgenommen sind, durch systematisches Einpassen zueinander gehörender Projektionsstrahlen von idenmten Bildpunkten der in mehreren Projektoren eingelegten Meßbilder, dadurch gekennzeichnet, daß drei oder mehr einstellbare Projektoren (A, B, C) derart zueinander angeordnet werden, daß sie miteinander ein zweckmäßig regelmäßiges Vieleck (Dreieck A, B, C o. dgl.) bilden, daß dann nach dem Einpassen eines Bildpaares mit zwei Projektoren (A, B) einer derselben (B) so gedreht wird, daß die Basislinie auf den dritten Projektor {C) läuft, in diese Stellung das zweite Bildpaar orientiert wird, dann der letzte dieser beiden Projektoren (C) in Richtteig auf den anschließenden Projektor (A) eingestellt, das nächste Bildpaar eingepaßt und so das Einpassen im Kreise der Projektoren hierin fortgesetzt wird.