DE481100C - Verfahren und Vorrichtung zum gegenseitigen Orientieren von Messbildern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum gegenseitigen Orientieren von Messbildern

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DE481100C
DE481100C DEG65469D DEG0065469D DE481100C DE 481100 C DE481100 C DE 481100C DE G65469 D DEG65469 D DE G65469D DE G0065469 D DEG0065469 D DE G0065469D DE 481100 C DE481100 C DE 481100C
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C11/00Photogrammetry or videogrammetry, e.g. stereogrammetry; Photographic surveying

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum gegenseitigen Orientieren von igeßbildern Das nachträgliche Ermitteln der Aufnahmelage von Platten, die aus Luftfahrzeugen aufgenommen sind, durch Einpassen eines projizierten Bildes wurde zunächst bei Einzelprojektionen und Entzerrungsgeräten angewendet. Handelte es sich um unebenes Gelände, so erfolgt dies unter Berücksichtigung der Höhenunterschiede bei zwei oder mehr Bildern nacheinander an demselben für Einzelplatten bestimmten Entzerrungsgerät (britische Patenschrift 15q.219). Oder es wurden die bekannten drei Raumkoordinaten von mehreren (etwa vier) Ausgangspunkten an Einzelschirmen von Doppelprojektoren (britische Patentschrift 182912) eingestellt.
  • F i n s t e r w a 1 d e r hat in seiner Akademieschrift »Alte und neue Hilfsmittel der Landesvermessung« auch einen Vorschlag gemacht, die gegenseitige Orientierung mittels fünf Strahlen durch schrittweise Näherung zu versuchen. Ferner hat man, um das anfangs erwähnte Einpassen von Einzelprojektoren zu erleichtern, die Ausgangsprodukte miteinander in Bild und Karte zu Figuren verbunden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, durch gegenseitige Orientierung von identen Strahlen, ohne daß hierfür Messungen und Absteckungen vor der Aufnahme im Gelände erfolgten, unmittelbar nach den Bildern die Aufnahmestellungen und Aufnahmerichtungen an einem Gerät zum Ausmessen von Meß,-bildpaaren so genau einzustellen, daß dann das Ausmessen erfolgen kann. Gemäß der Erfindung werden, wie dies bisher bei Einzelbildern bekannt war, auf beiden Bildern eines Meßbildpaares Verbindungslinien von identen Ausgangspunkten aufgetragen. Lage und Höhe dieser Punkte brauchen hier nicht bekannt zu sein. Die Verbindungslinien schließen Dreiecke oder Polygone auf beiden Platten ein, die meistens nicht ähnlich sind und deren Einzelwinkel verschieden groß sind. Das der Erfindung entsprechende gegenseitige Einpassen dieser Teilfiguren der linken und rechten Platte, die in Bildhalterkammern oder Bildwerfern von Kartierungsmaschinen eingelegt werden, ermöglicht ein unmittelbares gegenseitiges Einstellen der Projektoren oder Bildhalter in die richtige Lage für den Meßvorgang.
  • Des weiteren betrifft die Erfindung besondere Anwendungsarten dieses Verfahrens und eine Einrichtung, um hierfür die Verbindungslinien scharf auf den Bildern (Platten, Filmen) aufzutragen.
  • Die Zeichnung zeigt an Ausführungsbeispielen in Abb. i bis 6 das Meßverfahren, und zwar in Abb. i eine Gesamtdarstellung der vier entstehenden Dreiecke oder Polygone in der optischen Modellstellung oder Doppelrückwärts.einschnittlage, Abb. 2 eine Darstellung für Fehler in der Höheneinstellung der Bildhalter, Abb. 3 eine Darstellung für Fehler in der Einstellung der Neigungswinkel, Abb. q. eine Darstellung für Fehler in der Azirnuteinstellung, Abb. 5 eine Darstellung für fehlerhafte Verdrehung und Abb. 6 ,ein Lichtlinienpolygon. Ferner zeigt Abb.7 eine Einritzvorrichtung.
  • InAbb.i haben dieimBasisabstandeB voneinander gelegenen Aufnahmeorte 0l und 02 die Nadirpunkte N1 und N2. Auf den beiden in den Bildhaltern liegenden Platten sind drei einander idente Punkte, d. h. Abbildungen von. drei Geländepunkten, Wegekreuzungen, markanten Räumen o. dgl., die links mit i, 2, 3 bezeichnet sind, zu je einem Dreieck miteinander verbunden. Diese zwei so entstandenen Figuren bilden auf der gemeinsamen Tafelebene nach ihrer richtigen Einstellung die beiden Projektionsdreiecke - il, 21, 31, und 1r, 2r, 3r. Fängt man nun mit nach der Höhe einstellbaren Teilschirmen oder Zylindern (Patent 306384, Anspruch 6) oder mit einem Kartonstück diese Teilpunkte auf, und sucht man durch Einschalten der Blinkvorrichtung oder durch Anwendung des Anaglypheneffektes (vgl. Patent 3o6384, 306385) die Vereinigungslage auf, so erhält man ein zunächst beliebig gelegenes Raumdreieck 1', 2', 3' mit dem dazugehörigen Kartendreieck i p, 20, 30. Ist die orientierte Lage der Plattenstellung erreicht, so muß für jeden Vektorstrahl die Summe der Quadrate der Richtungskosinusse gleich i sein. Auf das schiefe Dreieck, das durch die die Punkte 1', 2',.3' bezeichnenden drei Marken der drei nach der Höhe einstellbaren Tellerflächen geht, legt man eine Bezugsebene, z. B. eine Glasscheibe oder eine in einem Rahmen aufgespannte Kartonfläche, ,auf und sieht sodann aus den Linienzügen und ihren Deckungsfehlern die Bedingungen der Änderung. Ist nur die Höhe nicht richtig eingestellt, so erscheinen die Figuren einander ähnlich und ineinanderliegend (Abt. 2). Ist die Neigung nicht richtig, so sind die Dreiecke ineinanderliegend und seitlich verschoben (Abb.3). Ist das Azimut nicht richtig, so ist der Fehler in der Richtung von vorn nach hinten (d. h. in den y-Koordinaten) einseitig, und bei fehlerhafter Verdrehung muß y so korrigiert werden, daß bei richtiger Lage für alle sechs Punkte nur drei y-Werte erscheinen. Das Auffinden dieser Fehler ist durch Blinken und auch durch die Einschaltung des Anaglypheneffekts dadurch sehr erleichtert, daß für die Richtung der Fehler der Richtungssinn und die Größe der Sprünge der zwei Bilder Anhaltspunkte für die Verbesserungen ergibt. Diese Verbesserungen werden zum Teil an den drei drehbaren Achsren der Bildhalter an ihrer Basis und Höhe und zum Teil an der Höhe der einstellbaren ieller nachgestellt. Außerdem können ei nigre technische Hilfsmaßnahmen, die zur Auffindung der endgültigen Lage dienlich sind, herangezogen werden, z. B. die Profilierung der künstlichen Luftlinie i' bis 2'. Hat z. B. Punkt i' eine Höhe von 5 m, Punkt 2' eine solche von i o m und Punkt 3' eine Höhe von 7 m, so kann man auf dem Profile 1', 2' einen Punkt von 8 m, ebenso auf die Profile 2', 3' einen solchen von derselben Höhe (8 m) auffinden, und zwar durch einfache Proportion. Der Gesamthöhenunterschied verhält sich zur Gesamtlänge, wie sich die Teillänge zum Teilhöhenunterschied (von 8 m) verhält. Auch müssen die y-Koordinaten für die einzelnen Eckpunkte gleichen Wert annehmen und ebenso die x-Koordinaten in bezug auf die Basis 0, bis 02.
  • Um die Linien, insbesondere für das Anaglyphenverfahren, zu ziehen, ist erfindungsgemäß eine besondere-Plattenhaltevorrichtung mit Linealzieheinrichtung vbrgesehen. Dieser Linienzieher (Abt. 6) hat auf einem .Gestelle a zwei Feineinstell- (Mikrometer-) Vorrichtungen b, die an ein zwischen ihnen gelagertes Stahllineal c fassen, das abgeschrägte Kanten hat. Unter dieses Lineal kann eine Platte d eingespannt werden, die durch Greifer e festgehalten und damit gleichzeitig an die Unterlage angepreßt wird. Ist die Platte in die Richtung der Verbindungslinie der Bildmarken oder der Abbildungen zweier Geländepunkte unter der Linealkante gebracht, so erfolgt nach der Feineinstellung durch die Mikrometerschräube das Einritzen in die Gelatineschicht durch einen Diamanten oder durch eine kleine feine Stahlschiene, z. B. durch eine Rasierklinge. Die so auf den Bildern entstehenden graphischen Lichtlinienpolygone, Dreiecke oder Vielecke, dienen nunmehr allein, ohne jedwede geodätische Koordinatenwerte zu kennen, zum gemeinsamen räumlichen Anschluß der zwei 'Aufnahmen, Platten oder Filme, dadurch, daß die projizierten zwei Teilfiguren durch Nachstellen der Bildträger miteinander vereinigt werden. Die zwei Aufnahmen können hierzu in die beiden beweglichen, geodätisch orientierbaren Bildhalter .einer Doppelprojektionsvorrichtung oder in Kartiervorrichtungen mit drehbarer Zieloptik eingelegt werden. Nachdem wie üblich die inneren Bildmarken niit den Rahmenmarken zur Deckung gebracht sind, d. h. die innere Orientierung hergestellt ist, werden. die Plattext. durchleuchtet. Es entstehen hierdurch auf der gemeinsamen Kartenebene (Ab b. i) zwei Abbildungen der auf den Platten ausgezogenen Lichtlinienpolygone, die dann durch gleichzeitiges oder zeitlich aufeinanderfolgendes Drehen, Wenden und Senken der Doppelprojektionsvorrichtungen durch Vergrößern und Verkleinern der Basis zur Koinzidenz gebracht werden, was durch den Stereoeffekt oder durch dessen Zerreißung, durch den Blinkeffekt oder durch den Anaglypheneffekt verdeutlicht werden kann. Diese Arbeit wird so lange fortgesetzt, bis, z. B. bei Verwendung von vier Einpaßpunkten P, bis P, (Abb. 7), unten bei der Tafelebene die Polygonfigur in ihrer richtigen Raumlage PI', PY', P3', P9' unter gegenseitiger Deckung der von beiden Projektoren projizierten Polygonpunkte erscheint.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum gegenseitigen- Orientieren von Meßbildern für die Bildmessung nach mehreren beliebig gerichteten Aufnahmen desselben Gegenstandes, z. B. nach Fliegerbildern eines Geländeabschnittes, bei der die der Aufnahme entsprechende Einstellung der Bildhalter oder der Projektionskammern durch Einpassen von Bildpunktstrahlen erfolgt, dadurch. gekennzeichnet, daß zunächst auf jedem der einzupassenden Einzelbilder, Bildplatten, Filme o. dgl., wie es bei Netzverfahren für Zeichenmethoden nach Einzelbildern oder zum Einpassen von Einzelbildern an Entzerrungsgeräten bekannt ist, die zu benutzenden Ausgangspunkte, Abbildungen von Geländepunkten, deren Koordinaten und Höhen nicht bekannt zu sein brauchen, o. dgl. untereinander zu einer Figur, einem Vieleck mit oder ohne Diagonallinien o. dgl. verbunden und dann die nach den im Gerät eingelegten Bildern erscheinenden Figuren von zwei oder mehreren Bildern unmittelbar aufeinander eingepaßt werden. a. Verfahren nach Anspruch i unter Benutzung des Anaglyphenverfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß das gegenseitige Verstellen der Bildhalter oder Projektoren, in welchen die mit eingeritzten oder aufgezeichneten Figuren versehenen Bilder liegen, so lange fortgesetzt wird, bis alle aus den verschiedenfarbigen Figuren sich ergebenden Lichtlinien ein einheitliches schwarzes oder weißes Liniennetz ergeben. 3. Verfahren nach Anspruch i und z unter Benutzung des Blinkverfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß das gegenseitige Verstellen der Bildwerfer, in welchem die mit eingeritzten oder aufgezeichneten Figuren versehenen Bilder liegen, so lange fortgesetzt wird, bis alle Linienzüge dieser Figuren ein einheitliches, im Raum ruhendes Bild (Abb.7) ergeben. q.. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch i, z oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ziehen der Verbindungslinien die einzelnen Bilder auf einen besonderen Bildhalter (a, .e) befestigt werden, an dem zum genauen Einstellen der Verbindungslinien ein mittels Ivlikrometerschrauben (b) einstellbares Lineal (Stahllineal c) o. dgl. vorgesehen ist, längs dem das Einritzen mittels eines Diamantstiftes oder einer scharfen Stahlklinge erfolgt.
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