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Schaltung und Betrieb von Gesprächszeitmessern, insbesondere für Fernsprech-Nebenstellenanlagen
In Nebenstellenanlagen macht sich der Mangel bemerkbar, daß bei Fernverbindungen
die Gesprächsdauer nicht vollständig genug ausgenutzt wird, weil der von der Nebenstelle
Sprechende nicht darüber unterrichtet ist, wieviel von der Gesprächsdauer durch
die Übergabe des Gespräches von der Hauptstelle an die Nebenstelle bereits verstrichen
ist, wenn er selbst das Gespräch aufnimmt, und welche Zeit er also noch tatsächlich
für sein Gespräch zur Verfügung hat. Diese Unsicherheit über die ihm noch verbleibende
Zeit wirkt auf den Teilnehmer sehr störend. Die bisher verwendeten Gesprächszeitmesser
oder Fernsprechuhren, welche für einfache oder doppelte Gesprächsdauer, drei oder
sechs Minuten, bemessen sind, sind gänzlich unzureichende Mittel, weil sie von dem
Nebenstellenteilnehmer erst dann eingestellt werden können, wenn er zur Übernahme
des Gespräches angerufen worden ist, ohne die dabei schon verstrichene Zeit von
der gebührenpflichtigen Gesprächsdauer . zu berücksichtigen.
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Es ist bekannt, an Fernsprechanlagen an zwei verschiedenen Stellen
Gesprächszeitmesser zur Überwachung der Gesprächsdauer anzuordnen, jedoch beziehen
sich diese Schaltungen und Einrichtungen hauptsächlich auf den Verkehr zwischen
Fernamt und dem gewöhnlichen Teilnehmer. Hierbei wird der Gesprächszeitmesser des
Teilnehmers bei der Herstellung der Fernverbindung vom Fernamt durch den Anrufstrom
ausgelöst und nach Beendigung des Gespräches vom Teilnehmer durch das Abläuten wieder
stillgesetzt. Diese Einrichtungen lassen sich auf Fernsprech-Nebenstellenanlagen
mit einer Hauptstelle, welche die Nebenstelle entsprechend den ankommenden Anrufen
mit den Amtsleitungen verbindet, nicht übertragen, weil für das Einstellen des Gesprächszeitmessers
einer Nebenstelle durch die Hauptstelle ganz andere Grundsätze gelten als für das
Auslösen des Gesprächszeitmessers beim Fernsprechteilnehmer durch das Fernamt.
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Gibt nämlich die Hauptstelle z. B. eine ankommende Fernverbindung
an eine Nebenstelle weiter, so ist in den meisten Fällen schon ein gewisser Teil
der gebührenpflichtigen Gesprächszeit durch die erforderlichen Maßnahmen der Hauptstelle,
die in dem Abfragen des Anrufs, Aussuchen der gewünschten Nebenstelle, Verbindung
derselben usw. bestehen, verstrichen. Ein einfaches Auslösen des Gesprächszeitmessers
auf der Nebenstelle nach Vollendung dieser Maßnahmen würde die Nebenstelle nicht
davon unterrich-. ten, wieviel Zeit sie für die Führung ihres Gespräches noch zur
Verfügung hat.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Hauptstelle der Nebenstelle entweder
den gebührenpflichtigen Beginn des Gespräches sofort anzeigt oder ihr nach Vollzug
der Vermittlungsmaßnahmen kundgibt, wieviel von
der gebührenpflichtigen
Zeit für das Gespräch noch zur Verfügung steht. Dieses bewirkt sie in der Weise,
daß sie den Gesprächszeiger der zufolge ihrer Vermittlung anzuschließenden Nebenstelle
mit dem bei ihr aufgestellten, von ihr bei Entgegennahme .des Anrufes ausgelösten
Gesprächszeitmesser in Übereinstimmung bringt. Hierdurch wird erreicht, daß die
zur Verfügung stehende Gesprächszeit jeweils am Zeitmesser der Nebenstelle in übereinstimmung
mit dem Gesprächszeitmesser der Hauptstelle abgelesen werden kann. Mil der Erfindung
ist die gleichzeitige Inbetriebsetzung aller oder mehrerer Nebenstellen-Gesprächszeitmesser
nicht beabsichtigt, sondern es kommt nur die Inbetriebsetzung des Gesprächszeitmesisers
in Frage, welcher der anzuschließenden Nebenstelle zugeordnet ist.
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Zur technischen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens können die an
sich bekannten Fernschaltungen oder Fernsteuerungen beliebiger Systeme zur Verwendung
kommen. Beispielsweise läßt sich ein Schrittschaltwerk dazu verwenden, den Gesprächszeitmesser
der mit der Amtsleitung zu verbindenden Nebenstelle mit dem Gesprächszeitmesser
der Hauptstelle in Übereinstimmung zu bringen. Dabei kann die Anordnung getroffen
werden, daß durch das Inbetriebsetzen des Gesprächszeitmessers der Hauptstelle zwangsläufig
der Gesprächszeitmesser der Nebenstelle in Betrieb gesetzt wird.
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Eine sehr einfache und zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, daß Sanduhren als Gesprächszeitmesser Verwendung finden, die an den Nebenstellen
mit Hilfe eines@chrittschaltwerkes von derHaüptstelle eingestellt werden.- Die an
sich bekannte Sanduhr wird auf der Achse eines senkrecht angeordneten Schrittschaltwerkes,
beispielsweise eines Vorwählers, wie er in Selbstanschluß-Fernsprechanlagen Verwendung
findet, befestigt. Eine solche Sanduhr kann sowohl auf der Nebenstelle als auch
auf der Hauptstelle angeordnet werden. Dadurch, daß die Hauptstelle ihre Sanduhr
zum Zwecke des Einstellens herumdreht, werden Stromstöße über eine Verbindungsleitung
nach dem Schrittschaltwerk der Sanduhr der Nebenstelle gegeben, durch die diese
Sanduhr selbsttätig eingestellt wird.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sind auf den Zeichnungen einige
Ausführungsbeispiele angegeben, und zwar zeigt Abb. 1 bis 5 eine Ausführungsform
nebst Schaltungsanordnung einer Sanduhr als Gesprächszeitmesser, während in Abb.
6 und 7 als weiteres Beispiel ein Uhrwerk als Gesprächszeitmesser zugrunde gelegt
ist.
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Die mit dem Schrittschaltwerk in Verbindung gebrachte Sanduhr als
Gesprächszeitmesser ist in einer Grundform in Abb. 1 und 2 in Vorder- und Seitenansicht
dargestellt und Abb.3 zeigt einen Schnitt der Abb. 1 nach A-B zur Kenntlichmachung
des Schaltgetriebes.
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Das Schrittschaltwerk besteht in bekannter Weise hauptsächlich aus
einem Elektromagneten 3, dem zugehörigen Anker io und dem Schalterrad 14. Zur Erzeugung
der Drehbewegung bei Anwendung eines Selbstunterbrechers für den Stromkreis des
Elektromagneten 3 kann ein vom Anker io gesteuerter Schwunghebel ii für den Selbstunterbrecherkontakt
12 hinzutreten. Dabei spielt sich der Schaltvorgang in der Weise äb, daß bei Erregung
des Elektromagneten 3 der Anker 1o angezogen wird, der mit Hilfe der Schaltklinke
13 das Schaltrad 14 um einen Schritt vorwärts dreht, bis die Klinke 13 gegen den
Anschlag 15 stößt. Infolge .des plötzlichen Anziehens des Ankers io wird der Schwunghebel
i i durch den am Anker sitzenden Bügel 16 herabgeschleudert, wobei die Nase 17 den
Unterbrechungskontakt 12 öffnet und den Strom für den Elektromagneten 3 ausschaltet.
Infolgedessen geht der Anker io wieder zurück und der Schwunghebel ii folgt der
Bewegung, die durch das Schwunggewicht 18 geregelt wird, worauf das Spiel von neuem
beginnt. Durch diese an sich bekannte pendelnde Bewegung des Ankers io wird die
Achse 2 in Umdrehungen versetzt, solange der Elektromagnet 3 Stromstöße erhält.
Auf der Achse :2 ist nun gemäß der Erfindung eine Sanduhr i in bekannter Ausführung
angeordnet. Auf der Achse :2 sitzt ferner eine Steuerscheibe 4, die auf einen Kontaktfedersatz
1g derart einwirkt, daß eine Steuerfeder6 bei den beiden aufrechten Stellungen der
Sanduhr i in einen von zwei um iSo ° gegeneinander versetzten Einschnitten 5 einfällt,
während sie in sämtlichen Zwischenstellungen bei der Drehung der Sanduhr auf dem
Umfang der Scheibe 4 liegt. Auf den Zweck des Kontaktfedersatzes 1g wird bei der
Erläuterung der Schaltungsordnung eingegangen. Eine abgeänderte Form der Ausführung
kann darin besfehen, daB an Stelle der dargestellten Scheibe q. eine mit zwei kleinen,
um 18o° gegeneinander versetzten Nocken versehene Scheibe tritt, welche die Feder
6 zur Seite drücken, wobei sie auf den Kontaktfedersatz i g einwirken.
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Die Einrichtung kann in Verbindung mit der in Abb.4 dargestellten
Schaltungsanordnung verwendet werden. Auf der Hauptstelle oder am Umschalteschrank
der Nebenstellenanlage ist eine Drucktaste oder sonstiges Stromschlußstück 2i angeordnet,
von dessen Kontakten zwei Leitungen 22 und 23 nach
dem. Schrittschältwerk
führen, das auf der Nebenstelle angeordnet ist. Bei solchen Hauptstellen, bei denen
die Gesprächsübergabe durch Druck auf eine Taste oder Umlegen eines Schalters oder
mit Hilfe anderer Stromschlußglieder bewirkt wird, kann die Betätigung der Fernsteuerung
für den Zeitmesser mit der Gesprächsübergabe, z. B. für ein von der Nebenstelle
angemeldetes und von der Hauptstelle vermitteltes Ferngespräch zu einem Handgriffe
vereinigt werden. In Abb. q. ist nun eine etwas abgeänderte Anordnung des Kontaktfedersatzes
ig zur Einschaltung des Unterbrechungsstromkreises angedeutet. Auf der Achse :2
des Schrittschaltwerkes ist nämlich ein doppelseitiger Kontaktarm 25, 26, der- eine
Kontaktbank 27 bestreicht, angebracht. Diese Kontaktbank kann auf dem halbkreisförmigen
Seitenschild, das in der Abb. 2 zu erkennen ist, befestigt werden. Außerdem ist
für die Kontaktarme 25, 26 ein Anlaufkontakt 24 vorgesehen, mit dem der Kontaktarm
25 oder 26 leitende Verbindung erhält, sobald die Sanduhr in ihre Anzeigestellungen
gelangt ist.
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Für die Betriebsweise ist folgendes zu beachten: Bei Ferngesprächsverbindungen,
welche von der Nebenstelle bei der Hauptstelle angemeldet und von dieser vermittelt
werden, kennt die Bedienung der Hauptstelle bei dem Anruf des Fernamtes sofort die
Nebenstelle, welche das Ferngespräch wünschte und wird mit dem Durchschalten auch
den Gesprächszeitmesser dieser Nebenstelle in dem Augenblick in Tätigkeit setzen,
in dem das Zählen der Gesprächszeit des angemeldeten und durchgeschalteten Ferngespräches
beginnt.
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Wenn aber die Nebenstelle vom Fernamt gewünscht wird (bei ankommendem
Ferngespräch), so muß die Bedienung der Hauptstelle zunächst beim Fernamt die gewünschte
Nebenstelle erkunden, muß weiter diese Nebenstelle aussuchen und dann die Durchschaltung
vollziehen. In diesem Falle; in dem also mit diesen Vermittlungsmaßnahmen eine gewisse
Zeit verflossen ist, wird dieBedienung der Hauptstelle unter Berücksichtigung dieser,
an ihrem eigenen sofort bei Anruf seitens des Fernamtes in Tätigkeit gesetzten Zeitmesser
feststellbaren Zeit den Zeitmesser der Nebenstelle auf die noch für das Gespräch
verfügbare gebührenpflichtige Zeit einstellen.
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Nach obigen Betriebsweisen ist es daher nicht notwendig, daß die Einstellung
des Gesprächszeitmessers auf der Nebenstelle von seiten der Hauptstelle in ursächlichem
oder mechanischem Zusammenhange mit dem Verbinden der Nebenstelle mit der Fernsprechleitung
des Ferngespräches steht. Es ist auch nicht notwendig, daß der Gesprächszähler der
Hauptstelle in mechanischem Zusammenhange mit dem Mittel zur Einstellung des Geprächszeitmessers
der Nebenstelle steht. Infolgedessen ist für die Betriebserläuterung nach Abb, q.
der Gesprächszeitmesser der Hauptstelle nicht gekennzeichnet und es ist nur ein
Schalter 2i an der Hauptstelle angedeutet, der dazu dient, den Gesprächszeitmesser
der Nebenstelle in Übereinstimmung mit ihrem Kontrollzeitmesser der obigen Bedürfnisfälle
entsprechend in Tätigkeit zu setzen. Der Schalter 2, 1 kann daher von Hand in Übereinstimmung
mit oder auch in zwangsläufiger Abhängigkeit der Sanduhr der Hauptstelle von der
Bedienungsperson der letzteren geschlossen werden.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung besteht nun darin, daß beim Schließen
des Schalters 2i auf der Hauptstelle folgender Stromkreis zustande kommt: Von der
Batterie 30 über Leitung 22 zum Ruhekontakt 24 des Schaltarmes 25, Bürste
28 zur Wicklung des Elektromagneten 3, von dort über Unterbrecherkontakt 12 nach
Erde. Infolge Erregung des Elektromagneten wird das Schrittschaltwerk in Tätigkeit
gesetzt, worauf nach dem ersten Schritt eine leitende Verbindung zwischen dem Kontaktarm
25 und der Kontaktbank 27 hergestellt wird, so daß also auch nach dem Wiederöffnen
des Schalters 21, der nach der Bedienungsvorschrift nur kurz niedergedrückt werden
soll, der Erregerstromkreis für das Schrittschaltwerk bestehen bleibt. Infolgedessen
wird die Sanduhr vom Schrittschaltwerk herumgedreht. Gelangt sie in die senkrechte
Anzeigestellung, wo ihr Ablaufen beginnt, so hat der Kontaktarm 25 die Kontaktbank
27 verlassen, und der Stromkreis für das Schrittschaltwerk ist unterbrochen. Infolgedessen
wird die Sanduhr in dieser Stellung stehen bleiben und durch das Ablaufen die Gesprächszeit
angeben. Soll die Sanduhr wiederum eingestellt werden, so kann, wie beschrieben,
die Drucktaste 21 wieder betätigt werden, worauf nun der Schaltarm 26, welcher in
demselben Augenblick, in dem Schaltarm 25 die Kontaktbank 27 verlassen hat, auf
den Auflaufkontakt 2q. erreicht hat, auf die Kontaktbank 27 tritt. Es können auch
zwei Kontaktbänke vorgesehen sein, wobei dann nur ein Kontaktarm 25 erforderlich
ist. Die beiden halbkreisförmigen Kontaktbänke ergänzen sich zu einem vollen Kreis.,
zwischen beiden Kontaktbänken sind Auflaufkontakte vorzusehen, die mit Leitung 22
Verbindung erhalten. Bei der Drehung bestreicht der einzelne Kontaktarm 25 zunächst
die eine Kontaktbank, welche die Sanduhr um i8o° umgestellt hat; bei einer nochmaligen
Einschaltung der Taste 2i erfolgt dann die Umstellung der Sanduhr weiter bis zu
36o°-
durch Vermittlung der zweiten Kontakt-Bank.
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Der gleiche Schaltvorgang wird unter Verwendung des in Abb. i und
2 angegebenen Kontaktfedersatzes 19 erzielt.
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Dabei wird die Leitung 22 an Feder 7 gelegt und Leitung 23 an Feder
9, während die Umschaltefeder 8 an den Elektromagneten Anschluß erhält. Wird nun
der Schalter 2z geschlossen, so entsteht ein Strom über Leitung 22, Kontaktfeder
7 und 8, Magnetwick-1ung 3, Unterbrecher 12, Erde. Nach dem ersten Schritt schaltet
die bei dem Einschnitt 5 herausgedrückte Feder 6 die Kontaktfeder 8 auf 9, die nun
den Stromkreis von Leitung 23 über den Magneten 3 herstellt, bis nach einer Umdrehung
der Achse 2 um 18o1 die Feder 6 in den zweiten Einschnitt 5 einfällt und den Kontakt
zwischen 8 und 9 unterbricht. Das Spiel der Umsteuerung wickelt sich sonst in der
oben be-. schriebenen Weise ab. .
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Für den Betriebsfall, in dem der Nebenstellenzeitmesser zwangsläufig
von dem Zeitmesser der Hauptstelle gesteuert werden soll, dient folgende mögliche
Ausführung, die in . Abb. 5 angedeutet ist. Das auf der Hauptstelle angeordnete
Schaltwerk mit Sanduhr besitzt im wesentlichen eine ähnliche Ausführung wie das
oben beschriebene Schrittschaltwerk, nur, ist der Elektromagnet entbehrlich. Da
das Schaltwerk der Hauptstelle als Sender einer- Fernsteuerungsanlage arbeiten soll,
hat es eine Kontaktbank erhalten, die in ähnlicher Weise wie- zu Abb. 4 beschrieben
an dem halbkreisförmigen Seitenschild 20 (Abb.2) angeordnet ist. Diese Kontaktbank
besteht aus mehreren voneinander isolierten Einzelkontakten 49,- deren über einen
Halbkreis sich erstreckende Anzahl der Zähnezahl des Schaltrades 14 in Abb. 4 angepaßt
ist. Es ist nun die Anordnung derart getroffen, daß der Kontaktarm 32 beim Herumdrehen
der Achse 40, auf der die Sanduhr 41: aufgesetzt ist, nacheinander mit den Kontaktstücken
49 der Kontaktbank in Verbindung tritt und dadurch kurze Stromschlüsse mit der Leitung
34 herstellt, die mit den einzelnen Kontakten stromleitende Verbindungen erhalten
hat. Das der Nebenstelle angehörende Schrittschaltwerk mit Sanduhr besitzt bei dieser
Ausführung keinen Selbstunterbrecherkontakt, sondern der Elektromagnet .35 ist unmittelbar
mit Leitung 34 verbunden. - Wird bei Drehung der Sanduhr an .der Hauptstelle,- welche
von Hand oder auf elektrischem Wege hervorgerufen werden kann, der Kontaktarm 32
über die einzelnen Kontaktstücke 49 bewegt, so werden einzelne Stromstöße von der
Batterie 30 über Bürste 31, Schaltarm 32, Kontakt-; stücke 49 des Schrittschalters,
Leitung 34 zum Elektromagneten35 geleitet. Bei jedem Strom.-stoß wird der Anker
36 des Schaltwerkes auf der Nebenstelle angezogen und dreht vermittels seiner Schaltklinke
37 und seines Schaltrades 38 die Sanduhr 39 herum, und zwar so lange, wie der Schaltarm
32 auf der Hauptstelle bewegt wird. Die Teilung des Schaltrades 38 muß derart gewählt
sein, daß die Sanduhr 39 auf der Nebenstelle sich um 1801 gedreht hat, sobald der
Schaltarm 34 sämtliche Kontaktsätze des Schaltwerkes auf der Hauptstelle durchlaufen
hat.
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Das in Abb. 6 und 7 wiedergegebene Ausführungsbeispiel zeigt die Verwendung
einer mit Federwerk betriebenen Telephonuhr als Gesprächszeitmesser, die von der
Hauptstelle den oben angegebenen Betriebsbedingungen entsprechend in bekannter Weise
elektrisch ganz oder teilweise aufgezogen wird. Wenn bei der- Telephonuhr ein vollständiger
Aufzug der Laufwerksfeder bewirkt werden soll, so mu13 die Zeigerwelle 42 um 36o1
gedreht werden, wonach durch Vermittlung des Zahnradsektors 48 die Uhr in Lauf kommt
und für die volle Zeit abläuft. Zur Drehung der Zeigerwelle 42 von der Hauptstelle
aus ist beispielsweise folgende Anordnung getroffen: `Auf der Zeigerwelle 42 ist
eine Metallscheibe 43 exzentrisch befestigt. Um diese Scheibe herum sind drei Wechselstromelektromagnete
44 angeordnet, deren Pole bei ihrer Erregung durch Wechselstrom auf die Scheibe
43 einwirken können. Der auf der Hauptstelle angeordnete Geber besteht aus einer
Ringspule 45, die von einem drehbaren, mit Wechselstrom erregten Elektromagneten
46 beeinflußt werden kann. Von der Ringwicklung führen drei Leitungen 47 nach den
in Dreieckschaltung verbundenen Elekromagneten 44 auf der Nebenstelle. Wird- der
Elektromagnet 46 auf der Hauptstelle gedreht, so entstehen in den Leitungen 47 Ausgleichströme,
die die drei Elektromagnete 44 erregen und eine gleichlaufende Einstellung -der
Scheibe 43 entsprechend dem Elektromagneten 46 bewirken. Das durch den Geber der
Hauptstelle um-36o° bewirkte Verdrehen der Scheibe 43 am Empfänger wird zum Aufziehen
der Telephonuhr ausgenutzt,, die -dem Teilnehmer nach Übernahme des Gesprächs die
ihm noch zur Verfügung stehende Zeit anzeigt. An Stelle der beschriebenen Fernsteuerung
kann auch ein auf einem anderen Grundsatze-beruhendes Fernsteuerungssystem für Gleich-
oder Wechselstrom verwendet werden.
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Der volle Aufzug der Telephonuhr kann auch dadurch vorgenommen werden,
daß ein Elektromagnet unmittelbar auf die sonst von Hand betätigte Aufzugstaste
einwirkt, auch kann die elektrische Fernsteuerung lediglich
als
Auslösung für ein in regelmäßigen Zeitabständen von Hand aufzuziehendes Uhrwerk
dienen, welches sich nach Ablauf von drei bzw. sechs Minuten selbsttätig sperrt.
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Häufig liegt aber der oben angegebene Fall vor, daß ein Gespräch erst
nach Verlauf einiger Zeit von der Hauptstelle an eine bestimmte Nebenstelle übergeben
werden kann. Um in solchen Fällen der Nebenstelle anzuzeigen, wieviel von der zur
Verfügung stehenden Gesprächsdauer bereits verstrichen ist, sieht die Erfindung
eine Einrichtung vor, die darin besteht, daß der Gesprächszeitmesser der Nebenstelle
unter Berücksichtigung der bereits verstrichenen Gesprächsdauer von der Hauptstelle
-aus eingestellt. wird. An der Hauptstelle wird dann die dort befindliche Telephonuhr
oder ein anderer Gesprächszeitmesser in Tätigkeit gesetzt, wenn sie das Gespräch
mit dem Fernamt beginnt.
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Nachdem sie sich unterrichtet hat, an welche Nebenstelle das Gespräch
weiterzugeben ist, stellt sie nun bei dieser Nebenstelle den Gesprächszeitmesser
in Übereinstimmung mit ihrem Zeitmesser auf die Zeit ein, die dieser Nebenstelle
für das zu führende Gespräch noch zur Verfügung steht.
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Beispielsweise kann für eine derartige Einschaltung die Ausführung
nach Abb. 7 ausgebildet werden. Wenn nämlich der Elektromagnet 46 in eine dem jeweiligen
Stande des Gesprächszeitmessers der Hauptstelle bei der Übergabe des Gesprächs an
die Nebenstelle entsprechende Stellung gebracht wird, und die Leitungen 47 zwischen
dem Geber der Hauptstelle und den Elektromagneten 44 am Gesprächszeitmesser der
anzuschließenden Nebenstelle verbunden sind, stellt sich die Scheibe 43 dementsprechend
ein, daß die Stellung der Zeigerwelle 42 mit dem in diesem Augenblick vorhandenen
Stande des Zeigers auf der Hauptstelle übereinstimmt. Beginnt nun die Nebenstelle
das ihr zugewiesene Gespräch, so kann sie an der Zeigerstellung ihres Gesprächszeitmessers
erkennen, welche Zeitdauer ihr für das Gespräch noch zusteht. Um die Uhr auf der
Nebenstelle möglichst genau übereinstimmend mit der Uhr auf der Hauptstelle vermittels
des Gebers einstellen zu können, kann die Anordnung noch derart getroffen werden,
daß sich der Elektromagnet 46 des Gebers mit dem Zeiger der Uhr auf der Hauptstelle
um dieselbe. Achse dreht. Mit dem Elektromagneten 46 kann ein zweiter Zeiger so
verbunden werden, daß er bei Einstellung des Magneten 46 mit dem eigentlichen Uhrzeiger
in Deckung gebracht wird und auf diese Art die Scheibe 43 stets nur soweit gedreht
wird, wie der jeweils erreichten Zeigerstellung der Hauptstellenuhr entspricht.