DE49994C - Einrichtung zum Anschlagen des Gewehres nur mit der rechten Hand - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Soldat bedient sich bis jetzt der linken Hand, um das Gewehr beim Schiefsen festzuhalten, an die Schulter zu drücken und dem Gewehr die Lage zu geben, dafs er gut zielen kann. Aufserdem mufs der Soldat, selbst bei einem Magazin-Gewehr, nach dem Abfeuern der Patronen das Gewehr absetzen bezw. er hat Zeit nöthig, um wieder neue Patronen zuführen zu können.

Meine Erfindung ersetzt beim Halten des Gewehres während des Schiefsens die linke Hand, wodurch das Gewehr beim Zielen ruhiger liegen kann, als bei längerem Halten mit der Hand.

Dann kann aber aufserdem beständig, ohne Unterbrechung, abgefeuert werden, weil die linke Hand ladet, während die rechte abfeuert. Dadurch kann noch einmal so schnell wie bisher geschossen und sicherer gezielt werden, sowohl stehend, knieend, als auf dem Boden sitzend.

Bei Fig. 1, 2 und 3 werden die beiden Flügel e waagrecht gestellt und durch den Vorreiber h in dieser Lage gehalten. Dann wird der Haken oder Knopf, welcher das Hosenband zusammenhält, durch den Schlitz i geführt, sowie die beiden zunächst befindlichen Hosenknöpfe durch die in den Schlitzen g beweglichen Augen/ und durch den Hosenträger festgehalten. Der QJ - förmige Theil b tritt derart unter der Uniform hervor, dafs je eine Rockseite sich in eine Einbiegung des f\J-förmigen Theiles b legt und von dem Rock ein Knopf oberhalb und einer unterhalb die Befestigung verstärkt. Die beiden Flügel e sind mit dem f\J - förmigen Theil b durch die Stange α verbunden und werden durch Hose und Rock so festgehalten, dafs die Vorrichtung beinahe unbeweglich festsitzt. Das äufsere sichtbare Ende des Theiles b bildet eine runde Hülse c mit der Druckschraube d. Die Hülse c dient zur Aufnahme des in Fig. 6 und 7 befindlichen runden Stiftes η, welcher in eine schräg gebogene Stange ο ausläuft, die nach Bedarf steigend gemacht werden kann und an deren anderem Ende ein Scharnier ist, welches die kurze Platte ρ aufnimmt, woran durch eine bewegliche Niete der Schieber q befestigt ist.

Fig. 4 und 5 zeigen einen Gewehrring k, welcher fast in der Mitte des Gewehres auf gewöhnliche Weise anzubringen ist, und wird in die daran befindliche Hülse I der Schieber q gesteckt und durch die Druckschraube m festgehalten. Dadurch ist der Soldat im Stande, wie bei Fig. .8, das Gewehr zum Zielen, ohne Gebrauch der linken Hand, festzuhalten und ebenfalls durch Ausheben des Stiftes η aus der Hülse c wieder loszumachen, um dasselbe auf gewohnte Weise zu tragen, wenn er die Stange nopq in einen am Kolben angebrachten Haken einhakt.

Die Druckschraube d braucht beim Feuern nicht festgeschraubt zu werden, somit kann das Gewehr in einer Secunde befestigt und wieder losgemacht werden, weil die Stange nopq am Gewehr bleiben kann und beim Manöveriren nicht hinderlich ist.

Claims (1)

1. 'Patent-Anspruch:

   Einrichtung zum Anschlagen des Gewehres nur mit der rechten Hand, bestehend aus dem an der Kleidung zu befestigenden Halter eab mit der Tülle c und der am Gewehr mittels Doppelgelenkes ρ zu befestigenden Stütze o, deren Zapfen η in die Tülle c gesteckt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.