DE499686C - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von Helligkeitswerten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von HelligkeitswertenInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von Helligkeitswerten Zur Bestimmung von- Helligkeitswerten werden Photometer benutzt. Das Untersuchungsverfahren mit diesen Geräten beruht in der Regel darauf, daß die zu untersuchende. Helligkeitsprobe einer mit dem Photometer erzeugten Helligkeit gegenübergestellt wird,, wobei die Vergleichshelligkeit durch Verstellung einer optischen Schwächungsvorrichtun; so weit abgeschwächt wird, bis beide Helligkeitswerte dem Beobachter gleich erscheinen. Die Größe der zur Abschwächung nötigen Verstellung ist ein -Maß für den zu untersuchenden Helligkeitswert. Die Genauigkeit der Bestimmung hängt dabei von der Empfindlichkeit des menschlichen Auges ab, die in manchen Fällen jedoch als unzureichend empfunden wird.
- Das neue Verfahren ist dazu bestimmt, die hier vorhandene Lücke auszufüllen und beruht auf der Tatsache, daß geeignete photographische Schichten das Auge an Empfindlichkeit für Helligkeitsunterschiede übertreffen: Das Verfahren besteht darin, daß erfindungsgemäß durch eine photographische Aufnahme der neben der zu untersuchenden Helligkeitsprobe im Photometer bei subjektiver Beobachtung auf ungefähr. gleiche Helligkeit eingestellten Vergleichshelligkeit der noch bestehende Helligkeitsunterschied objektiv ermittelt und darauf die Vergleichshelligkeit so geändert wird, daß der nach der Veränderung wiederum photographisch ermittelte Helligkeitsunterschied verschwunden ist. Wenn man es nicht vorziehen sollte, jeweils die mit veränderter Photömetereinstellung gemachte Aufnahme sofort zu entwickeln und nach deren Ergebnis eine neue Veränderung der Vergleichshelligkeit vorzunehmen, kann man dabei so vorgehen, daß man entweder,, von der bei subjektiver Beobachtung vorgenommenen Photometereinstellung auf gleiche Helligkeitswerte aus= gehend, eine Reihe von Aufnahmen sowohl mit stufenweise verstärkter als auch abgeschwächter Vergleichshelligkeit macht, um den der Helligkeitsprobe entsprechenden Wert der Vergleichshelligkeit zu- finden, oder. daß man von einer subjektiv vorgenommenen Photometereinstellung mit sichtbarem Helligkeitsunterschiede aus, die Aufnahmereihe mit nur im Sinne einer Verstärkung bzw. Abschwächung veränderter Vergleichshelligkeit aufnimmt. Es wird bei dein neuen Verfahren also die bekannte subjektive Bestimmung als Grobbestimmung benutzt und durch eine objektive Feinbestimmung ergänzt, wobei sich gleichzeitig der. Vorteil ergibt, daß bei photometrischen Messungen an Proben geringer Beständigkeit, z. B. bei biologischen und chemischen Untersuchungen, das Meßergebnis trotzdem nach beliebig langer Zeit nachgeprüft werden kann. Das neue Verfahren läßt sich mit gutem Erfolge sowohl bei Absorptionsuntersuchungen, Trübungsmessungen und Glanzmessungen wie auch bei der Lösung anderer photometrischer Aufgaben anwenden. In denjenigen Spektralbereichen, in denen die photographische Schicht empfindlicher ist als das Auge, läßt sich die Empfindlichkeit der Messung dadurch steigern, daß man vor beide Felder Filter schaltet und die Belichtungszeit verlängert.
- Das Photometer eines Gerätes zur Ausübung des neuen Verfahrens ist durch eine photographische Kammer zu ergänzen, die zweckmäßig mit einer Haltevorrichtung zur Befestigung am Photometerokular versehen ist. Dabei empfiehlt es sich,, als. Kammer beispielsweise eine der bekannten Rollfilmkammern zu verwenden oder, was sich für den vorliegenden Zweck als besonders vorteilhaft erwiesen hat, das Objektiv der Kammer so beweglich zu machen, daß seine Hauptpunkte Ebenen beschreiben, die parallel zur Mattscheibenebene sind, damit man auf einer lichtempfindlichen Schicht mehrere nebeneinanderlegende Aufnahmen mit verschiedener Einstellung der Vergleichshelligkeit im Photometer machen kann. Als gut brauchbar hat sich- eine Kammer bewährt, deren Objektiv um eine zu seiner optischen. Achse mit endlichem Abstande parallele Achse drehbar ist. Zur Erleichterung der nachträglichen Bestimmung der Einzelaufnahmen kann es angebracht sein, die Einstellung der photometrischen Vergleichshelligkeitswerte mit den- Aufnahmen zu photographieren, wozu eine entsprechende, an sich bekannte Ausbildung des Gerätes vorzusehen wäre.
- In der Zeichnung ist ein Gerät zur Ausübung des netten Verfahrens als Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. i gibt einen Mittelausschnitt im Aufriß, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i im Seitenriß wieder.
- Das neue Gerät unterscheidet sich von bekannten, für subjektive Beobachtung mit einem Okular a versehenen Photometern bdurch eine photographische Kammer c. In dieser Kammer c ist eine als Kreisscheibe ausgebildete Fassung d eines exzentrisch eingesetzten photographischen Objektivs e so drehbar, daß die Hauptpunkte dieses Objektivs e Kreise beschreiben, deren Flächen parallel der durch einen Führungsschlitz f bestimmten Mattscheibenebene liegen. Der Schlitz f dient gleichzeitig in bekannter Weise zur Aufnahme einer Kassette mit der lichtempfindlichen Schicht. Die Kreisscheibe d wird durch eine vorgeschraubte Scheibe g an der Kammer c geführt; sie ist an ihrem Rande mit sechs Rasten h versehen, zu denen eine federnde Sperrklinke i gehört, die in einer Aussparung k der Kammerwand angeschraubt ist. Die Scheibe d trägt einen Befestigungsstutzen Z, dessen Achse mit der optischen Achse des Objektivs e zusammenfällt. Dieser Stutzen l ist mittels einer Schraube m auf dem Okular a. des Photometers b festklemmbär: Entsprechend der Anzahl der Rasten h können mit der Kammer c sechs nebeneinanderliegende Aufnahmen auf der lichtempfindlichen Schicht gemacht werden. Das Photometer b wird zuerst in bekannter Weise bei subjektiver Beobachtung durch das Okulax ra auf ungefähr gleiche Helligkeit der zu untersuchenden Probe mit der Vergleichshelligkeit- eingestellt. Dann wird die Kammer c mit der Klemmschraube m am Okular a festgeklemmt und nacheinander sechs verschiedene Aufnahmen gemacht, wobei nach jeder Aufnahme die Vergleichshelligkeit des Photometers b um einen bestimmten, kleinen Betrag geändert und die Kammer c auf der Kreisscheibe d.- bis zum Einschnappen der Klinke_i in die nächstfolgende Rast h gedreht wird. Diejenige Aufnähme, bei der die beiden abgebildeten Helligkeitsfelder gleiche Schwärzung aufweisen, ist .dann bestimmend für den. gesuchten Helligkeitswert der zu untersuchenden Probe:
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Bestimmung von Helligkeitswerten durch Helligkeitsvergleich mittels eines Photometers, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine photographische Aufnahme der neben der zu untersuchenden Helligkeitsprobe im Photometer bei subjektiver Beobachtung auf ungefähr gleiche Helligkeit eingestellten Vergleiehslielligkeit der noch bestehende Helligkeitsunterschied objektiv festgehalten, und darauf die Vergleichshelligkeit so geändert wird, daß der nach derVeränderung wiederum photographisch ermittelte Helligkeitsunterschied verschwunden ist.
- 2. Gerät zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch. eine photographische Kammer zur Ergänzung des Photometers, die mit einer Haltevorrichtung zur Befestigung am Photometerokular versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEZ18158D DE499686C (de) | 1929-02-19 | 1929-02-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von Helligkeitswerten |
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DE499686C true DE499686C (de) | 1930-06-12 |
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ID=7624503
Family Applications (1)
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DEZ18158D Expired DE499686C (de) | 1929-02-19 | 1929-02-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von Helligkeitswerten |
Country Status (1)
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DE (1) | DE499686C (de) |
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1929
- 1929-02-19 DE DEZ18158D patent/DE499686C/de not_active Expired
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