DE498910C - Relais mit magnetischer Zeitverzoegerung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Relais, dessen Anker Kontakte steuert und das mit einer elektromagnetischen Zeitverzögerung ausgerüstet ist.
Es sind Relais mit magnetischer Zeitverzögerung bekannt, bei denen sich eine mit dem Anker verbundene Scheibe zwischen den Schenkeln eines permanenten Magneten bewegt. Bei diesen Relais ist die Verzögerung konstant.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Relais mit veränderlicher magnetischer Verzögerung. Zu diesem Zweck ist mit dem Anker eine Scheibe fest verbunden, die sich zwischen den Polen eines besonderen Elektromagneten bewegt. Bei alleinigem Einschalten des den Anker bewegenden Elektromagneten wird der vom Anker gesteuerte Kontakt ohne Zeitverzögerung hergestellt; bei

ao entsprechender Erregung des zweiten Magneten wird der KontaktscMuß mit einer wählbaren Zeitverzögerung hergestellt. Der Vorzug des Relais nach der Erfindung besteht darin, daß man die Zeitverzögerung, etwa durch Anwendung einer Abhängigkeitsschaltung, in jeder beliebigen Stellung des Ankers einschalten lassen kann. Man kann also beispielsweise nur den Kontaktschluß oder nur das öffnen der Kontakte verzögern und die Verzögerungszeit in gewissen Grenzen verändern. Um das Gleichgewicht innerhalb der Anordnung nicht zu stören, besteht die Scheibe aus einem spezifisch leichten Material, z. B·. Aluminium.

In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Ansicht von oben, Abb. 2 eine Seitenansicht und Abb. 3 eine Stirnansicht senkrecht zu Abb. 2.

Das Relais ist auf einer Grundplatte 11 befestigt und trägt eine den doppelarmigen Anker 12 steuernde Spule 13. Die Spule: selbst besitzt einen Eisenkern 14. Der Anker ist in einem Punkt eines Bockes 15 drehbar gelagert. Der Anker 12 trägt an seinem einen Ende einen oder mehrere Kontakte 16, die mit Kontakten 17 in Berührung kommen. Der Kontakt 17 wird von einem an der Grundplatte 11 befestigten Bügel 18 gehalten. Der andere Arm des Ankers 12 trägt eine Scheibe 19. Diese bewegt sich, wie aus Abb. 1 und 3 deutlich ersichtlich, in einem Luftspalt 20, der durch Pole 21 gebildet wird;. Die Pole 21 sind an den aus lameliiertem Blech bestehenden Schenkeln 22 befestigt und bilden zusammen mit den Polen und dem Luftspalt 20 einen Weg· für Kraftlinien, die durch die Spule 23 erzeugt werden. Zwischen dem Anker 12 und. einem Festpunkt ist ein Kraftspeicher 24 angeordnet, der bei geschlossenen

Kontakten ι 6, ιη entspannt, bei geöffnetem, Kontakten aber gespannt ist.

Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende:

Wird die den Anker 12 steuernde Spule 13 durch einen Stromkreis erregt, so zieht sie den Anker 12 an und öffnet die Kontakte 16 und 17, wie es in Abb'. 2 dargestellt ist. Dadurch wird der Kraftspeicher 24 gespannt.

Sollen nunmehr mittels der Feder 24 die Kontakte 16 und 17 bzw. deren Stromkreis unter einer Zeitverzögerung geschlossen werden, so wird die Spule 13 aberregt und die Spule 23 erregt, die ein starkes, magnetisches Kraft-

*5 feld in dem Luftspalt 20 erzeugt und das Schließen der Kontakte 16, 17 durch magnetisches Festhalten der Scheibe 19 in dem Luftspalt 20 verzögert. Die gespannte Feder 24 zieht die Scheibe 19 durch das Kraftfeld der Spule 23, so daß die Kontakte 16, 17 langsam wieder geschlossen werden. Auf die gleiche Art kann das Öffnen der Kontakte 16, 17 durch Einschalten der Spule 23 verzögert werden. Hierbei zieht die magnetische Kraft der erregten Spule 13 die Scheibe durch das magnetische Feld unter gleichzeitiger Spannung der Feder 24. Die Spule 23 kann, um die verzögernde Wirkung auszuüben, in Abhängigkeit von einer beliebigen Größe gesteuert oder von Hand aus eingeschaltet werden.

Die Anordnung nach der Erfindung gestattet eine Verzögerung des Öffnens oder Schließens der Kontakte 16 und 17 in irgendeiner beliebigen Stellung des Ankers.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Relais mit magnetischer Zeitverzögerung, bei dem der von einem Elektromagneten beeinflußte, einen Kontakt steuernde Anker mit einer Scheibe fest verbunden ist, die sich zwischen den Polen eines anderen Elektromagneten befindet, dadurch gekennzeichnet, daß bei alleinigem Einschalten des ersten Elektromagneten der Kontakt ohne Zeitverzögerung, bei entsprechendem Erregen des anderen Magneten aber nur mit der gewünschten Zeitverzögerung hergestellt werden kann.
2. 2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer Seite des Ankers sitzende Scheibe zur Ausbalancierung des Ankers aus einem spezifisch leichten Werkstoff besteht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen