DE1028845B

DE1028845B - Elektromagnetisches Schaltventil fuer verschiedene Stromarten

Info

Publication number: DE1028845B
Application number: DEH17357A
Authority: DE
Inventors: Erich Herion
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-08-08
Filing date: 1953-08-08
Publication date: 1958-04-24

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Schaltventil, dessen Eisenkreis durch verschiedene Stromarten, und zwar Gleich- oder Wechselstrom erregbar ist.

Wechselstrom-Schaltmagnete besitzen bekanntlich im Bereich der Anfangsstellung des Ankers, insbesondere bei größeren Hüben, ein größeres Anzugsmoment als Gleichstrom-Schaltmagnete. Diese weisen dagegen eine größere Haftkraft im Bereich der Ankerendstellung auf, während das Anzugsmoment solcher Gleichstrommagnete oft so gering ist. daß nur mit ganz geringen Arbeitshüben gerechnet werden kann.

Es war daher erforderlich, bei Magnetschaltventilen je nach den Verhältnissen in ihrem Aufbau und in der Bemessung der Ventilquerschnitte hierauf Rücksicht zu nehmen. Die Erfindung hat zur Aufgabe, Magnetschaltventile von diesen Nachteilen unabhängig zu gestalten und die Vorteile des Wechsel- oder Gleichstrombetriebs in gleicher Weise nutzbar zu machen, indem die Erregung des Eisenkreises durch die beiden verschiedenen Stromarten während der Anker- und damit der Ventilbewegung nacheinander erfolgt, und zwar gegebenenfalls selbsttätig in .Abhängigkeit vom Ankerweg.

Hierbei ist es möglich, während der Ankeranfangsstellung Wechselstrom- und im Bereich der Ankerendstellung Gleichstromerregung des Eisenkreises des Magnetventils vorzusehen. Dabei können vom Anker unmittelbar gesteuerte Schaltmittel im Bereich der Ankerendstellung eine Gleichrichteranordnung, vorzugsweise in Form eines Trockengleichrichters, zu- und abschalten.

Auf diese Weise wird erreicht, daß bei einem solchen Magnetschaltventil ein großer Hub ohne Zwischenschaltung von Obersetzungsmitteln eingehalten werden kann, da zunächst das hohe Anzugsmoment des Wechselstrommagnet* zur Auswirkung kommt und infolge der Umschaltung in der Nähe oder unmittelbar in der Ankerendstellung das große Haftmoinent des Gleichstrommagnets.

Es ist zwar schon bekannt, einen nur für Wechselstromerregung ausgelegten Arbeitsmagnet durch selbsttätiges Zu- und Abschalten von Windungsteilen seiner Wicklung im Sinne einer Änderung seiner Leistungskennliuie zu beeinflussen. Schließlich ist es auch bekannt, elektromagnetische Schwingantriebe so auszubilden, daß der Eisenkreis von zwei verschiedenen Stromarten beeinflußt wird. Dies erfolgt jedoch immer so. daß sich beide Einflüsse gleichzeitig auswirken, und zwar im Sinne eines polarisierten Schwingantriebes.

Wie im einzelnen die Erfindung ausführbar ist. zeigt das Ausführungsbeispiel in der Zeichnung.

In einem Gehäuse 2 befindet sich das Verschluß-Elektromagnetisches Schaltventil
für verschiedene Stromarten

Anmelder:

Erich Herion,
Stuttgart-Frauenkopf, Distlerstr. 21/22

Erich Herion, Stuttgart-Frauenkopf,
ist als Erfinder genannt worden

stück des Ventils, welches ein in Pfeilrichtung fließendes Gas oder Flüssigkeit steuern soll. Das Ventil wird dabei über das Gestänge 3 von dem Anker 4 eines Elektromagnet? betätigt, und zwar beispielsweise bei Stromeinschaltung angehoben. Es ist selbstverständlich auch möglich, die Einrichtung so auszuführen, daß das Ventil bei Stromeinschaltung geschlossen wird.

Der nicht dargestellte Eisenteil des Schaltmagnets wird über die Wicklung 5 erregt, die über die Leitungen 6 und die Anschlüsse 7 und die weiteren Leitungen 11 an eine Wechselstromquelle 12 angeschlossen ist. Bei Stromeinschaltung wird der Eisenkreis durch die Wechselspannung mit einem hohen Anzugsmoment erregt und das Ventil bei 1 beispielsweise geöffnet.

Über das Verbindungsgestänge 10 kann in Abhängigkeit von der Ankerbewegung oder von Hand eine Schalteinrichtung 15 so betätigt werden, daß in der Nähe oder unmittelbar in der Aukerendstellung das Schaltglied 8 nach Art eines mehrpoligen Schleppschalters die Schaltkontakte an die Anschlußstellen 14 umlegt. In dieser Stellung ist der Gleichrichter 13 eingeschaltet, und die Wicklung 5 wird jetzt mit Gleichstrom betrieben. Anstatt einen Gleichrichter 13 vorzusehen, ist es selbstverständlich auch möglich, über die Anschlußstellen 14 eine Gleichspannung aus einem zweiten Netzanschluß zu entnehmen.

Die Schalteinrichtung 15 mit dem Schaltglied 8 ist mit Hilfe einer Feder 9 so belastet, daß bei Abschaltung der Wechselspannung 12 und Rückkehr des Ankers 4 in seine Anfangsstellung auch das Schaltglied 8 in seine Anfangsstellung zurückkehrt.

1.

Claims

Patentansprüche:

Elektromagnetisches Schaltventil, dessen

Eisenkreis durch verschiedene Stromarten, und

809 »7/204

zwar Gleich- oder Wechselstrom erregbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung des Eisenkreises durch die beiden verschiedenen Stromarten während der Anker-und damit der Ventilbewegung nacheinander erfolgt.
2. Schaltventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung von der einen auf die andere Stromart selbsttätig, und zwar abhängig vom Ankerweg über eine in bekannter Weise vom Anker (4) betätigte Schalteinrichtung (15) erfolgt.
3. Schaltventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Anker (4) gesteuerte Schalteinrichtung (15) im Bereich der Ankerendstellumg eine Gleichrichteranordnung (13) einschaltet.
4. Schaltventil nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung (15) als ein vom Anker (4) gesteuerter und federbelasteter Mehrpol-Schleppschalter (15) ausgebildet ist, der während der Ankerbewegung seinen Umschaltvorgang ausführt und der bei stromlosem Zustand unter Ausschaltung des Gleichrichters (13) und Rückführung des Ankers (4) in dessen Anfangsstelltmg in seine Anfangsstellung zurückkehrt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 570 353, 586 988; schweizerische Patentschrift Nr. 129 091;
französische Patentschriften Nr. 364 885, 492 954; britische Patentschrift Nr. 368 978;
USA.-Patentschrift Nr. 2 427 751.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 809 507/204 4.58