DE49875C - Drehriegel zum Halten des Cylinderverschlusses und Kastenmagazins bei Gewehren - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Mehrladegewehren mit Geradezug-Cylinderverschlufs, u. a. der im Patent No. 49523 behandelten Einrichtung, um die Kammer nach dem Oeffnen und Zurückziehen zu halten und gleichzeitig eine Befestigung für das unter der Lauf hülse liegende Magazin zu bilden, dessen bequeme und leichte Abnahme vom Gewehr zwecks Reinigung etc. erwünscht ist. Die Haltevorrichtung für die Kammer und das Magazin besteht aus einem im Schwanzende der Laufhülse drehbar gelagerten excentrischen Bolzen, der von aufsen um etwa go° gedreht werden kann und in der einen Lage für die zurückgezogene Kammer einen Anschlag bildet und das Magazin festhält, in der anderen Lage dagegen ein Herausnehmen der geöffneten Kammer, sowie die Abnahme des Magazins ermöglicht.

Fig. ι zeigt den Schlofstheil des Gewehres in Ansicht und theilweisem Verticalschnitt durch die Haltevorrichtung, welche die geöffnete Kammer und das Magazin festhält.

Fig. 2 ist eine ähnliche Darstellung bei gedrehter Haltevorrichtung, so dafs die Herausbezw. die Abnahme der Kammer und des Magazins, wie durch punktirte Linien veranschaulicht, bewirkt werden kann.

Fig. 3 ist eine Oberansicht des Schwanzendes der Laufhülse mit der Haltevorrichtung.

Fig. 4 ist eine Unteransicht des hinteren Theiles der Kammer.

Fig. 5 sind Ansichten des excentrischen Haltebolzens in seinen verschiedenen Lagen und

Fig. 6 Endansichten dieses Bolzens.

Die Haltevorrichtung besteht aus einem im Schwanzende der Laufhülse des Gewehres drehbar gelagerten excentrischen Bolzen a, Fig. 5, der gespalten ist, um etwas zu federn und warzenartige Ansätze a¹ a¹ erhält, die durch Drehung des Bolzens mittelst des auf der äufseren Scheibe a¹ excentrisch angebrachten Stiftes a³ aus der verticalen Lage in die horizontale (bei gedachter waagrechter Lage des Gewehres) gebracht werden können. Die Ansätze a¹ a^l wirken insofern als Haltevorrichtung für die geöffnete Kammer, als die Anschläge b auf der unteren Seite der letzteren (Fig. 4) bei geöffneter Kammer sich gegen die aufgerichteten Ansätze a¹, Fig. 1 und 3, legen, während die Kammer in die seitlichen Nuthen der Lauf hülse noch Führung hat, so dafs ein Herausnehmen der Kammer nicht stattfinden kann. Würden die Anschläge a¹ durch Drehung des Bolzens α um etwa 90 ° umgelegt (Fig. 2), so können die Kammeranschläge b über die Ansätze fortgleiten, bis die Kammer ihre Führung verliert und durch Anheben aus der Laufhülse herausgenommen werden kann, wie dies durch die punktirte Lage in Fig. 2 veranschaulicht ist.

Der excentrische Bolzen α wirkt gleichzeitig auch als Haltevorrichtung für das Kastenmagazin c, das am Schwanzende einen Ansatz c¹ erhält, der bei c² kreisförmig ausgeschnitten ist. In diesen Ausschnitt c² legt sich bei verticaler Lage der Ansätze a^l, in welcher, wie ausgeführt, die Bewegung der Kammer begrenzt wird, der breitere Theil des excentrischen federnden Bolzens α und verhindert sonach die Abnahme des Magazins bezw. das Herausziehen des Ansatzes c¹. Wird dagegen der Bolzen in die durch Fig. 2 bezeichnete Lage

gebracht, in welcher der schmalere Theil des excentrischen Bolzens α dem Ansatzausschnitt c² zugekehrt ist, so kann die Abnahme des Magazins (Fig. 2 punktirt) . erfolgen. Letzteres wird im übrigen unter der Laufhülse dadurch festgehalten, dafs die Vorsprünge c³ in entsprechende Aussparungen unten an der Laufhülse fassen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Halten der Kammer und des Magazins, bestehend aus dem excentrischen drehbaren Bolzen a, dessen Ansätze a¹ nur in verticaler. Lage die Bewegung der Kammer durch Anlegen der Anschläge b derselben begrenzen und der sich in den ausgerundeten Ausschnitt c² des Magazinansatzes c¹ zwecks Festhaltens des Magazins legt, während nach Drehung des excentrischen Bolzens um etwa 90⁰ die Kammer herausgezogen bezw. das Magazin abgenommen werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.