DE20580C - Neuerungen an Thürschlössern - Google Patents

Neuerungen an Thürschlössern

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Publication number
DE20580C
DE20580C DENDAT20580D DE20580DA DE20580C DE 20580 C DE20580 C DE 20580C DE NDAT20580 D DENDAT20580 D DE NDAT20580D DE 20580D A DE20580D A DE 20580DA DE 20580 C DE20580 C DE 20580C
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DE
Germany
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shaft
eccentric
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pawl
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Application number
DENDAT20580D
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English (en)
Original Assignee
J. NEYER und W. ITTE in Flures, Schweiz
Publication of DE20580C publication Critical patent/DE20580C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B55/00Locks in which a sliding latch is used also as a locking bolt
    • E05B55/06Locks in which a sliding latch is used also as a locking bolt the handle being disconnected

Landscapes

  • Gates (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 68: Schlosserei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. April 1882 ab.
Vorliegende Construction bezweckt die/ bequeme Handhabung eines Verschlusses für Thüren. An diesem Thürschlofs wird der Verschlufs dadurch hergestellt, dafs man vermittelst eines Excenters die zum Zurückschieben des Schneppers bestimmte Anschlageklinke aufser Thätigkeit setzt, und dafs beim Drücken der Thürgriffe sich die Klinke wohl bewegt, ohne jedoch den Verschlufsschnepper bezw. die schliefsende Falle aus dem Schliefsblech herauszuziehen.
In beiliegender Zeichnung zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht des Schlosses, wenn dasselbe von aufsen und innen geöffnet werden kann,
Fig. 2 eine Seitenansicht , des Schlosses im Zustande der Ruhe, d. h. wenn trotz des Herunterdrückens der Thürklinken sich die Thür nicht öffnet,
Fig. 3 einen Schnitt nach A-B, Fig. 2,
Fig. 4 eine Oberansicht des Schlosses nach Schnitt C-D, Fig. 1.
Fig. S bis 10 sind Detailansichten der einzelnen Constructionsstücke.
Fig. π ist ein Schlüssel zum Oeffnen des Schlosses aufserhalb der Thür.
Der ganze Verschlufsmechanismus liegt, wie bei allen anderen Thürschlössern, in einem eisernen Schlofskasten E, und es reicht aus seiner Vorderwand E1 der Schnepper oder die schliefsende Falle F heraus. Die Verbindungsstange F1 dieses Schneppers F mit dem Bewegungsmechanismus biegt sich nach oben, Fig. i, 2 und 4, endigt in einem Haken F2 und wird durch zwei eingenietete Kloben G und G1 geführt. Durch den noch zu beschreibenden Bewegungsmechanismus wird der Schnepper F aus dem Schliefsblech herausgezogen und dann durch die Feder H wieder in seine Ruhestellung gebracht. Eine Welle J geht durch das ganze Schlofs hindurch und nimmt auf jedem seiner Enden eine Thürklinke auf. Diese in Fig. 7 in Seiten-, Unter- und Vorderansicht gezeichnete Welle J hat an ihrem vorderen, cylindrischen Ende einen Steg J1 mit Stift _/2 angeschnitten, der zur Aufnahme eines Drückers oder Schlüssels, Fig. 11, dient. An diesen cylindrischen Theil setzt sich ein Excenter J3 an, dann wieder ein cylindrisches Stück J^, aber von gröfserem Durchmesser als das erstere, und hieran ein Konus _/5, der zum Anbringen der nach innen zu liegenden Thürklinke oder eines Kreuzgriffes K benutzt wird, Fig. 3. Auf den cylindrischen Theil _/4 wird das Führungsstück Z, Fig. 6, aufgesetzt. Dieses besteht aus einer Eisenplatte, an deren abgerundeten Enden sich vier Führungsbacken Z1 befinden, die der Anschlageklinke M nur eine Bewegung nach oben und unten gestatten, ausgenommen natürlich die drehende Bewegung mit dem Führungsstück selbst. Das Führungsstück hat an seiner Rückseite noch einen ringförmigen Ansatz Z2, der in eine entsprechende Bohrung des Schlofskastens E pafst und sich in dieser dreht. Aufserdem ist in jeder Führungsbacke noch eine kleine Bohrung /, die zur Aufnahme von noch später zu erwähnenden Stiften dient. Wie man in der Fig. 6 sieht, ist das Loch des Führungsstückes Z, das den Theil J4 der Welle J aufnimmt, mit zwei
kleinen Ausschnitten /' versehen, welche zur Aufnahme eines Stiftes dienen, der bei der Drehung der Welle J in dem Führungsstück Z mehr Reibung hervorbringt, um zu verhüten, dafs sich dasselbe unberechtigter Weise bewegt.
Dieser Stift ist wie folgt angeordnet:
In den Theil /" der Welle / (Fig. 7, Durchschnittsansicht) ist ein Loch i eingebohrt, in das eine Spiralfeder eingesetzt wird. In diese Spirale bringt man einen Stift, wie er in Fig. 8 in vergrößertem Mafsstab gezeichnet ist. Der Schaft dieses Stiftes ist im Durchmesser gleich dem Lichten der Spiralfeder, während der abgeschrägte Kopf desselben den gleichen Durchmesser, wie die Bohrung i hat. Ist das Führungsstück Z auf /i aufgeschoben, so drückt man den Verbindungsstift mit der Spiralfeder nieder, so dafs er in einen der Ausschnitte Z1 fafst. Bei der Drehung der Welle J in dem Loch von, Z wird der schiefe Kopf des oben erwähnten Stiftes auf dem schiefen Ausschnitt P, Fig. 6, abgleiten und an die Peripherie des Loches in Z angedrückt, bis er in den entgegengesetzten Ausschnitt /' einspringt. Steht der Stift in einem dieser Ausschnitte, so befindet sich das Excenter J3 jedesmal in seiner höchsten oder niedrigsten Stellung.
Nachdem das Führungsstück, wie beschrieben, auf den Theil J1 der Welle J dicht an dem Excenter /s aufgesetzt ist, wird das Ganze so in den Schlofskasten E gelegt, dafs der konische Theil _/5 durch die Seitenwand von E herausragt, und auf diesem wird alsdann vermittelst eines Stiftes die eine Thürklinke oder der Kreuzgriff K befestigt. Auf das Führungsstück L wird alsdann ein Rahmen M aufgesetzt. Dieser Rahmen besteht aus einer viereckigen Eisenplatte M, die nach oben und unten hin F'ührungsansätze M1 und M2 trägt. Diese passen genau zwischen die Backen Z' des Führungsstückes Z. Der mittlere Theil von M ist durch ein Viereck M3 ausgespart, das die Höhe des Excenterdurchmessers hat, jedoch nicht genau aus der Mitte von M herausgenommen, sondern seitlich verschoben ist, und zwar so weit, dafs bei der höchsten oder niedrigsten Stellung des Excenters die obersten bezw. untersten Kanten von M sich an die Führungsbacken Z1 anlegen und sich das Excenter festklemmt. Der Spielraum, den das Vierkant M zwischen den Führungsbacken Z1 hat, mufs so grofs sein, wie die Entfernung des Mittelpunktes· der Welle J vom höchsten Punkte des Excenters.
Wird der Handgriff K so gedreht, dafs sich das Excenter nach oben bewegt, so wird M ebenfalls nach oben gehen und die Führungsstange M1 sich vor den Ansatz F2 legen, so dafs bei weiterer Drehung des Handgriffes K der Schnepper F durch den Ansatz M1 nach hinten gezogen wird, und da sich das Excenter in M3 festgeklemmt hat, gleichzeitig das Führungsstück Z die nöthige drehende Bewegung erhält. Wird K entgegengesetzt der eben bezeichneten Richtung gedreht, so drückt das Excenter J3 den Bügel M herunter, bis die Oberkante von M1 mit der Oberkante von L in derselben Ebene liegt, so dafs bei etwaiger Drehung des Führungsstückes Z die Anschlageklinke M1 bequem unter F2 hinweggehen kann.
Damit das Führungsstück bei jedesmaliger Bewegung mit der Thürklinke wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgeht, ist die Feder R angebracht, und die beiden Anschlagestifte N und JV1 sind angenietet, um ein zu weites Vordrehen oder ein zu weites Zurückgehen zu verhindern. Die vordere Fläche von M und diejenige der Führungsbacken von Z1 liegen in einer Ebene, so dafs M und Z1 mit einer Platte O überdeckt werden können. Diese Platte O hat genau, was ihre Umgrenzungslinien anbelangt, dieselbe Form wie Z, und trägt, entsprechend den Bohrungen / kleine Stifte 0. Auf der Platte O ist eine Röhre O1 von demselben lichten Durchmesser wie die Welle J angebracht (Fig. 9 Seiten- und Rückansicht, Fig. 10 Durchschnitt und Vorderansicht) und wird das Ganze so auf Z aufgesetzt, dafs die Röhre O1 die Welle J aufnimmt und die Stifte 0 in die Bohrungen / passen. An die Röhre O1 wird ein Handgriff oder Klinke P, Fig. 9, angeschraubt.
Ist dieses Schlofs an einer Thür, z. B. einer Corridorthür, so befestigt, dafs die Klinke K nach innen und P nach aufsen steht, und hat der Schnepper F das Schliefsblech gefafst, so verschliefst man die Thür dadurch, dafs man mit dem Handgriff K das Excenter nach unten stellt. Es ist dadurch die Anschlageklinke M1 aufser Thätigkeit gesetzt, und wird M1 bei etwaigem Druck auf die Thürklinke P, da durch diese das Führungsstück Z gedreht wird, unter dem Mitnehmerstück F2 hinweggehen und den Schnepper in seiner ursprünglichen, d. h. Schlufsstellung lassen. Will man jedoch von innen die Thür öffnen, so kann man dies erst thun, wenn man mit dem Handgriff K das Excenter J3 in seine höchste Lage gebracht, es festgeklemmt und den Fortsatz M1 des Rahmens M vor das Mitnehmerstück F2 geschoben hat. Wird bei der geschlossenen Thür ein Druck auf die äufsere Klinke P ausgeübt, so wird sich auch die innere Thürklinke mit bewegen, da die Reibung zwischen der Ansatzscheibe Z2 von Z und der Kasten wand E nicht so grofs ist, dafs sich der kleine Verbindungsstift aus den Ausschnitten P heraushebt. Beim Druck auf die äufsere Thürklinke P ist ein
Verschieben des Excenters Jz nicht möglich, da die Drehung des Führungsstückes L nicht von der Welle J ausgeht, sondern lediglich von der Röhre O1 mit ihrer Platte O mit den in die Bohrungen / eingreifenden Stiften o.
Will man die geschlossene Thür von aufsen öffnen, so mufs man einen in Fig. 11 gezeichneten Schlüssel dazu haben. Dessen Schaft hat einen solchen Durchmesser, dafs er bequem in das Innere der Röhre O1 geht, und ist so lang, dafs er den vordersten Theil der Welle J erreicht. An seinem unteren Theil ist derselbe correspondirend mit dem Stegy1 und dem Stift /2 der Welle / ausgeschnitten und eingebohrt, damit man mit dem aufgesetzten Schlüssel die Welle J bezw. das Excenter J3 nach jeder Richtung drehen kann. Man ist also dadurch in den Stand gesetzt, das Schlofs von aufsen sowohl zu verschliefsen als auch zu öffnen.
Um das Einsetzen eines nicht zu dem betreffenden Schlofs gehörigen Schlüssels zu verhindern, sind innerhalb der Röhre O1 hinter einander in bestimmten Entfernungen Stifte / eingesetzt, Fig. io, die in im Schlüssel angebrachte senkrechte Nuthen Q aufgenommen werden und so das Eindringen des zum Schlofs gehörigen Schlüssels nicht behindern; damit ferner die Drehung des Schlüssels, sobald er den Steg J1 und den Stift /2 der Welle / aufgenommen hat, nicht durch die Stifte / gehindert wird, sind an den Stellen, an denen die Stifte den Quernuthen r senkrecht zur Längsachse des Schlüssels eingefräst, die die Drehung desselben ermöglichen.
Man könnte die Herstellung eines Nachschlüssels auch noch dadurch erschweren, dafs man mehrere senkrechte Nuthen im Schlüssel und dementsprechend mehrere Reihen von Stiften/ in der Röhre O1 anbringt bezw. die Nuthen im Schlüssel und die Stellung der Stifte spiralförmig anordnet.
Nachdem die Platte O mit ihrer Röhre O1 auf das Führungsstück L aufgesetzt ist, wird das Schlufsblech darüber gesetzt und mit dem Schlofskasten vernietet. Erst wenn das Schlofs in die Thür eingelassen oder angeschraubt ist, kann man den Hangriff P anbringen.

Claims (7)

Patent-Ansprüche: Bei Thürschlössern aller Art, die so construirt sind, dafs ihr Verschliefsen von der Innenseite der Thür ohne Schlüssel oder Drücker geschehen kann:
1. Eine Welle, bestehend aus dem cylindrischen Theil J mit seinem angeschnittenen Steg J1 und Stift /2, dem Excenter /3, dem cylindrischen Theil J1 mit seiner Bohrung i zur Aufnahme der für den Verbindungsstift bestimmten Spiralfeder und dem konischen Theil _/5.
2. Das mit abgerundeter Ober- und Unterkante versehene Führungsstück L mit den Führungsbacken L1, den Bohrungen / und den in der Wellenöffnung angebrachten Ausschnitten P für den Verbindungsstift.
3. Das Anschlagestück M mit den beiden Führungsstangen' M1 und M2, von denen erstere als Anschlagefortsatz dient; ferner mit dem aus M excentrisch ausgesparten Viereck M3, welches das Excenter J3 aufnimmt und an die eine Innenseite anpreist.
4. Die auf das Führungsstück L aufzulegende Platte O mit ihrer Schlüsselröhre O1 und ihren in die Bohrungen / passenden Stiften 0.
5. Die Anwendung eines auf die Welle aufgeschraubten oder mit dieser aus einem Stück gearbeiteten Excenters, das die Anschlageklinke oder den Rahmen M nach oben und unten bewegt, und zwar so, dafs er im ersteren Falle vor den Ansatz IP zu stehen kommt und bei der Drehung den Schnepper F zurückzieht, während er im zweiten Falle bei der Drehung unterhalb des Ansatzes F2 hinweggeht und den Schnepper F in seiner schliefsenden Ruhelage stehen läfst.
6. Die drehende Bewegung des Führungsstückes L und des Anschlagestückes M durch die aufsenliegende Klinke in Verbindung mit einer Röhre, der Platte O und den Stiften 0, ohne auf die Welle J zu wirken.
7. Der in _/4 liegende Verbindungsstift 2, der bei dem Herunterdrücken der äufseren Klinke die Welle J und damit die innenliegende Klinke mit bewegt.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT20580D Neuerungen an Thürschlössern Active DE20580C (de)

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DE (1) DE20580C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1130323B (de) * 1957-10-16 1962-05-24 Ernst C Doerpinghaus Verschluss mit einer Schiebefalle und Unterbrechen des Kraftschlusses zwischen Nuss und Falle
DE1130322B (de) * 1959-05-06 1962-05-24 Rene Bornand Riegelfallenschloss

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1130323B (de) * 1957-10-16 1962-05-24 Ernst C Doerpinghaus Verschluss mit einer Schiebefalle und Unterbrechen des Kraftschlusses zwischen Nuss und Falle
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