DE37562C - Befestigung von Thürdrückern mit verstellbarer Stiftlänge - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 68: Schlosserei.

Die in beiliegender Zeichnung dargestellte Vorrichtung zum Befestigen von Thürdrückern soll es ermöglichen, Drücker an Thüren von jeder beliebigen Holzstärke ohne weitere Vorbereitungen, als Verbohren, Nachpassen etc., anzubringen.

Es ist Fig. ι ein Schnitt vertical durch eine Thür mit angebrachtem Drücker, Fig. 2 ein Schnitt nach Linie f-g der Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht des Drückerkopfes mit eingesetzter Mutter von innen, Fig. 4 eine Vorderansicht der Rosette mit eingelegter Mutter, Fig. 5 die Befestigungsmutter und Fig. 6 die Triebmutter des Drückers.

Die Vorrichtung besteht aus den beiden Drückerhälften b und b¹, dem Drückerstift a, der Befestigungsmutter c, der Triebmutter d und der Rosette e. Der eine Drückerkopf b^l ist auf irgend welche Weise fest auf den Stift a aufgesetzt; das freie Ende des letzteren ist auf genügende Länge mit Gewinde versehen, um den anderen Drückerkopf b innerhalb praktischer Grenzen, d. i. für übliche dünnste und stärkste Thüren (von 32 bis 50 mm Stärke) anpassen zu können. Der Drückerkopf b ist deshalb auf entsprechende Länge mit der runden Höhlung 0 versehen, in welche der Drückerstift α eingesteckt werden kann. Die Befestigung des Drückers mittelst der genannten Theile ist nun folgende: Drückerkopf b^x mit dem an ihm befestigten, anfangs quadratischen Stift wird unter Benutzung einer Rosette e¹ durch die Thür und die Nufs h des Schlosses gesteckt und mittelst der Befestigungsmutter c dagegen festgeschraubt, indem der über der Nufs h herausstehende Theil des Stiftes mit Gewinde versehen ist. Nun wird die Rosette e lose aufgesteckt und die Triebmutter d auf den Stift geschraubt, so dafs sie in ihrer nächsten Lage an der Mutter c mit ihrer langen Achse vertical steht, und darauf wird der Drückerkopf b auf den Stift gesteckt.

Zur soliden und sicheren Verbindung desselben mit dem Drückerstift und um ihn für beliebig dicke Thüren gebrauchen zu können, wie beabsichtigt, ist er wie folgt construirt: Der Kopf b ist, der Dicke des Drückerstiftes entsprechend, auf genügende Länge mit der Bohrung 0 versehen; nahe der Thürseite ist in demselben eine Höhlung angebracht, welche in Linie f-g, Fig. 1, die in Fig. 2 dargestellte Form hat, mit den zwei Eckvorsprüngen η κ, an der Vorderseite dagegen die in Fig. 3 gezeigte Oeffnung bietet, genügend, um über die Befestigungsmutter c zu reichen und die Triebmutter d einzulassen. Ueberdies ist die Vorderseite auf eine dem erhöhten Rand der Rosette e entsprechende Dicke mit der Nase ν . versehen.

Die Rosette e ist an ihrer Frontseite mit einem Ausschnitt ρ versehen, in welchem die Nase ν bei Bewegung des Drückers (Oeffnen und Schliefsen der Thür) laufen kann.

Der Drücker, der also in verticaler Stellung auf den Stift gesteckt werden kann, wird dann sammt der Rosette um eine Vierteldrehung gedreht und in die gewünschte horizontale Lage gebracht, so dafs die Oeffnung in seiner Frontseite für den Durchlafs der Triebmutter horizontal steht und die Flügel r r¹ dieser gegen die Eckvorsprünge η η anstofsen. Die Rosette

wird dann in der zuletzt angegebenen Lage mittelst vier Holzschrauben gegen die Thür befestigt. Es kann nun der Drücker wegen des Ausschnittes ρ genügend, gedreht werden, um das Schlofs zu öffnen bezw. zu schliefsen, aber ein Lösen desselben von dem Stift ist nicht mehr möglich, wogegen jede Drehung des Drückers, indem die Vorspriinge η η desselben gegen die Flügel r. r¹ der Triebmutter anschlagen, die Drehung des Stiftes α bewirkt und damit die Bewegung des Fallriegels· im Schlosse vermittelt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Thürdrückern, deren Stift vorn mit Gewinde versehen, am hinteren Ende jedoch quadratisch ist, die Anwendung einer Befestigungsmutter und einer Flügelmutter, welche fest auf einander getrieben werden, wobei die vordere DrUckerhälfte, welche eine entsprechende Höhlung hat, durch eine Drehung derselben um 90⁰ über die Flügelmutter geschoben und so befestigt wird, während ein Ausschnitt in der vorderen Drückerrosette die Rückwärtsdrehung der Klinke hindert.

   Hierzu I₁ Blatt Zeichnungen.