DE498309C - Verfahren zum Konservieren von Holz - Google Patents
Verfahren zum Konservieren von HolzInfo
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Description
- Verfahren zum Konservieren von Holz Die Konservierung von Holz mit Lösungen von wasserlöslichen Schutzstoffen zeigt bekanntlich den übelstand, daß die in das Holz eingeführten Konservierungsmittel durch den Zutritt von Feuchtigkeit, z. B. atmosphärische Niederschläge, Bodenwasser usw., aus dem Holz ausgelaugt werden können. Bei Hölzern, die im Freien verwendet werden, bedeutet dieser Umstand insofern einen wesentlichen Nachteil, als mehr oder weniger große Teile der in das Holz eingeführten Schutzstoffe aus demselben vorzeitig entfernt werden und die Hölzer einer vorzeitigen Zerstörung anheimfallen können. Zur Vermeidung dieser Schwierigkeit hat man bereits vorgeschlagen, das Holz in einem Arbeitsgang mit Lösungen zu imprägnieren, aus denen sich beim Trocknen des Holzes bzw. bei dem Verdunsten des Lösungswassers schwer lösliche Verbindungen ausscheiden. Diese Vorschläge haben sich nicht bewährt, da die vorgeschlagenen Lösungen ziemlich unbeständig sind und sich insbesondere bei dem Erhitzen auf höhere Temperatur zersetzen, so daß bei ihrer Verwendung die Imprägnierung des Holzes mit Lösungen von stets gleichbleibender Zusammensetzung nicht gewährleistet ist. Es ist ferner auch vorgeschlagen worden, das Holz nacheinander mit zwei Lösungen zu imprägnieren, aus denen bei der gegens;eitig,-n Einwirkung in dem Holz schwerlösliche Verbindungen entstehen. Dieses Verfahren wurde derart ausgeführt, daß das Holz zunächst mit der ersten und dann mit der zweiten Lösung nach dem sogenannten Volltränkungsverfahren behandelt wurde. Das Verfahren hat den Nachteil, daß bereits bei dem Einführen der ersten Lösung eine Sättigung des Holzes mit Flüssigkeit eintritt, wodurch die Einführung bzw. Verteilung der zweiten Flüssigkeit außerordentlich erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht wird. Man kann zwar das Holz vor Ausführung der zweiten Tränkung zunächst trocknen, jedoch wird durch eine derartige Maßnahme das Verfahren zu teuer und zeitraubend.
- Es ist nun gefunden worden, daß man die Erzeugung von schwerlöslichen Imprägnierstoffen im Holze durch aufeinanderfolgende Tränkung mit zwei wässerigen Lösungen in durchaus zufriedenstellender Weise ausführen kann, wenn man die Behandlung des Holzes mit der ersten Lösung nach einem Sparverfahren vornimmt, bei dessen Benutzung möglichst nur die Zellwände des Holzes mit der Flüssigkeit durchtränkt werden. Es gelingt hierbei, z. B. unter Benutzung des in der deutschen Patentschrift 138 933 beschriebenen Verfahrens (Rüping-Verfahren), die gewünschte Menge der Tränkflüssigkeit in allen durchtränkbaren Teilen des Holzes gleichmäßig zu verteilen. Hierauf erfolgt dann die Tränkung des Holzes mit der zweiten Flüssigkeit, die man nach dem Volltränkungsverfahren ausführt. Das Holz wird bei der Volltränkung mit der zweiten Flüssigkeit in allen Teilen gleichmäßig gesättigt, so daß die gewünschte Reaktion zwischen den Bestandteilen der ersten und der zweiten Lösung im Holz überall gleichmäßig vor sich gehen kann. An Stelle des Rüping-Verfahrens kann man natürlich auch jedes andere geeignete Sparverfahren verwenden, z. B. das sogenannte Northeimer-Verfahren, Heise-Verfahren usw.
- Die Ausführung des Verfahrens erfolgt z. B. derart, daß man das in dem Tränkkessel befindliche, zweckmäßig lufttrockene Holz zunächst einem Luftdruck von q. Atm. aussetzt und dann unter Aufrechterhaltung dieses Luftdruckes die erste Lösung in erwärmtem Zustande, z. B. mit einer Temperatur von 7o°, unter einem Flüssigkeitsdruck von 8 Atm. in den Kessel einpreßt. Dieser Flüssigkeitsdruck wird i Stunde lang aufrechterhalten. Dann wird die Flüssigkeit abgelassen, und der Kessel wird evakuiert. Die hierdurch aus dem Holz herausgeholte Flüssigkeitsmenge wird aus dem Kessel abgelassen. Dann wird erneut evakuiert. Man evakuiert % Stunde unter Aufrechterhaltung eines absoluten Druckes von etwa höchstens 16o mm und läßt nunmehr die zweite Lösung in den Kessel ein. Dann wird so lange von der zweiten Flüssigkeit in den Kessel nachgedrückt; bis der -Druck eine Höhe von 8 Atm. erreicht. Man unterhält diesen Druck z Stunden -lang, worauf .die Flüssigkeit abgelassen wird und die Tränkung des Holzes beendet ist. Die-- Verwendung der zweiten Lösung erfolgt gleichfalls zweckmäßig in erwärmtem Zustande mit einer Temperatur von 8o°. Die Ausführung des Verfahrens kann mit allen geeigneten wässerigen Lösungen erfolgen, deren Zusammensetzung je nach der beabsichtigten chemischen Reaktion gewählt wird, die zwischen den beiden Flüssigkeiten in* dem Holz eintreten soll. Als erste Flüssigkeit kann man z. B. die Lösung eines Zink-, Quecksilber- oder Kupfersalzes verwenden, als zweite Flüssigkeit die wässerige Lösung eines Alkalifluorides 'oder Alkaliarsenits bzw. Alkaliarsenats. Man kann natürlich die Lösungen auch in umgekehrter Reihenfolge in das Holz einführen und bei der Herstellung der Lösungen geeignete Zusätze, z. B. nitrierte Phenole, Eisenschutzmittel usw., verwenden. Die Wahl der Tränkungsbedingungen (Höhe und Dauer des Luft- bzw. Flüssigkeitsdrucks, des Vakuums, Konzentration und Temperatur der Flüssigkeiten usw.) hängt von der Beschaffenheit des zu tränkenden Holzes und von den gewünschten Mengen und Verteilung der in das Holz einzuführenden Schutzstoffe ab. Man kann die Mengen der dem Holz zugeführten Imprägnierstoffe- nach dem stöchiometrischen Verhältnis wählen, man kann aber auch den einen oder anderen Stoff im Überschuß anwenden. Man kann das Verfahren auch mit kalten Lösungen ausführen und es mit jeder geeigneten Vorbehandlung des Holzes, z. B. Dämpfen, Erzeugung von Einstichen usw., verbinden. Man kann ferner auch derart verfahren, daß man die Einführung der zweiten Lösung nach dem Eintauchverfahren, d. h. Einlagerung des mit der ersten Lösung nach dem Sparverfahren behandelten Holzes in offene, mit der zweiten Flüssigkeit gefüllte Gefäße vornimmt. Diese Ausführungsform .des Verfahrens kommt besonders in solchen Fällen in Frage, in denen die zweite Lösung Eisen angreift. - - - - '
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: r. 'Verfahren zur Erzeugung von scliwerlöslichen Imprägnierstoffen im Holz durch aufeinanderfolgende Tränkung -des Holzes mit zwei wässerigen Lösungen unter Anwendung des Vakuum-und Druckvei#fahrens, :dadurch Bekennzeichnet, daß die erste Lösung nach einem Sparverfahren in das Holz eingeführt wird, wobei möglichst-hür die Zellwände des Holzes mit der Flüssigkeit durchtränkt werden, worauf_ die Einführung der zweiten Flüssigkeit nach dein Volltrünkungsverfahren erfolgt, a. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung der zweiten Flüssigkeit in das Holz nach dem Eintauchverfahren erfolgt.
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