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Werkzeug zum Schneiden von Glas Die Erfindung betrifft Verbesserungen
an Vorrichtungen zum Glasschneiden o. dgl. Ihr Zweck ist die Schaffung einer Vorrichtung,
mittels deren die schneidende Kante des 'Diamanten o. dgl. dauernd in der richtigen
Stellung gehalten wird.
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Die üblichen Glasschneider mit Diamanten bestehen aus einem.Handgriff,
der an seinem Ende einen Diamanten trägt. In der Praxis hat es sich als wesentlich
herausgestellt, da,ß der Handgriff dauernd in einem Winkel gehalten wird, der durch
die Stellung bestimmt ist, in welcher die Schneidekante des Diamanten befestigt
ist. jede Abweichung von dem richtigen Winkel wirkt sich so aus., daß kein glatter
Schnitt erhalten wird.
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:Es ist 'bereits vorgeschlagen worden, die Grundfläche des Trägers
geneigt;anzubringen; diese Ausführung sichert jedoch nicht unbedingt eine richtige
Einstellung, sondern sie gibt nur einen ungefähren Anhalt für die; Stellung, in
welcher der Griff des Diamanten zu halten ist; :es ist aber kein Schutz gegcin ein
Halten des Werkzeuges in unrichtigem Winkel gegeben.
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Es ist weiter vorgeschlagen worden, den Träger mit einem zweiten stumpfen.
Diamanten einer Leitrolle o. dgl. zu versehen, die mit der aufliegenden Schneidekante
des Diamanten zusammen -eine Führung in zwei Punkten ergeben. Diese Ausführung sichert
ein Fortschreiten im richtigen Winkel, solange die Leitrolle auf dem Glas aufliegt.
In der Nähe des Endes der Glasplatte werden jedoch die Leitrolle oder der Führungsdiamant
das Glas verlassen, und es verbleibt demgemäß ein Bereich ohne Führung, der leicht
ein Zerkratzen der Glasplatte oder ein Abspringen des Diamanten von der Platte bewirkt,
so daß unter Umständen überhaupt kein Schneiden erfolgt.
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Bei diesen in zwei Punkten auf dem Glase aufliegenden Glasschneidern
war .es weiter bekannt, das den Dia=nant tragende Führungsstück mit dem Griff beweglich
zu verbinden, und zwar in Richtung der Bewegung zu. Demgegenüber 'hat der Glasschneider
nach der vorliegenden Erfindung den Vorteil, daß der Griff gegen die Fassung des
Schneidediamanten nicht nur in vertikaler, in der Bewegungsrichtung liegenden, sondern
außerdem noch in einer zu dieser senkrechten Ebene beweglich ist, so daß eine Drehung
um, zwei Achsen stattfinden kann. Dadurch wpxd die neue Wirkung erzielt, daß die
Schneidführung auch; dann nicht gefährdet wird, wenn die das Werkzeug haltende Hand
während des Schneidens ein wenig aus ihrer sonstigen Lage abweicht, wobei diese
sichere Führung noch dadurch unterstützt wird, daß der Diamant derart eingesetzt
ist, daß die schneidende Kante des Diamanten nur wenig über die
Fläche
des Führungsstückes vorsteht, wodurch das Aufliegen der einen Querkante des Führungsstückes
während des Schneidvorganges erreicht wird, so daß ein unerwünschtes seitliches
Kippren sicherer als bisher vermieden wird.
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Das Führungsstück kann in beliebiger geeigneter Weise mit der Handgriff
verbunden sein, wenn nur die gewünschte waagerechte und senkrechte Beweglichkeit
zwischen den beiden Teilen erreicht wird.
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In den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen der Erfindung dargestellt,
und zwar ist Abb. i die Seitenansicht, Abb. 2 die Rückansicht einer Ausführungsform,
A,bb. 3 die Seitenansicht und Abb. 4 die Rückansicht einer zweiten Ausführungsform.
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Gemäß Abb. i und 2 ist ein Handgriff an seinem Ende mit einer metallenen
Hülse 2 und einem vorspringenden Stift 3 versehen, der in einen Block 4 hineinragt.
Der Block ¢ ist an dem Stift 3 mittels einer Steckschraube 5 befestigt, die in eine
Ringnut des Stiftes hineinragt, so- daß eine beichte Drehung der Teile gegeneinander
ermöglicht wird. Der Boden des Blockes 4 hat einen Schlitz zur Aufnahme eines Trägers
6, der seinerseits mit einer Nut oder sonstigen Aussparung zur Aufnahme des eigentlichen
Schneiders - im vorliegenden Falle eines Diamanten - versehen ist; der Träger ist
um den Stift 8 schwenkbar und die führende Kante des Blocks 4 in der gezeichneten
Weise rund geschnitten, so daß sie mit dem zu schneidenden Material nicht in Berührung
kommen.
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In der Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 kann der Handgriff 9 ebenfalls
von beliebiger Art und Größe sein und hat ebenfalls eine sein Ende umschließende
Metallhülse i o. Die Hülse i o hat an ihrem Ende einen Schlitz, in dem ein Teil
I I sitzt, der um den Stift 12 schwenkbar ist. Ein Stift 13 ragt aus dem
Teil i i vor und ist in ähnlicher Weise wiei nach Abb. i und 2 dem. Träger 14 verbunden.
Der Diamant 15 ist in der obren beschriebenen Weisse in den Träger 14 versenkt
.eingesetzt.
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Nach einer weiter abgeänderten Ausführungsform kann der Träger 14
auch ,unmittelbar mit der Hülse io drehbar verbunden: sein.
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Selbstverständlich sind mannigfache Abweichungen von den beschriebenen
Ausführungsformen möglich, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Beispielsweise
kann an Stelle eines Diamanten jede geeignete andere Schneidevorrichtung zur Verwendung
kommen, weiter kann der Träger hierfür von beliebiger Form und aus beliebigem Material
sein, und seine Befestigung kann in einem Handgriff beliebiger Form erfolgen je
nach der Gewohnheit des Benutzers.