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Vorrichtung zur Erzeugung von Stromunterbrechungen Bei Meßapparaten,
telemechanischen Einrichtengen und bei Synchroniervorrichtungen benötigt man Stromstöße
einer im voraus festgelegten Frequenz, die unabhängig von äußeren Einflüssen aufs
genaueste innegehalten werden muß.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erzeugen von Stromunterbrechungen
und erfüllt die Forderung, die vorgeschriebene Frequenz in genauester Weise innezuhalten,
dadurch, daß erfindungsgemäß zwei mechanisch unabhängig voneinander angeordnete
und auf gleiche Frequenz abgestimmte Schwingplatten vorgesehen sind, deren eine
nach Art eines Selbstunterbrechers in den Stromkreis eines sie antreibenden Elektromagneten
gelegt ist, während die andere, vom gleichen Elektromagneten angetriebene Schwingplatte
zur Erzeugung von Stromunterbrechungen in einem vom Erregerkreis des Elektromagneten
unabhängigen Stromkreis dient.
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Wenn auch die Verwendung einer Platte oder eines schwingenden Systems
zum Zweck der Erzeugung periodischer Stromunterbrechungen seit langem Gemeingut
der Technik ist, so hat man doch bisher nicht zwei mechanisch unabhängige, auf die
gleiche Frequenz abgestimmte Schwingplatten in der vorstehend angegebenen Weise
zur Erzeugung von Stromstößen verwendet. Die bekannten Vorrichtungen weisen jedoch
den Nachteil auf, nicht genau auf die vorgeschriebene Frequenz abgestimmt werden
und die einmal eingestellte Frequenz im Betrieb nicht genau innehalten zu können,
da ihre Schwingungsdauer von äußeren Einflüssen, z. B. von der Luft- und Lagerreibung
und *von den Temperaturen zu sehr abhängt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Zeichnung hervor,
in der ein Schaltungsschema einer Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise
dargestellt ist. Es sind zwei einander gegenüberliegende Schwingplatten L, und L.
aus federndem magnetischen Material vorgesehen, zwischen denen ein Elektromagnet
E angeordnet ist.
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Jede der beiden Platten ist an einem Ende in einem Metallager P festgeklemmt,
das seinerseits auf einer isolierten Halteplatte O sitzt.
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Auf 113 Höhe von unten sind auf den Schwingplatten L,., L2 zwei Kontakte
C. bzw. C4 angebracht, und zwar gegenüber degenkontakten C, bzw. C3 auf federnden
Lagern JU, bzw. M2, die gleichfalls auf der Halteplatte Q befestigt sind.
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Die beiden Schwingplatten L,, L, haben eine baulich festgesetzte
gleiche Schwingperiode und sind so einander gegenüber angeordnet, daß der zwischen
ihnen angebrachte Elektromagnet E sie beim Betriebe nach innen zieht, und sie in
entgegengesetzter Richtung schwingen.
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Wenn die Taste I niedergedrückt wird, erzeugt die Schwingplatte L,
im Kreise, bestehend
aus der Batterie B1, den Kontakten Cl, C2,
der Platte L,. und dem Elektromagneten E, einen pulsierenden Strom mit einer Frequenz
gleich der Schwingungsfrequenz der Platte.- Denn, wenn der Kontakt C, den Kontakt
C2 berührt, fließt ein Strom durch den Elektromagneten E, zieht die Platte L,. an
und hebt so den Kontakt auf. Der Elektromagnet verläßt die Platte, und diese vollendet
ihre Schwingungsperiode, indem sie den Kontakt Cl, C2 wieder schließt, und so fort.
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Nun gerät ebenfalls die Platte L2 durch die Wirkung des gegenüberliegenden
Elektroinagneten E, durch den ein pulsierender Strom fließt, dessen Frequenz gleich
der Schwingungsfrequenz der Platte L2 ist, durch Resonanz in Schwingung und schließt
und öffnet den Kontakt C3, C4.
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Wenn eine beliebige elektromotorische Kraft an die Klemmen U1, U2
gelegt wird, so fließt durch den Kreis U,-A42-C,-C,-U, ein Strom, der mit einer
Frequenz unterbrochen wird, die gleich derjenigen ist, für die das ganze Gebilde
gebaut ist.
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Die Vorrichtung bleibt so lange in Tätigkeit, als der Schalterl geschlossen
bleibt. Zum guten Arbeitsgange der Schaltvorrichtung gehören folgende Erfordernisse:
i. Die Frequenz der federnden Lager lll,, 31. der Kontakte C, C3 muß bedeutend höher
sein als die der Schwingplatten L1, L2.
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a. Bei Ruhestellung der Schwingplatten L1, L. dürfen die Kontakte
Cl, C2 die Gegenkontakte C2, C4 nur leicht berühren, um die Frequenz der Schwingplatten
nicht zu verändern.
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3. Um störende öffnungsextraströme zu vermeiden, müssen zu der Wicklung
E eine Kapazität T und ein Widerstand R parallel geschaltet sein, deren Werte von
dem Ohmschen und Induktionswiderstand der Spule E, von der elektromotorischen Kraft
der Batterie B, und von der Frequenz der Schwingplatten L" L., abhängen.
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Da zur Erfüllung des Erfordernisses :2 der Kontakt C, den Kontakt
C2 leicht berühren muß, so kommt es in der Wirklichkeit vor, daß beim Schließen
des Schalters I der Strom nicht durch Cl, C2 geht. Um dieses zu vermeiden, ist die
Schaltvorrichtung mit einem elektrischen Anlasser versehen, dessen Arbeitsgang folgender
ist: Wenn beim Schließen des Schalters I die Vorrichtung nicht sogleich tadellos
arbeitet, so wird der Schalter D- in die Stellung o heruntergelegt und schließt
dadurch den Kreis B2-o-DuE-I-BI., so daß an den Elektromagneten E außer der elektromotorischen
Kraft der Betriebsbatterie B,. noch die ergänzende elektromotorische Kraft der Batterie
B. gelegt und so die Platte L1 angezogen wird.
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Wenn der Schalter D losgelassen wird, bringt ihn seine Feder N augenblicklich
wieder in die Stellung H. Da nun kein Strom mehr durch den Elektromagneten E fließt,
wird die Platte L, frei und fällt durch Trägheit aus ihrer Ruhestellung gegen den
Kontakt C" wodurch der normale Arbeitsgang eingeleitet wird.
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Da die ganze Vorrichtung zweckmäßig in einer Schutzhülle geborgen
ist, muß durch eine geeignete äußere Vorrichtung angezeigt werden, wenn sie in Tätigkeit
ist. Demzufolge ist die Platte L1 mit einem Kontakt Co versehen, der während des
Schwingens der Platte bei jeder Schwingung den Kontakt berührt, welcher gleichfalls
auf einem federnden Lager M3 von einer höheren Schwingungsfrequenz als L1 angebracht
ist, so daß der die Batterie B., und den -optischen oder akustischen Zeichengeber
S enthaltende Stromkreis geschlossen wird.