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Signalhorn. Bei den bekannten Signalhörnern, bei denen eine am Rande
eingespannte Membran den Ton erzeugt, wird diese durch eiiiseitigeri Antrieb in
Schwingungen versetzt, d. 11. sie wird nur in der einen Schwingungsrichtung einer
äußeren Kraft unterworfen. Dies ergibt eine unsymmetrische, auf die Lebensdauer
der Platte und auf den erzeugten Toii nachteilige Beanspruchung. Man hat deshalb
bereits die I?inrichtung getroffen, die Membran in beiden Richtungen z@x-anzläufig
zu bewegen. Dies geschieht durch mechanischen Antrieb, wobei man jedoch in den Antriebsgliedern
-ein gewisses Spiel läßt. Die Folge ist, daß beine Betrieb Stöße auftreten, die
den Ton ungünstig beeinflussen.
Nach der Erfindung wird dieser Nachteil
dadurch vermieden, daß der Antrieb auf elektromagnetischem Wege erfolgt, indem die
Membran mit einem Magnetanker verbunden ist, dessen in bekannter Weise erzeugte
Bewegung die bin uiid her gebende Bewegung der Membran hervorruft. Die Verbindung
zwischen Anker und Membran ist ohne jedes Spiel, so daß Nebengeräusche fast vollständig
vermieden werden.
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Elektrische Bewegungseinrichtungen, wie sie für den vorliegenden Zweck
zur Verwendung kommen, sind bereits in mehrfachen Ausführungen bekannt. Neu ist
ihre Anwendung zum Betrieb der Membran von Signalhörnern. Zweckmäßig ist eine Ausführung,
bei der ein polarisierter Doppelanker vor einem dreischenkligen Magneten liegt,
dessen beide äußeren Schenkel Wicklungen tragen und abwechselnd magnetisiert werden,
wobei die Magnetisierung der Schenkel durch die Bewegung des Ankers gesteuert werden
kann.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
wiedergegeben.
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Die Membran i des -Signalhorns ist an ihrem Rand eingespannt. An ihr
ist eine Triebstange 2 derart befestigt, daß deren hin und .her gehende Bewegung
eine um die Ruhelage symmetrische Schwingbewegung der Membran i erzwingt. Der Antrieb
der Stange 2 erfolgt auf elektrischem Wege. Die Membran i des Signalhorns ist durch
die Triebstange 2 mit dem Anker 6 eines Elektromagneten 7 verbunden. Der Anker 6
ist in .der Mitte gelagert und trägt auf seinen beiden Armen zwei hintereinander
geschaltete Spulen 8 und g, die so gewickelt sind, daß bei Stromdurchgang an den
äußeren Enden des Ankers 6 gleichnamige Pole entstehen.
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Der Magnet 7 besteht aus einem Eisenkern mit drei Schenkeln, von denen
die beiden äußeren so und 1i Wicklungen 12 und 13 tragen. Diese Wicklungen 12 und
13 sind einerseits an eine Batterie 14. angeschlossen und anderseits an einen Wechselkontakt
15, der bei den Bewegungen des Ankers 6 in Tätigkeit gesetzt wird.
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Wird der Schalter 16 geschlossen, so ergibt sich folgender Stromverlauf:
Batterie 14., Schalter 16, Leitung 17, Wicklungen 8 und 9, Leitung 18, 1g, zur Batterie
14 zurück. Dieser Stromfluß bewirkt, daß sich an den außen liegenden Enden des Ankers
gleichnamige Pole bilden. Es genügt eine geringe, auf mechanischem oder elektrischem
Wege herN-orgerufene Unsymmetrie der beiden Ankerhälften, um den Anker ein wenig
aus der Mittelluge zu ziehen, so daß an dem Wechselkontakt 1 5 einer der Kontakte,
z. B. 2o, geschlossen wird. Hierdurch entsteht ein Stromfluß: Batterie 14., Schalter
16, Wicklung 12, Kontakt 20, Anker 6, Leitung 22, 19, zurück zur Batterie 14.. Dieser
Stromfluß hat eine entsprechende Magnetisierung des Magnetkerns; zur Folge, so daß
durch den Schenkel so ein .:-\nzug des Ankers 6 erfolgt, entgegen der ersten durch
die Unsymmetrie hervorgerufenen Bewegung. Der Kontakt 2o wird geöffnet und dafür
der Kontakt 21 geschlossen. Der eben beschriebene Stromkreis über die Wicklung 12
wird also unterbrochen und dafür der folgende Stromkreis geschlossen: Batterie 14,
Schalter 16, Wicklung 13, Kontakt 21, Anker 6, Leitung 22, 1g, zur Batterie 14 zurück.
Dieser Stromkreis bewirkt eine Magnetisierung des Schenkels 11, worauf sich der
Anker 6 in die andere Stellung umlegt, in der, wie oben beschrieben, der Kontakt
2o geschlossen wird. Darauf beginnt das Spiel von neuem.
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Die beschriebene Ausführungsform des elektrischen Antriebes kann durch
eine beliebige andere ähnliche Bauart ersetzt werden. Erforderlich ist nur, daß
ein Elektromagnet Verwendung findet, dessen Anker in beiden Richtungen zwangläufig
bewegt -wird. Wenn zur Beeinflussung des Magneten Wechselstrom zur Verfügung steht,
kann man einen nach Art der bekannten polarisierten. Relais gebauten Magneten verwenden.
Die dargestellte Ausführung eignet sich insbesondere für den Einbau des Signalborns
in solche Anlagen, in denen nur Gleichstrom zur Verfü-gung steht. Dies ist
besonders bei Kraftfahrzeugen finit elektrischer Beleuchtungseinrichtung der Fall.