DE496833C - Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Diazoverbindungen in Gegenwart von Eisen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Diazoverbindungen in Gegenwart von Eisen

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DE496833C
DE496833C DEI33045D DEI0033045D DE496833C DE 496833 C DE496833 C DE 496833C DE I33045 D DEI33045 D DE I33045D DE I0033045 D DEI0033045 D DE I0033045D DE 496833 C DE496833 C DE 496833C
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DEI33045D
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Dr Othmar Drapal
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films

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Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Diazoverbindungen in Gegenwart von Eisen Bekanntlich sind Lösungen von Diazoniumsalzen bei Gegenwart von metallischem Eisen nur beschränkt haltbar, zum Teil werden sie schon nach kurzer Zeit völlig zersetzt, besonders solche, welche noch überschüssige Säure enthalten.
  • In der Technik der Herstellung von Eisfarben,. welche neuerdings eine große Bedeutung gewonnen hat, ist man gezwungen, im großen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit auf Apparaten, welche aus Eisen hergestellt sind oder Eisenteile enthalten, und auf laufendem Diazobade zu arbeiten. Dabei macht :ich der Übelstand der Empfindlichkeit der Diazoverbindungen gegenüber dem Eisen sehr störend bemerkbar und verursacht wirtschaftliche Verluste, da der Gehalt der benutzten Diazolösungen erheblich mehr abnimmt, als dem Verbrauche zur Bildung der Farbstoffe entspricht. Überhaupt liegt die Gefahr der Zersetzung überall da vor, wo Diazoverbindungen in eisernen Gefäßen verarbeitet werden oder längere Zeit in Berührung mit Eisen kommen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man den schädlichen Einfluß des Eisens auf die Diazoverbindungen erheblich beschränken kann, wenn man der Diazolösung salpetrige Säure zusetzt, welche die Überführung von Ferro- in Ferrüonen bewirkt.
  • Diese Beobachtung ist durchaus überraschend im Hinblick auf die Veröffentlichung von Schwalbe in der Zeitschrift für Farben- und Textilindustrie igo5, Heft 18, Seite 435, der dort von »einer geradezu vergiftenden Wirkung der salpetrigen Säure« (2. Spalte Zeile io bis i i von oben) auf Diazoverbindungen spricht, «-elche »die Rolle eines Katalysators zu spielen und auf die Zersetzungsgeschwindigkeit einen außerordentlich beschleunigenden Einfluß auszuüben verinag« (Seite 4.33, 2. Spalte, Zeile i i bis 14 von oben). Es war also keinesfalls vorauszusehen, daß eine Erhöhung der Haltbarkeit der Diazov erbindungen eintreten würde, man mußte vielmehr annehmen, daß sich die schädlichen Einflüsse des Eisens und der salpetrigen Säure in ihrer Wirkung auf die Di.azov erbindung summieren würden.
  • Technisch wird das Verfahren vorteilhaft in der Weise ausgeführt, daß man eine Diazolösung, welche in eisernen Apparaten verwendet werden soll und die eine entsprechende Menge freie Säure enthält, mit Natriumnitrit versetzt. Beispiel i 1,28- o-Cliloranilin werden mit 3 ccm Salzsäure 2o° Be und Wasser gelöst und dieser Lösung 0,75- \ atriumnitrit zugegeben. 'Nach beendeter Diazotierung wird die Diazolösung mit o,85 g essigsaurem Natrium abgestumpft und auf 1 1 aufgefüllt. 50o ccm dieser Diazolösung erhalten einen "Zusatz einer Lösung von salpetriger Säure. welche aus i g N atriumnitrit mit verdünnter Ameisensäure- frei gemacht wurde, die anderen 50o ccm dagegen bleiben ohne weiteren Zusatz. Beide Lösungen werden hierauf gezneinsatn unter denselben Bedingungen Stunden lang bei 17 bis 2o° der Einwirkung von Eisenteilen ausgesetzt. Dabei geht der Gehalt jener Lösung, die keinen Über schuß an freier salpetriger Säure enthielt, von ursprünglich 1,275 g Base auf 0,q.88 g Base im Liter, also um 640/" zurück. Der Gehalt der Lösung dagegen, welche mit dem Üb,erschuß an salpetriger Säure versehen ist, geht von ursprünglich: 1,275 g Base auf 1,18 g Base im Liter zurück, nimmt also nur o,8 0@0 des ursprünglichen Gehaltes ab. Beispiel 2 Eine Lösung des Diazoniumchlorids der Aminoazoverbindung aus p-Nitroanilin 1 - Aminohydrochinondimethyläther, welche 0,925 g der Base im Liter enthält und mit i,1 g kristallisiertem Aluminiumsulfat versetzt ist, wird in zwei gleiche Teile geteilt, von denen der eine einen Zusatz einer Lösung von salpetriger Säure, entsprechend 2 g Natriumnitrit auf 1 1, erhält.
  • Beide Lösungen werden unter Rühren bei etwa 18° der gleichartigen Einwirkung von Eisenteilen unterworfen und nach 1, 2 und 3 Stunden der jeweilige Zersetzungsgrad durch Gehaltsbestimmungen festgestellt.
  • Nachstehende Tabelle gibt den Grad der Zersetzung bei den beiden Lösungen in absoluten und prozentualen Werten an: Ursprünglicher Gehalt: o,925 g Base im Liter.
    Lösung Gehalt im Liter Abnahme Gehalt im Liter Abnahme Gehalt im Liter Abnahme
    nach t Stunde % nach 2 Stunden o/'1 nach 3 Stunden
    o h n e HNT0...... 0,508 g 45 0,2149 77 0,0 g ioo
    mit HN02 ...... 0,8539 8 0,807 g 13 0,7i g 23
    Die vorstehenden Zahlen bringen den günstigen Einfluß von salpetriger Säure auf die Verbesserung der Haltbarkeit von Diazoverbindungen bei Gegenwart von Eisen deutlich zum Ausdruck.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUGI3: Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Diazoverbindungen in Gegenwart von Eisen, darin bestehend, daß man den Diazolösungen salpetrige Säure zusetzt, welche die Überführung von Ferroin Fer riionen bewirkt.
DEI33045D 1927-12-24 1927-12-25 Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Diazoverbindungen in Gegenwart von Eisen Expired DE496833C (de)

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