DE320796C

DE320796C - Verfahren zur Herstellung kolloidaler Loesungen von Metallen

Info

Publication number: DE320796C
Application number: DE1913320796D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1912-12-13
Filing date: 1913-12-07
Publication date: 1920-04-30

Description

Verfahren zur Herstellung kolloidaler Lösungen von Metallen.
Bei der Herstellung von Metallkolloiden aus einer dünnen Mischung, die in bekannter Weise durch Auflösen irgendeines organischen Körpers, wie Pepton, in destilliertem Wasser unter Zusatz von Kochsalz und Abkühlen dieser Mischung nach dem zum Zweck der guten Auflösung erfolgten Kochen erhältlich ist, ist bereits vorgeschlagen, dieser Mischung eine sehr dünne Lösung von Metallsalzen zuzufügen.
Es ist nun durch Feststellungen, die zur vorliegenden Erfindung führten, gefunden worden, daß in manchen Fällen Metallkolloide, welche eine sehr ausgeprägte, unter dem Ultramikroskop bemerkbare Brownsche Bewegung haben, lediglich durch eine reduzierende Wirkung zwischen dem Pepton und dem in dem Prozeß angewendeten Metallsalz erhalten werden können. Zu diesem Zweck wird das Metallsalz in einer sehr verdünnten Lösung von ungefähr I Teil Metall in I 000 Teilen der Lösung angewendet, was in dem vorliegenden Verfahren wesentlich ist. in diesem Verfahren wird außerdem-von dem Gebrauch des Kochsalzes Abstand genommen, was von größter Wichtigkeit ist.
Demgemäß bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung kolloidaler Lösungen von Metallen, welches in der Weise ausgeführt wird, daß zu einer neutralen, kochsalzfreien Peptonlösung (zweckmäßig 9,7 g in 1,17 1 Wasser) eine gleiche Menge einer sehr dünnen alkali freien Lösung. eines Metallsalzes (von ungefähr I Teil des Metalles zu 1 000 Teilen der Lö-,sung) zugemischt wird, zweckmäßig unter Zusatz von 0,1 Prozent Phenol, berechnet auf die Gesamtmenge der Mischung.
Entsprechend vorliegender Erfindung kann z. B. Silberkolloid durch Zusatz einer dünnen Lösung von Silbernitrat zu einer Peptonlösung hergestellt werden, zu welcher Mischung man ungefähr 0,1 Prozent Phenol zufügt; es ist hierbei wichtig, während des Mischens der beiden Lösungen die Lösung des Silbersalzes in die Lösung des Peptons einzuführen und nicht umgekehrt.
Um nach vorliqgender Erfindung Eisenkolloide herzustellen, nimmt man zweckmäßig eine dünne Lösung von Eisenchlorid ungefähr in der gleichen Stärke von I Teil in 100 Teilen Lösung und fügt diese Lösung zu einer Lösung von Pepton (etwa 9,72 g in etwa I,17 1), "obei eine geringe Menge (o,I Prozent) von Phenol wiederum zu der Mischung zugefügt wird.
Der Zusatz von Phenol zu Metallkolloiden hat den Zweck, die Mischung dauernd haltbar zu machen; die Erfahrung hat gezeigt, daß einige Metallkolloide unter gewissen Bedingungen, die noch nicht völlig aufgeklärt sind, die Neigung haben, nach einer gewissen Zeit gn Wirksamkeit abzunehmen, während die Versuche mit dem Gegenstand vorliegender Erfindung gezeigt haben, daß nach Zusatz eines geringen Prozentsatzes von Phenol solchen Neigungen entgegengewirkt wird und die kolloidale Lösung dauernd haltbar gemacht is' PATENT-ANSPRUCR: Verfahren zur Herstellung kolloidaler Lösungen von Metallen, dadurch gekenn-

Claims

zeichnet, daß zu einer neutralen, kochsalzfreien Peptonlösung (zweckmäßig 9,7 g in 1,17 1 Wasser) eine gleiche Menge einer sehr dünnen alkalifreien Lösung eines Metallsalzes (von ungefähr I Teil des Metalles in IOOO Teilen der Lösung) zugemischt wird, zweckmäßig unter Zusatz von O, I Prozent Phenol, berechnet auf die Gesamtmenge der Mischung.