DE496759C

DE496759C - Gitterstab fuer Fenstergitter

Info

Publication number: DE496759C
Application number: DED59195D
Authority: DE
Original assignee: EMIL DIONYSIUS
Current assignee: EMIL DIONYSIUS
Priority date: 1928-11-29
Filing date: 1928-11-29
Publication date: 1930-04-26

Description

Gitterstab für Fenstergitter Zum Schutz gegen Einbrüche oder Ausbrüche (z. B. bei Gefängnissen) ist es bekannt, Fenstergitter zu verwenden, bei welchen die Gitterstäbe durch eine Hohlstange gebildet werden, in welcher ein Eisenstab um seine Längsachse drehbar angeordnet ist. Durch diese Bauart wird erreicht, daß beim Durchsägen des Außenrohres die auf die drehbare Stange auftreffende Säge oder Feile an dieser keinen Angriffspunkt findet, sondern nur eine Drehung des Stabes bewirkt. Diese Einrichtung ist aber noch mit Unvollkommenheiten behaftet. Insbesondere genügt eine geringe Verbiegung der Gitterstäbe; beispielsweise mittels einer Brechstange, um ein Festklemmen des drehbaren Stabes innerhalb des Außenrohres zu bewirken, so daß dann das Durchsägen oder Durchfeilen erfolgen kann.
Erfindungsgemäß wird diesem Übelstand dadurch abgeholfen, daß der innere Stab als kräftige Spiralfeder (Stahlfeder) mit dicht aneinanderliegenden Federgängen ausgebildet wird. Die Wirkung beim Durchsägen ist im wesentlichen die gleiche wie bei Verwendung eines vollen Stabes, indem die Feder beim Auftreffen der Feile sich einfach drehen wird, so daß sich ein Durchsägen oder Durchfeilen ganz außerordentlich schwierig gestaltet, und zwar sind diese Schwierigkeiten bei der Feder noch größer als bei einem vollen Stab.
Die Anordnung der Feder bringt aber insbesondere die vorteilhafte Wirkung mit sich, daß auch bei Verbiegung des Gitterstabes die Feder infolge ihrer Biegsamkeit die Drehbarkeit beibehält. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll dann auch ein gewisser Schutz gegen das Durchbrennen der Gitterstäbe mittels eines Sauerstoffgebläses erzielt werden. Hierzu werden die Hohlräume innerhalb des- Gitterstabes, also sowohl zwischen dem Federstab und der Wandung des Rohres als auch der Raum innerhalb der Feder selbst, mit einem geeigneten brennbaren Fett gefüllt. Es kommen nur solche Mittel in Frage, welche bei gewöhnlicher Temperatur fest oder dickflüssig sind. Trifft nun der Brenner nach Durchschneiden des Rohres auf das Fett, so ergibt sich eine lange Stichflamme, die weithin leuchtet, und welche nicht nur den Einbrecher verletzen kann, sondern auch ein Warnungszeichen darstellt, welches in der Nähe befindliche Personen aufmerksam machen kann. Diese Flamme bleibt so lange bestehen, bis das gesamte Fett verbrannt ist. Diese Zeit ist verhältnismäßig lang, weil der gesamte Hohlraum innerhalb der Feder zur Unterbringung des Fettes zur Verfügung steht. Ein dünnflüssiges Füllmittel kann nicht benutzt werden, weil dieses von dem Einbrecher durch Anschneiden des Rohres vor dem Durchschweißen entfernt «-erden könnte.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Innerhalb der in das Mauerwerk a eingelassenen Hohlstange b ist eine kräftige Stahlfeder c mit ihrer Längsachse x-x drehbar in den Spitzen d gelagert. Die Feder besteht zweckmäßig aus gehärtetem Stahl. Die Feder c, deren- Gänge dicht aneinanderliegen, bildet einen biegsamen Stab. Die Hohlräume zwischen der Wandung des Rohres b und der Feder c sowie der Raum innerhalb der Feder c sind. mit einem geeigneten brennbaren festen oder zähflüssigen Fett ausgefüllt.
Beim Durchschneiden des Rohres vermittels einer Säge oder Feile wird die Feder, sobald sie von der Feile erreicht wird, einfach in Drehung gesetzt und bietet dem Durchsägen einen außerordentlich großen Widerstand, so daß es praktisch unmöglich ist, den Gitterstab auf diese Weise zu zerstören. Auch beim Krummbiegen des Gittertabes vermittels eines. Brecheisens, wie dies in Abb. 2 veranschaulicht ist, behält die Feder ihre Drehbarkeit um ihre Längsachse x-1-.
Bei dem Versuch, den Stab durchzubrennen, z. B. vermittels eines Sauerstoffbrenners, tritt im gleichen Augenblick, in dem das Rohr durchschnitten ist, eine sehr lange Flamme durch das verbrennende Fett auf.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Gitterstab für Fenstergitter, bei welchem innerhalb einer Hohlstange ein Stab drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Stab als eine zweckmäßig aus gehärtetem Stahl hergestellte Spiralfeder (c) mit dicht aneinanderliegenden Federgängen ausgebildet ist.
2. Gitterstab nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume zwischen Federstab (c) und Rohr (b) und innerhalb der Feder selbst durch ein brennbares Fett ausgefüllt sind, welches bei gewöhnlicher Temperatur sich in festem oder dickflüssigem Zustande befindet.