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Die Erfindung betrifft eine Fackel,
bestehend aus einem länglichen
brennbaren Materialstück
mit Einschnitten und einer Vertiefung zum Einlegen eines aus einer
brennbaren Substanz bestehenden Anzündkörpers.
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Eine derartige erfindungsgemäße Fackel
ist aus der Patentschrift
DE
195 27 707 C1 bekannt. Diese Fackel besteht aus einem länglichen
brennbaren Materialstück,
wie Holz, mit einer Vertiefung, gebildet durch mindestens zwei winklig
zueinander liegende Schnitte, die sich innerhalb des Umfanges des Materialstückes kreuzen.
Die Schnitte verlaufen von einer Stirnfläche in Richtung der Längsachse
des Materialstückes
und enden vor der zweiten Stirnfläche oder Standfläche des
Materialstückes.
Beim Verbrennen der Fackel entstehen sogenannte „Elefantenstoßzähne", da die Fackeln
im Inneren des Materialstückes
schneller verbrennen als in den Außenbereichen und die unverbrannten
Reste der Fackelränder
sich je nach innerer Spannung des Materials nach innen oder außen verbiegen.
Des Weiteren kann der untere Bereich des Materialstückes, der
als Standfläche
ausgebildet ist und gewöhnlich
1/5 der Gesamtlänge
des Materialstückes
umfasst, nicht verbrennen. Dieser untere Bereich des Materialstückes kann
nicht mit Schnitten versehen werden, da sonst die Fackel auseinander
fallen würde.
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Eine weitere Holzfackel offenbart
die Gebrauchsmusterschrift
DE
298 16 405 U1 . Diese Holzfackel besteht aus einem länglichen
Brennkörper
aus Holz, der an einer Stirnfläche
mehrere winklig zueinander liegenden Schnitte unterschiedlicher
Art aufweist und dessen unterer Teil mit sogenannten Löschmitteln
getränkt
werden kann, um ein zu tiefes Herunterbrennen der Fackel zu vermeiden.
Auch bei dieser Holzfackel vollzieht sich der Verbrennungsvorgang
im Inneren der Fackel schneller als an den Fackelrändern. Der
untere Bereich der Holzfackel kann ebenfalls nicht zum Abbrennen
genutzt werden, sondern übernimmt
eine Schutzfunktion und muss anschließend entsorgt werden. Auffallend
an dieser Holzfackel ist insbesondere der hohe Herstellungsaufwand
für das
Fackelunterteil.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Fackel der eingangs beschriebenen An dahingehend weiterzuentwickeln,
dass ein kostengünstiger
Fackelkörper
eine lang anhaltende Brenndauer erreicht, kontinuierlich von oben
nach unten verbrennt und somit fast vollständig als Brennmaterial genutzt
werden kann.
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Diese Aufgabe wird in Verbindung
mit dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Fackel weist mindestens
drei versetzt angeordnete in Richtung der Längsachse eines länglichen
brennbaren Fackelkörpers
verlaufende Einschnitte mit in Richtung von der Zündstirnfläche zur
Standstirnfläche
hin linear abnehmender radialer Tiefe und Fackelsegmente auf, wobei
eine Brennseele durch die Fackelsegmente und die Einschnitte mit
in Richtung von der Zündstirnfläche zur
Standstirnfläche
hin linear abnehmender radialer Tiefe im Inneren des länglichen
brennbaren Fackelkörpers
begrenzt wird und die Zuführung
eines Teiles des zum Verbrennungsvorgang in dem länglichen
brennbaren Fackelkörper
notwendigen Sauerstoffes über
eine Gitterstruktur der drehbaren Innenstandfläche der Brandschale realisiert
wird.
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Die Brennseele dient dem Zusammenhalt der
einzelnen Fackelsegmente und gewährleistet
ein kontinuierliches Abbrennen der Fackel von oben nach unten aufgrund
einer Brandverzögerung
im Inneren des länglichen
brennbaren Fackelkörpers
und der Aufspaltung des Urbrandherdes in mehrere kleinere Brandherde.
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Eine vorteilhafte Ausbildung des
Erfindungsgegenstandes sieht vor, dass die Einschnitte mit in Richtung
von der Zündstirnfläche zur
Standstirnfläche
hin linear abnehmender radialer Tiefe in der Zündstirnfläche in eine Zündvertiefung
einmünden. Das
Anzünden
der Fackel wird durch die Einbringung und Entzündung eines aus einer brennbaren
Substanz bestehenden Anzündkörpers in
einen Einschnitt mit in Richtung von der Zündstirnfläche zur Standstirnfläche hin
linear abnehmender Tiefe in der Zündvertiefung realisiert.
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Erfindungsgemäß wird weiter vorgeschlagen,
dass die Standstirnfläche
des länglichen
brennbaren Fackelkörpers
auf einer drehbaren Innenstandfläche
einer Brandschale gelagert wird.
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Dadurch kann der Verbrennungsvorgang
der Fackel durch die Wahl der Windrichtung gesteuert werden, wobei
der Brandschale neben einer brandschutztechnischen Aufgabe eine ästhetische
Funktion zukommt.
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Schließlich wird vorgeschlagen, dass
der längliche
brennbare Fackelköper
aus Holz, einem Holzpressstoff oder einem brennbaren Ersatzstoff besteht.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung
werden in der Zeichnung anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
beschrieben.
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Hierbei zeigt:
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1 ein
länglicher
brennbarer Fackelkörper
in der Seitenansicht,
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2 eine
Draufsicht auf eine Zündstirnfläche eines
auf einer drehbaren Innenstandfläche
einer Brandschale aufgestellten länglichen brennbaren Fackelkörpers,
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3 eine
Draufsicht auf eine Standstirnfläche
eines länglichen
brennbaren Fackelkörpers,
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4 den
Schnitt A-A eines in einer Brandschale aufgestellten länglichen
brennbaren Fackelkörpers
in der 2 und
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5 die
Draufsicht auf eine drehbare Innenstandfläche einer Brandschale.
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In der 1 ist
ein länglicher
brennbarer Fackelkörper 1 in
der Seitenansicht dargestellt. Der längliche brennbare Fackelkörper 1 besteht
in dieser Darstellung im Wesentlichen aus einer Zündstirnfläche 2,
einer Standstirnfläche 4,
mehreren Einschnitten 7 mit in Richtung von der Zündstirnfläche 2 zur Standstirnfläche 4 hin
abnehmender radialer Tiefe und mehreren Fackelsegmenten 6.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf die Zündstirnfläche 2 des
auf einer drehbaren Innenstandfläche 9 einer
Brandschale 8 aufgestellten länglichen brennbaren Fackelkörpers 1.
Ersichtlich sind hier die in eine Zündvertiefung 3 einmündenden
Einschnitte 7 mit in Richtung von der Zündstirnfläche 2 zur Standstirnfläche 4 hin
abnehmender radialer Tiefe, wobei ein Anzündkörper 11 in dem Einschnitt 7 mit
in Richtung von der Zündstirnfläche 2 zur
Standstirnfläche 4 hin
linear abnehmender radialer Tiefe in der Zündvertiefung 3 der
Zündstirnfläche 2 angeordnet
wurde. Des Weiteren begrenzen die Fackelsegmente 6 und die
Einschnitte 7 mit in Richtung von der Zündstirnfläche 2 zur Standstirnfläche 4 hin
linear abnehmender radialer Tiefe eine Brennseele 5.
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3 zeigt
die Draufsicht auf die Standstirnfläche 4 des brennbaren
länglichen
Fackelkörpers 1 mit
den Einschnitten 7 mit in Richtung von der Zündstirnfläche 2 zur
Standstirnfläche 4 hin
linear abnehmender radialer Tiefe und den Fackelsegmenten 6. Ersichtlich
ist in dieser Darstellung die Begrenzung der Brennseele 5 durch
die Einschnitte 7 mit in Richtung von der Zündstirnfläche 2 zur
Standstirnfläche 4 hin
linear abnehmender radialer Tiefe und der Fackelsegmente 6.
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4 zeigt
den Schnitt A-A des in der Brandschale 8 aufgestellten
länglichen
brennbaren Fackelkörpers 1 in
der 2. Der in einer Schnittdarstellung dargestellte
längliche
brennbare Fackelkörper 1 besteht
im Wesentlichen aus der Zündstirnfläche 2 mit der
Zündvertiefung 3,
der Standstirnfläche 4,
den Einschnitten 7 mit in Richtung von der Zündstirnfläche 2 zur
Standstirnfläche 4 hin
linear abnehmender radialer Tiefe, dem Anzündkörper 11 und den Fackelsegmenten 6.
Ersichtlich ist die Begrenzung der Brennseele 5 durch die
Einschnitte 7 mit in Richtung von der Zündstirnfläche 2 zur Standstirnfläche 4 hin linear
abnehmender radialer Tiefe und der Fackelsegmente 6, wobei
sowohl die Brenndauer als auch die Brennart des länglichen
brennbaren Fackelkörpers 1 von
der Gestaltung und der Anzahl der Einschnitte 7 mit in
Richtung von der Zündstirnfläche 2 zur
Standstirnfläche 4 hin
linear abnehmender radialer Tiefe und der Fackelsegmente 6 abhängig ist.
Je höher
die Anzahl der Fackelsegmente 6 und der Einschnitte 7 mit
in Richtung von der Zündstirnfläche 2 zur
Standstirnfläche 4 hin
linear abnehmender radialer Tiefe gewählt wird, um so schneller gestaltet
sich der Brennvorgang aufgrund der höheren Anzahl der Brandherde
im und am länglichen
brennbaren Fackel körper 1.
Brenndauer und Brennart des länglichen
brennbaren Fackelkörpers 1 werden
ebenfalls über
die Gestaltung der Einschnitte 7 mit in Richtung von der
Zündstirnfläche 2 zur
Standstirnfläche 4 hin linear
abnehmender radialer Tiefe gesteuert. Je stärker die Brennseele 5 in
Richtung der Standstirnfläche 4 des
länglichen
brennbaren Fackelkörpers 1 ausgebildet
wird, umso länger
gestaltet sich die Brenndauer im und am länglichen brennbaren Fackelkörper 1. Die
Standstirnfläche 4 des
länglichen
brennbaren Fackelkörpers 1 steht
auf der drehbaren Innenstandfläche 9 der
Brandschale 8. In der Brandschale 8 werden die
Brandreste des abgebrannten länglichen brennbaren
Fackelkörpers 1 aufgefangen
und brandsicher bis zu einer Entsorgung gelagert.
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5 zeigt
die Draufsicht auf eine drehbare Innenstandfläche 9 der Brandschale 8.
Sichtbar wird hier eine Gitterstruktur 10, die für eine Zuführung eines
Teiles des zum Verbrennungsvorgang notwendigen Sauerstoffes verantwortlich
zeichnet.
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- 1
- Länglicher
brennbarer Fackelkörper
- 2
- Zündstirnfläche
- 3
- Zündvertiefung
- 4
- Standstirnfläche
- 5
- Brennseele
- 6
- Fackelsegment
- 7
- Einschnitt/mit
in Richtung von der Zündstirnfläche zur
Standstirnfläche
hin
-
- linear
abnehmender radialer Tiefe
- 8
- Brandschale
- 9
- Drehbare
Innenstandfläche
- 10
- Gitterstruktur
- 11
- Anzündkörper