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Einrichtung an Bädern zur Behandlung von Gegenständen, insbesondere
elektrolytischen Bädern Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Einrichtung an Bädern,
insbesondere elektrolytischen Bädern, bei der die an Tragvorrichtungen aufgehängten
Gegenstände mittels mehrerer beweglicher Transpbrtschienen in einer bestimmten Richtung
so durch die einzelnen Bäder beweist werden, daß sie dabei eine aus einzelnen aneinandergereihten
Schleifen bestehende Bewegung ausführen.
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Das Hauptpatent betrifft die Anwendung einer besonderen Hebelanordnung
zur überführung der ;Gegenstände über Zwischenräume, derart, daß die Tragvorrichtungen
mit den Gegenständen von einem Hebelpaar erfaßt, von den Transportschienen abgehoben
und unmittelbar auf das zweite Hebelpaar abgelegt werden. Durch das Zusammenwirken
der beiden Hebelpaare werden die Gegenstände in ständiger Bewegung über die Zwischenräume
hinweggeführt, so daß sie durch die umgebende Luft praktisch nicht beeinflußt werden.
Bei der in den Ausführungsbeispielen des Hauptpatentes dargestellten Anordnung führen
die hakenförmigen Enden der Hebelpaare eine kreisförmige Bewegung aus, so daß für
den Aufbau der Hebelanordnung ein verhältnismäßig großer Raum zur Verfügung stehen
muß.
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Dieser Übelstand wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die
hakenförmigen Enden der Hebel in kurv enförmigen Führungen angeordnet sind. Durch
passende Anordnung dieser Führungen gelingt es, den zum Arbeiten der Hebelanordnung
benötigten Raum ganz erheblich zu verringern. Zweckmäßig bestehen die kurvenförmigen
Führungen für die hakenförmigen Hebelenden im wesentlichen aus einem geradlinigen,
von den Transportschienen senkrecht nach oben verlaufenden Teil und aus einem sich
anschließenden waagerecht liegenden geradlinigen oder gebogenen Teil. Die kurvenförmigen
Führungen für je zwei zueinandergehörige Hebel werden zweckmäßig zü einer einzigen
U-förmig ausgebildeten Führung vereinigt. Es empfiehlt sich, die hakenförmigen Enden
gelenkig mit dem zugehörigen Hebelarm zu verbinden und an dem Gelenk eine Rolle
anzubringen, welche in die kurvenförmigen Führungen eingreift.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung
dargestellt.
Abb. t zeigt eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht
von links und Abb. 3 eine gegenüber Abb. i um iSo° gedrehte Ansicht von oben. An
der einen Transportschiene 6o, die in nicht dargestellter Weise ebenso wie im Hauptpatent
im Zusammenarbeiten mit mehreren anderen Transportschienen die Tragvorrichtungen
mit den _ Gegenständen durch die einzelnen Bäder bewegt, sind zwei senkrechte Arme
61 und 62 befestigt mittels Verschraubungen 61' und 62'. An den oberen Enden der
Arme 61 und 62 sind Gelenke 63 und 04 für die Hebel 65 und 66 vorgesehen. Das Gelenk
63 ist unmittelbar mit dem Hebel 65 verbunden, während das Gelenk 64 mit dem Hebelstück
66d verbunden ist. Das Hebelstück 66a ist am Drehpunkt 68 mit einer Achse 66b verbunden,
welche nach der anderen Seite des Gestelles 69 führt. Auf der anderen Seite ist
der Hebel 66 an der Stelle 66c mit der Achse 66b fest verbunden. Die Drehpunkte
67 und 68 sind an einem ortsfesten Gestell 69 angebracht. An dein Gestell
69 sind außerdem zwei Kurvenführungen 70 und 71 vorgesehen, die im wesentlichen
aus einem senkrecht nach oben verlaufenden geradlinigen Teil und aus einem sich
anschließenden waagerchten geradlinigen Teil bestehen.
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Die hakenförmigen Enden 75 und 76 der Hebel 65 und 66 sind mittels
der Gelenke 72 und 73 mit den Hebelarmen verbunden. An den äußersten Enden der Haken
75 und 76 sind Rollen 77 und 78 angebracht, die in die Führungen 70 und 71
eingreifen. Diese Rollen sind in Abb. 3 sichtbar. In dieser Abbildung sind die beiden
Hebel 65 und 66 in den in Abb. i gestrichelt gezeichneten Stellungen 65', 66', befindlich
dargestellt.
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Die Wirkungsweise der dargestellten Einrichtungen ist wie folgt: In
der in Abb. i dargestellten Stellung der hakenförmigen Teile 75 und 76 legen diese
die Tragstangen mit den Gegenständen aufeinander ab, z. B. von dem hakenförmigen
Teil 75 auf den hakenförmigen Teil -6. Um die Anordnung besonderer
federnder Anschlüsse an den Haken zu vermeiden, kann man bei der neuen Einrichtung
den in dieser Stellung unteren Teil des einen Hakens, zum Beispiel 76, etwas
höher ausbilden als den entsprechenden Teil des zweiten Hakens. Nach erfolgter Abgabe
der nicht dargestellten Tragstangen mit den Gegenständen werden durch die Bewegung
der Transportschiene (lo die Verschraubungen 61' und 62' auf den gestrichelt gezeichneten
Kreisen 61" und (j2" bewegt. Diese Bewegung wird über die Arme 61 und 62 und die
Gelenke 63 und 64 auf die Hebelarme 65 und 66 übertragen. Demzufolge bewegt sich
der Hebelarm 65 und auch der Hebelarm 66 mit den Gelenken 7.2
und 73
aus der gezeichneten Stellung in Richtung nach unten. Dadurch werden die in den
Führungen 70 und 71 gelagerte Rollen 77 und 78 zunächst in einander entgegengesetzter
Richtung waagerecht und im Anschluß daran senkrecht nach unten entsprechend der
Form der Führungen 70 und 71 bewegt. Bei der untersten Stellung der Verschraubtingen6i'
und62' stehen auch die Hebelarme 65 und 66 und damit die durch sie bewegten Haken
75 und 76 in ihren tiefsten Stellungen. Die in dem Haken 76 gewesene Tragstange
mit den Gegenständen ist bereits auf die Transportschiene abgelegt worden, während
der hakenförmige Teil 75 zur Aufnahme einer neuen Tragstange bereit ist.
Bei der sich anschließenden Aufwärtsbewegung beider hakenförmiger Teile 75 und 76
erfaßt der Haken 75 eine neue Tragstange und für diese im Zusammenwirken mit dem
zugehörigen Hebel in Richtung senkrecht nach oben, während der Haken 76 leer nach
oben gebt. In der in Abb. i gezeichneten Stellung findet dann wieder eine Übergabe
der Tragstange von dem Haken 75 auf den Haken 76 statt. - Dieses Spiel wiederholt
sich dann.
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Wie aus den Abbildungen, insbesondere aus Abb. i, ohne weiteres ersichtlich
ist, ist der Raumbedarf für die neue Einrichtung gegenüber derjenigen nach dem Hauptpatent,
bei der die hakenförmigen Teile 75 und 76 starr mit den Hebelarmen 65 und 66 verbunden
sind und infolgedessen bei der Hebebewegung Kreise beschrieben, ein erheblich geringerer.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß die beschriebene Einrichtung nicht
nur für elektrochemische Bäder, sondern auch für irgendwelche anderen Bäder mit
Erfolg berutzt werden kann, in denen eine ständige Erneuerung der Flüssigkeit an
dem zu behandelnden Gegenstand verlangt wird, z. B, in Bädern für Garnfärberei,
Garnwäscherei usw. Außer Bädern für wäßrige Lösungen kommen auch solche in Frage,
die aus feuerflüssigen Schmelzen bestehen.