DE457119C

DE457119C - Plissiermaschine

Info

Publication number: DE457119C
Application number: DEE34271D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-09-25
Filing date: 1926-07-07
Publication date: 1928-03-08
Also published as: FR615924A; GB249054A; US1713040A

Description

Die Erfindung betrifft Plissiermaschinen mit zwei ungeteilten, an ihrem einen Ende schwenkbaren starren Kämmen.

Entsprechend der Erfindung sind die Zähne der Kämme ungleich lang und so angeordnet, daß jeder längere Zahn des einen Kammes einem kürzeren des anderen entspricht. Diese an sich einfache Anordnung gestattet die Bildung ein- oder mehrfach in ihrer Längsrichtung umgelegter Falten, trotzdem die Kämme in ihrer Längsrichtung ungeteilt und starr sind und nicht wie bisher aus Gelenkabschnitten bestehen.

Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung, um die Kämme in der Längsrichtung zu verstellen und verschiedene Muster herzustellen, z. B. in gerader Linie angeordnete Umlegefalten, damenbrettartigCj rautenförmige, viereckige Muster, Watteaufalten, die in Richtung der Länge zueinander verstellt sind, und zwar mittels einer Daumenscheibe, deren in Übereinstimmung mit der Zylinderumdrehung erfolgende absatzweise Umdrehung einstellbar ist, und die durch ein Schaltrad in Umdrehung versetzt wird, deren Schaltzahn eine Hinundherbewegung durch eine Kurbel erfährt, die ihrerseits durch einen Satz von einstellbaren Gelenkhebeln angetrieben wird.

Auf den Zeichnungen ist schematisch ein

Ausführungsbeispiel
stellt.

der Maschine darge-Abb. ι zeigt im Schnitt eine Plissiermaschine, deren Kämme in der Vorderlage sich befinden.

Abb. 2 ist eine Draufsicht auf die Kämme in ihrer Gesamtlänge. Die Kämme sind beide in dieselbe Horizontalebene umgelegt dargestellt.

Abb. 2a zeigt einen Kammabschnitt in vergrößertem Maßstabe,

Abb. 2b eine entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Kammes.

Abb. 3 entspricht Abb. 1 mit an den Faltenbildungsplatten anliegenden Kämmen.

Die Abb. 4, 5 und 6 zeigen verschiedene Gewebemuster, die mit der Plissiermaschine entsprechend der Erfindung hergestellt sind.

Die Abb. 7 und 8 sind End- und Draufsichten der Antriebsvorrichtung für die Längsbewegung der Kämme.

Die Vorrichtung besteht, wie bei den bekannten Einrichtungen, aus zwei Winkeleisen 1 und 2 als Kammträger, die längs der Zylinder der Maschine angeordnet sind, wovon jedes einen ungeteilten Kamm 3 bzw. 4 mit ungleichen Zähnen trägt. Jeder längere Zahn 3^α bzw. 4." des einen Kammes entspricht einem kürzeren Zahn 4* oder 3* des anderen. Die Zähne können verschieden eingerichtet sein, wie dies in vergrößertem Maßstabe aus den Abb. 2a und 2b hervorgeht. Die beiden Kammhalter 1 und 2 führen zusammen eine Vor- oder Rückwärtsdrehung aus, wozu

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eine bei derartigen Maschinen bekannte Antriebsvorrichtung dient, die selbstverständlich nicht Gegenstand der Erfindung bildet. Außerdem trägt die Maschine zwei Faltenbildungsplatten üblicher Art, die eine zur Bildung der oberen Falten io, die andere der unteren II. An den Enden des unteren Kammhalters 2 sind zwei Wangen 5 angebracht, an deren einer eine Vorrichtung 6 bekannter Art sitzt, welche eine Drehung des Winkeleisens 2 mit Hilfe der Achse 7 veranlaßt, so· daß während seiner Vorbewegung der untere Kamm 4 nach oben gedrückt wird und sich an die obere Faltenbildungsplatte 10 anlegt. |

Der obere Kammhalter 1 dreht sich um j einen Zapfen 8, der auf der Wange 5 aufsitzt, [ und erhält Führung an der unteren Falten- | bildungsplatte. Derselbe wird durch eine bekannte Vorrichtung geöffnet, die aus einem C-förmig gebogenen Arm 13 besteht, der an dem Kammträger befestigt ist und mittels einer Endrolle auf einer Schiene 12 läuft, die im gegebenen Augenblicke und während gegebener Zeit durch eine aus Daumenscheiben und Hess bein bestehende Vorrichtung hochgehoben wird. Die vereinigten Kammträger können in der Längsrichtung vor den Zylindern der Maschine mittels einer Vorrichtung verstellt werden, die aus einer Rolle 15 mit Nut 16 besteht, die lose auf das Ende eines der beiden Zylinder der Maschine aufgesetzt ist und ein Schaltrad 17 trägt. Die Umdrehung dieser Rolle erfolgt durch Gelenkstangen und Kurbeln 18, 19, 20, 21. Die Gelenkstangen 18, ^; 19 sind miteinander verbunden mittels eines | verstellbaren Schiebers 26 zur Regelung der I Ausschlagbewegung der Gelenkstange 18. Diese bewegt die Klinke 17°, die mit dem j Klinkrad 17 in Eingriff steht und regelt den i Winkel, um den sich die Rolle bei jeder Dre- j hung der Kurbel 21 verstellt. Eine Rolle 22 greift in die Schraubengangnut 16 der Rolle ' r 5 und sitzt auf einem Arm 23 auf, der um eine feste Achse 24 drehbar ist und mit dem Drehzapfen 7 der Winkelschiene des unteren Kammträgers 2 durch ein beliebiges Über- I tragungsmittel 25 verbunden ist. |

Aus vorstehender Beschreibung ergibt sich,

daß die längeren Zähne des oberen Kammes mit dem unteren Zylinder die Falten in der einen Richtung bilden, während die kürzeren Zähne dieses Kammes keine Falten bilden. Das Umgekehrte findet bei dem unteren Kamm statt.

Verstellt man allmählich in der Längsrichtung durch Drehung der Rolle 15 die vereinigten Kämme vor den Zylindern nach Maßgabe der Faltenbildung, so erhält man obere und untere Falten, die geneigt stehen, und wenn dann die Kämme in derselben Weise in die ursprüngliche Lage zurückgeführt werden, entstehen schräge Muster, wie sie Abb. 4 zeigt. Durch plötzliche Verstellung der Kämme in gerader Linie ergeben sich senkrecht stehende, Damenbrettmuster (Abh. 5) und durch die Vereinigung beider Bewegungen rautenförmige Damenbrettmuster (Abb. 6). Bei der beschriebenen Maschine arbeiten die beiden Kämme gleichzeitig. Selbstverständlich aber betrifft die Erfindung auch die Maschinen, bei welchen die Kämme nacheinander in Tätigkeit treten. Wird bei letzteren die Vorrichtung entsprechend der Erfindung benutzt, so bildet der obere Kamm niedrige Falten und der untere Kamm hohe Falten zwischen den niedrigen, auf der ganzen Länge des Plissees.

Claims

Patentansprüche:

1. Plissiermaschine mit zwei ungeteilten schwenkbaren Kämmen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kamm Zähne (3⁰) trägt, die den Lücken (3*) des anderen entsprechen, so daß die Zahne, beider Kämme sich kreuzen zur Bildung von in der Längsrichtung umgelegten Falten.

2. Plissiermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kämme in der Längsrichtung vor den Maschinenzylindern mittels einer Daumenscheibe (15) zusammen verstellbar sind, deren in Übereinstimmung mit der Zylinderumdrehung erfolgende absatzweise Umdrehung einstellbar ist.

3. Plissiermaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Daumenscheibe durch ein Schaltrad in Umdrehung versetzt wird, deren Schaltzahn eine Hinundherbewegung durch eine Kurbel erfährt, die ihrerseits durch einen Satz von einstellbaren Gelenkhebeln angetrieben wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.