-
llit zweifarbigem Farbband versehene Schreibmaschine zum Schreiben
von Webpatronen Es ist bereits bekannt, Webpatronen mittels einer Schreibmaschine
herzustellen. Jedoch wurden die bisher in Vorschlag gebrachten Maschinen in der
Weberei kaum eingeführt, da ihr Aufbau zu verwickelt und ihre Bedienung zu umständlich
ist. Insbesondere gibt es bei diesen Maschinen keine Möglichkeit. falsche Anschläge
leicht und bequem zu verbessern. Es ist zwar für gewöhnliche Schreibmaschinen bereits
vorgeschlagen «-orden, unter Verwendung eines zweifarbigen Farbbandes ein falsch
angeschlagenes Zeichen durch nochmaliges Anschlagen einer Taste mit einer anderen
Farbe zu überdecken, jedoch hat dieses Verfahren bei Schreibmaschinen für Webpatronen
noch keine Anwendung gefunden.
-
Bei der zur Herstellung von Webpatronen dienenden Schreibmaschine
gemäß der Erfindung wird dieses bekannte Verfahren ebenfalls dazu benutzt, um falsch
angeschlagene Bindungspunkte bequem zu berichtigen. Der Zweck der Erfindung besteht
vor allem darin, bei Berichtigung eines Schreibfehlers nicht, wie bisher, (las Farbband
zweimal umschalten zu müssen; die Farbbandumschaltung soll vielmehr beim Anschlagen
der Rücktaste selbsttätig erfolgen. Zu diesem Zweck steht der unabhängig von den
Tasten umlegbare Umschalthebel für das Farbband mit einem Hebelpaar in Verbindung,
dessen einer Hebel mit seinem abgebogenen Ende derart im 'Vegc des Rücktasthebels
liegt, daß beim Anschlagen der Rücktaste gleichzeitig das Farbband umgeschaltet
wird; nach dem Rücktasten braucht daher zwecks Berichtigung eines falschen Anschlages
nur noch die Schreibtaste angeschlagen zu werden. Diese Maschine dient nur zur Aufzeichnung
der Grundbindung auf Webpatronen, schreibt also die Bindungspunkte nur in einer
Farbe, z. B., wie üblich, rot, während die übrigen Felder der Patrone weiß bleiben.
Es bedeutet demnach ein rotes Feld Hochgang, ein weißes Feld Tiefgang des Webstuhles.
-
Der Geenstand der Erfindung ist in der Zeichnung'- an Hand eines Ausführungsbeispiels
dargestellt, wobei die an sich bekannten, an jeder Schreibmaschine vorhandenen mechanischen
Einrichtungen, wie Wagentransport tun eine Teilung beim Anschlagen der Leer- oder
der Schreibtaste, Rücktransport um eine Teilung beim Anschlagen der Rücktaste usw.,
der besseren Deutlichkeit wegen fortgelassen worden sind.
-
Abb. r zeigt eine Vorderansicht der Schreibmaschine mit einem eingespannten
Blatt Patronenpapier, Abb. 2 einen Ouerschnitt derselben und Abb. 3 einen Teil einer
beschriebenen Webpatrone.
-
Die Maschine besteht in bekannter Weise aus dem Rahmen a, in welchem
der Wagen finit der das Patronenpapier b tragenden
Walze c längsverschiebbar
gelagert ist. Durch einen Schlitz d in der Vorderwand der Maschine treten die Leertaste
e, die Schreibtaste f und die Rücktaste g hindurch. Beim _-Xnschlagen der Leertaste
e rückt der Wagen leer um ein Feld weiter, das demnach auf dein Blatt b weiß bleibt.
Beim Anschlagen der Schreibtaste f trifft der Typenhebel la, dessen Type
ein Quadrat von der Größe eines Patronenfeldes bildet, unter Vermittlung des Gelenks
k, wie in Abb. 2 ausgezogen dargestellt ist, auf den roten Streifen i des Farbbandes
und erzeugt dadurch auf dem Patronenpapier ein rotes Feld. Die Anordnung ist in
bekannter Weise so getroffen, daß beim Anschlagen der Schreibtaste f das Farbband
gehoben wird und bei ihrem Zurückfallen in ihre Ruhestellung (in Abb. 2 strichpunktiert
angedeutet) wieder sinkt, so daß die Schrift sichtbar bleibt.
-
Ist dem Patronenhersteller ein Schreibfehler unterlaufen, so drückt
er die Rücktaste ä nieder, die den Wagen um ein Feld zurückschaltet. Im Wege des
Rücktasthebels liegt das abgebogene Ende eines Hebels 1, der an einem Hebelarm yfz
angelenkt ist, welcher fest auf einer im Maschinenrahmen gelagerten Welle n sitzt.
Das andere Ende dieser Welle ra trägt einen kurzen Hebel o, an dessen freiem Ende
ein Hebel p angelenkt ist, der seinerseits mit dem bei q drehbaren, das Farbband
tragenden Hebel r in Gelenkverbindung steht. Auf dem durch die Vorderwand der Maschine
tretenden Ende der Welle fv sitzt ein Schalthebel s. Beim Anschlagen der Rücktaste
g wird demnach das in ihrem Wege liegende abgebogene Ende des Hebels Z abwärts bewegt,
und unter Vermittlung des Hebels m, der Wellen und der Hebel o, p und r wird das
Farbband derart gehoben, daß sich sein gelber Streifen t in Höhe der Anschlagstelle
des Typenhebels Ja
befindet. Gleichzeitig schaltet sich der Hebel s von Rot
nach Gelb um. Durch Anschlagen der Schreibtaste f wird nun das fälschlich in roter
Farbe geschriebene Feld mit gelber Farbe überdeckt und hat nun die gleiche Bedeutung
wie ein weißes Feld. Anschließend daran wird das Farbband durch Umlegen des Hebels
s von Hand aus wieder in seine ursprüngliche Stellung gebracht.