DE200336C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vi 200336 KLASSE 15 g. GRUPPE 26.

LEON CHAMBONNAUD in PARIS.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juli 1907 ab.

Bei den bekannten Schreibmaschinen mit Umschaltung ist es zum Schreiben von Buchstaben des großen Alphabets erforderlich, erst die Umschalttaste vollständig niederzudrücken und dann eine der Schreibtasten anzuschlagen. Dadurch werden Zeitverluste hervorgerufen, die die Schreibgeschwindigkeit beeinträchtigen. Schlägt man gleichzeitig eine Umschalt- und eine Schreibtaste an, so erhält man einen ίο verwischten Typenabdruck, weil der Umschalthebel, sobald die Type an der Druckstelle anschlägt, seine Endstellung, noch nicht erreicht hat. Dies rührt gewöhnlich daher, daß der Weg der Umschalttaste größer ist als der Weg der Schreibtasten.

Durch die Erfindung wird bezweckt, daß es beim Umschalten nicht mehr notwendig ist, die Umschalttaste vollständig niederzudrücken, und daß trotzdem diese vor dem Auftreffen der Type auf die Druckstelle ihre Endstellung einnimmt. Hierdurch wird' der Zeitverlust, der durch das nacheinander erfolgende Anschlagen der Umschalt- und Schreibtaste hervorgerufen wird, vermieden »5 und es werden immer saubere Schriftzeichen erhalten.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Fig. ι zeigt den Umschalttastenhebel mit einem von den Schreibtasten beeinflußten Rahmen für Schreibmaschinen,

Fig. 2 einen Querschnitt dazu, und

Fig. 3 zeigt schematisch eine Aufsicht auf die Tastatur. ^ij

α ist ein auf der Achse b drehbarer Umschalthebel, der zum Umschalten der Typenträger oder des Papierträgers dient, um eine andere Typengruppe der mit mehreren Typengruppen versehenen Typenträger zum Abdruck bringen zu können, w ist ein auf einer Achse k drehbarer, der Tastatur entsprechender Rahmen, der einen Quersteg / aufweist, auf welchen die Schreibhebel a\ a² . . . wirken.

Am Rahmen »s ist durch eine Schraube/ ein Träger u befestigt, der einen Stift r trägt, welcher in eine Ausnehmung ί des Umschalthebels α eintreten kann. Die eine Seite der Ausnehmung s weist einen Ansatz t auf. Beim Abwärtsdrücken des Umschalthebels α" so bewegt sich die äußerste Kante des Absatzes t in der Bahn λ-, während der Stift r die Bahny beschreibt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, kreuzen sich die Bahnen χ und y. Wird der Umschalthebel α nicht bewegt, dagegen nur einer der Schreibhebel a^l, a- . . ., so wird der Rahmen w ebenfalls bewegt und der Stift r bewegt sich frei in der Ausnehmung s des Umschalthebels a, also ohne denselben mitzunehmen. Wird aber der Umschalthebel α auch nur wenig angeschlagen, so trifft der Stift r auf den Absatz t und drückt den Hebel α vollkommen nieder, so daß er gleichzeitig mit dem Schreibhebel in seine Endstellung gelangt.

Die vorbeschriebene Einrichtung kann bei sämtlichen Tastenschreibmaschinen mit Umschaltung Verwendung finden, auch bei sol-

chen, bei denen der Abdruck der Typen nicht allein von dem Weg der Tasten, sondern auch von der Stärke des Anschlages abhängig ist.

Der Stift r kann auch federnd gestaltet sein, um seinen Aufschlag auf den Hebel a abzuschwächen.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   ίο i.· Einrichtung für Schreibmaschinen

   zur Erzeugung sauberer Schriftzeichen beim Umschalten auf eine andere Typengruppe, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anschlagen einer Schreibtaste der Umschalthebel, sobald dieser seinen Weg " nicht vollkommen ausgeführt hat, mit der Schreibtaste gekuppelt und durch diese in seine Endstellung gebracht wird.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, daao durch gekennzeichnet, daß die Drehachsen , (b und Ic) zweier schwingbarer, mit Ansätzen (t und r) versehener Glieder (a und w), von denen das eine (a) unmittelbar von der Umschalttaste, das andere (ii'J von den Schreibtasten bewegt wird. derart angeordnet sind, daß die Bahnen (x und y) der Ansätze sich kreuzen, so daß, sobald der Umschalthcbel aus seiner · Ruhelage gebracht ist, der von diesem bewegte Ansatz (t) in die Bahn des von den Schreibtasten bewegten Ansatzes (r) gelangt und von letzterem beim Anschlag einer Schreibtaste mitgenommen wird.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel der Schreibtasten auf einem drehbaren Rahmen (n>) ruhen, der mit dem Ansatz (r) versehen ist, welcher sich in der Ruhestellung des Umschalthebels beim Anschlagen einer Schreibtaste in einer Ausnehmung (s) desselben bewegt, dagegen bei einer Bewegung des Umschalthebels sich auf den Ansatz (t) des letzteren legt. '

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   Berlin, gedruckt iU 6er reiChsdruCkereI.