DE619920C

DE619920C - Vorrichtung an Schreib- und aehnlichen Maschinen zum Einstellen des Papierschlittens auf beliebige Schreibstellen innerhalb der Zeile

Info

Publication number: DE619920C
Application number: DEE45021D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-12-16
Filing date: 1933-12-16
Publication date: 1935-10-09

Description

Vorrichtung an Schreib- und ähnlichen Maschinen zum Einstellen des Papierschlittens auf beliebige Schreibstellen innerhalb der Zeile Um bei Schreibmaschinen den Papierschlitten in Richtung des Zuges der Wagenzugfeder ablaufen zu lassen, kann man entweder den Tabulator oder den hierfür vorgesehenen Auslösehebel für den Wagenfreilauf benutzen. -Die Anordnung eines Tabulators an der Schreibmaschine erfordert eine ziemlich verwickelte Einrichtung mit, Reitern, Bremsen usw., während das Benutzen des Auslösehebels für den Wagenfreilauf nur für bestimmte Bewegungen in Frage kommt.
Der Erfindungsgegenstand betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen des Papierschlittens auf beliebige Schreibstellen innerhalb der Zeile, die leicht an jeder Maschine angebracht werden kann, ohne daß besondere Hilfsmittel oder vorherige Handgriffe, z. B. zum Einstellen von Reitern o. dgl., erforderlich sind.
Erreicht wird das angestrebte Ziel dadurch, daß an der Schreibmaschine ein vom Schreiber zu bedienender Hebel angebracht wird, der mit dem Schaltkörper elastisch, z. B. durch Federung, derart verbunden ist, daß durch Bewegen des Hebels in die Wirklage der Schaltvorgang ausgelöst wird und sich ununterbrochen selbsttätig so lange wiederholt, bis der Hebel in die Ruhestellung zurückgelangt. Vorteilhaft wird der Hebel so zum Tastenfeld angeordnet, daß seine Bedienung kein Abheben der Hand des Schreibers vom Tastenfeld erfordert. . In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Es zeigt Abb. i die Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. 2 die Draufsicht auf die Schaltklinken.
In Abb. i zeigt i den zum Auslösen der Vorrichtung bestimmten Hebel, der um die Achse 2 drehbar, gelagert und beim Ausführungsbeispiel als besonderer in die Maschine eingebauter Tastenhebel ausgebildet ist. Eine Verbindungsstange 3 verbindet den Hebel i mit dem Winkelhebel 4, der um eine Achse 5 ausschwenkbar und durch eine Feder 6 mit dem Schaltkörper 7 verbunden ist.
Abb. 2 zeigt die Halteklinke 8, die keilförmige Schaltklinke 9 und einen Schaltradzahn 10.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Drückt man den Tastenhebel i nieder, so wird der Winkelhebel. 4 ausgeschwenkt, der über die Feder 6 den Schaltkdr_per 7 mitnimmt und dadurch den gehemmten Schaltradzahn freigibt. Dieser trifft auf die Schaltklinke 9 auf und bewegt durch den Einfuß der Wagenzugfeder und vermittels ihrer Keilfläche den Schaltkörper in die Ruhelage zurück. Infolge der dabei gespannten Feder 6 wiederholt sich der Schaltvorgang ununterbrochen selbsttätig, solange der Hebel i niedergedrückt gehalten wird. Bei Schaltvorrichtungen, die keine Keilfläche aufweisen, ist die Wirkungsweise dieselbe, lediglich ist dort für den ausgeschwenkten SchaltkörVer eüi- Federpuffer notwendig zum Überwinden des toten Punktes bei der Umkehrbewegung.
Die Verwendungsmöglichkeit der Vorrichtung ist sehr vielseitig. So kann man z. B. bei vorgedruckten Formularen beliebige Zwischenräume, die somit ein öfteres Benutzen der Zwischenraumtaste erfordern, durch einen einzigen Druck auf den hierfür vorgesehenen Hebel überspringen, also den Papierschlitten. an jede gewünschte Stelle der Zeile durch nur einen Tastendruck hinlaufen lassen und ihn an jeder gewünschten Stelle zum Stillstand bringen. Das geschieht aber nicht unter Ausschaltung des Schaltschlosses und Freilauf des Papierschlittens,, sondern durch ununterbrochenen, selbsttätigen, schrittweisen Ablauf des Papierschlittens unter dauernder Bewegung des Schaltkörpers. Durch weitere einfache Hilfsmittel, wie verschi:ebhare Hülsen mit Einteilungen auf der Papierhalteschiene, kann man die Vorrichtung als fast vollwertigen Ersatz für Tabulätorenvorrichtungen verwenden. Außerdem kann man, wenn man die Schreibmaschine mit einer sogenannten toten Taste versieht, die Unterstreichuugszeichen aufweist, durch Druck auf den erfindungsgemäß angeordneten Hebel und Bedienen der Unterstreichtaste schnell und mühelos ganze Zeilen oder beliebige Teile davon unterstreichen.
Weiterhin läßt sich die Vorrichtung z. B. zum Einrücken von Absätzen u. dgl. mehr anwenden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung an Schreib- und ähnlichen Maschinen zum Einstellen des Papierschlittens auf beliebige Schreibstellen innerhalb der Zeile, .dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Schreibier zu bedienender Hebel (i) mit dem Schaltkörper (7) elastisch, z. B. durch Federung (6) derart verbunden ist, daß durch Bewegen des Hebels in die Wirklage der Schaltvorgang ausgelöst wird und sich ununterbrochen selbsttätig so laxige wiederholt, bis der Hebel in die Ruhestellung zurückgelangt.. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel so zum Tastenfeld angeordnet ist, daß seine Bedienung kein Abheben der Hand des Schreibers vom Tastenfeld erfordert.