DE496006C

DE496006C - Gewinderatschenkluppe fuer Rohre mit Schneideisen, Gewindepatrone und Spanndorn

Info

Publication number: DE496006C
Application number: DEA49311D
Authority: DE
Original assignee: WALTER BRUECKEL
Current assignee: WALTER BRUECKEL
Priority date: 1926-11-25
Filing date: 1926-11-25
Publication date: 1930-04-12

Description

Gewinderatschenkluppen für Rohre mit Schneideisen, Gewindepatrone und Spanndorn sind bekannt. Bei diesen Kluppen ist eine zur Achse des Rohrinnendurchmessers laufende gerade und zentrische Spannung im Rohr nicht gewährleistet, sondern die Spannvorrichtung erreicht nur den Zweck, der Kluppe mittels dreier beim Spreizen in das Rohrinnere eindringender keilförmiger Spitzen einen Halt zu schaffen, damit ein zwangläufiges Anschneiden des Gewindes ermöglicht wird. Diese keilförmigen Spitzen sind nicht nur einem frühzeitigen Verschleiß unterworfen, sondern können es auch nicht verhindern, daß durch den einseitigen Arbeitsdruck beim Ratschen die Kluppe aus ihrer eingespannten, anfänglichen Lage abgedrängt wird und schief geschnittene Gewinde entstehen, da bekanntlich die Innen- und Außendurchmesser der handelsüblichen Röhren verschieden, auch einseitig ausfallen und ferner nicht mit gleichmäßig und gerade abgeschnittenen Rohrenden gerechnet werden kann. Dieser Übelstand macht sich um so mehr bemerkbar, je länger das zu schneidende Gewinde und je größer der Durchmesser der Rohre wird, so daß diese Rohrspanndorne nicht gleichzeitig eine Geradführung ersetzen.

Ferner ist bei den bekannten Kluppen die Auswechselung der in einer Ratschengröße unterzubringenden Gewindeabmessungen umständlich, da zum Herausnehmen der Schneideisenkapsel mit dem Spanndorn aus dem Kluppenkörper ein mit mehreren Schrattben befestigter Deckel gelöst werden muß und nach Einsetzen der für eine andere Gewindegröße bestimmten Teile der Deckel wiederum aufgeschraubt werden muß, wodurch Zeit verlorengeht und auch Irrtümer bezüglich der zusammengehörenden Werkzeugteile vorkommen können.

Um diese Übelstände zu beseitigen, sind bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Gewinderatschenkluppe für Rohre mit Schneideisen, Gewindepatrone und Spanndorn die Spannbacken so in der den Spanndorn aufnehmenden Hülse geführt, daß sie bei ihrer zentrischen Spreizung in großer Fläche gegen den Innenumfang des mit Gewinde zu versehenden Rohres angedrückt werden, wobei das Spreizen der Spannbacken durch eine axial bewegliche Spannhülse erfolgt, welche in ihren Führungen die Backen gleichmäßig in ganzer Länge gegen die Rohrwandung vorschiebt, wodurch die Kluppe zentrisch und gerade, d. i. in axialer Richtung des Röhrinnendurchmessers festgespannt wird. Die Ratschvorrichtung und die am Umfang der Schneid ei senkap sei angebrachten Zähne sind so angeordnet, daß Ratsche und Schneideisen annähernd in einer Ebene liegen, wodurch ein die zentrische Lage der Schneideisenkapsel zum Werkstück gefährdendes Kippmoment vermieden wird. Bei dieser Spannvorrichtung und dieser Ratschenlage wird daher das Schneideisen im Arbeitsgang in genauer axialer Richtung geführt

und kann trotz einseitigen Arbeitsdruckes, einseitiger Rohrwandungen, schief oder ungerade abgeschnittener Rohrenden u. dgl. nicht aus der axialen Schnittrichtung abgedrängt werden. Schneideisen, Schneideisenkapsel, Gewindepatrone und Spanndorn bilden eine Werkzeugeinheit und sind derart auswechselbar im Ratschenkopf gelagert, daß das Herausnehmen und auch das Einsetzen ίο durch einfachen axialen Druck, und! zwar durch einen einzigen Handgriff erfolgt und ferner die stets miteinander verbunden bleibenden, zusammengehörenden Werkzeugteile nicht mit anderen verwechselt werden können.

In der Zeichnung ist eine im Sinne der Erfindung ausgebildete Gewinderatschenkluppe in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι einen Längsschnitt durch die Kluppe während des Schneidvorganges, Abb. 2 eine Aufsicht,

Abb. 3 einen Schnitt durch den Kluppenkopf ohne Führungsdorn,

Abb. 4 einen Längsschnitt durch den Dom und

Abb. 5 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 4.

In den Kopf 2 des Ratschenhebels 1 ist die Kapsel 3 für das Schneideisen 4 und den Dorn eingesetzt. Die Nabe 5 der Kapsel^ ist mit einer Ringnut 6 verseben, in welche eine im Ratschenkopf gelagerte und unter der Wirkung einer Feder stehende Kugel 7 eingreift. Die Kapsel mit Dorn und Schneideisen kann daher durch, einen axialen Druck aus dem Ratschenkopf ausgelöst und eine andere Kapsel mit anderem Schneideisen und Dorn in den Ratschenkopf eingesetzt werden. Die Kapsel 3 ist am Umfang mit Zähnen 8 versehen, in die, annähernd in einer Ebene mit dem Schneideisen, ein radial verschiebbarer Kegel 9 eingreift, der mittels eines Stiftes 10 von Hand zurückgezogen und um i8o° gedreht werden kann, um eine Rückwärtsdrehung mittels der Ratsche ausführen

zu können. In dem Muttergewinde 11, welches in üblicher Weise dieselbe Steigung hat wie das Schneideisen 4, ist ein Dorn mittels eines an diesem gebildeten Gewindes 12 eingeschraubt, der am Vorderende durch einen Bund oder Deckel 13 abgeschlossen ist. Der Dorn besitzt außer einem Halsstück 14 als Begrenzung für das mit Gewinde zu versehende Rohr drei radial bewegliehe, in Schlitzen des Domes gelagerte und geführte Backen 15, die durch eine in der Längsbohrung des Domes mittels einer Gewindespindel 16 verschiebbare, mit Keilflächen versehene Spannhülse 17 auseinandergetrieben und hierbei gegen die Innenwand des Rohres angedrückt werden. Wie Abb. 4 zeigt, wirken die Keilflächen der Spannhülse 17 derart gegen die Backen 15, daß diese in ihrer ganzen Länge gleichmäßig in ihren Führungen bewegt werden, so daß sie mit ihrer ganzen, groß gewählten Oberfläche gegen die Rohrinnenwandung angedrückt werden, wodurch ein festes Anschließen der Kluppe an das Rohr erfolgt. Ein Abdrängen der Kluppe aus der axialen Richtung kann hierbei um so weniger erfolgen, da es der Spanndorn ermöglicht, die Spannbacken unmittelbar am Rohrende gegen dessen Innenwandung wirken zu lassen. Das feste Anbringen des Spanndorns im Rohr wird auch nicht davon beeinflußt, ob das Rohrende ungleichmäßig oder schräg abgeschnitten ist.

Claims

Patentanspruch:

Gewinderatschenkluppe für Rohre mit Schneideisen, Gewindepatrone und Spanndorn, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (15) in an sich bekannter Weise axial in großer Fläche im Rohrinnern anliegen, die Ratsche (8, 9) mit dem Schneideisen (4) annähernd in einer Ebene liegt und die Schneideisenkapsel(3) mit dem Kluppenkörper (2) durch eine unter Federwirkung stehende Kugel (7) gekuppelt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen